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Ich habe Angst vor Krankheit und Tod - wie kann ich damit umgehen?

Matthias (m, 51) aus Hamburg: Hallo, seit ca 15 Jahren leide ich unter den verschiedensten Symptomen, die kein Arzt einer bestimmten Krankheit zuordnen kann. Das ist eine Sache die mich fertig macht. Ich habe Angst vor Krankheiten, Sichtum und Angst vor dem Sterben. Seit einigen Jahren reichen traurige oder gefühlvolle Melodien, traurige Filme oder berührende Geschichten um mich hemmungslos zum Weinen zu bringen. Manchmal brauche ich gar keinen Grund. Von jetzt auf gleich überfällt mich eine tiefe Traurigkeit, aus der ich kaum noch rauskomme. Es kostet sehr viel Kraft im Alltag zu bestehen. Wo ist mein Problem? In meiner Kindheit kam es immer wieder vor, dass ich von meinem Stiefvater weggestoßen wurde und mich ungeliebt fühlte.Dazu kamen Schläge und Erniedrignungen über eine Zeitraum von 7 Jahren. Mit 14 hatte dieser Terror dann ein Ende. Liegen meine Probleme dort verborgen und wie kann ich sowas aufarbeiten?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber Matthias,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Vertrauen.

Sie schreiben, dass Sie große Angst vor Krankheiten und dem Tod haben und oft – scheinbar grundlos – von einer tiefen Traurigkeit befallen sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie das belastet und verunsichert. Der Tod und die Endlichkeit des Lebens sind für viele Menschen beängstigend und Auslöser von Ängsten.

Sie berichten von schwierigen Erfahrungen in Ihrer Kindheit über einen langen Zeitraum. Daraus kann eine Verunsicherung bis ins Erwachsenenalter resultieren, das haben Sie richtig geschlussfolgert. Stark verunsichernde Situationen in der Kindheit können zur Folge haben, dass Ihr sogenanntes Urvertrauen in das Leben nur gering entwickelt ist, so dass es Ihnen schwerer als anderen fällt, positiv auf das Leben und in die Zukunft zu schauen.

Ich empfehle Ihnen, Ihre Erfahrungen mit Hilfe einer Psychotherapie aufzuarbeiten. Dort können Sie sich Raum und Zeit für Ihre Sorgen, Nöte und Ängste nehmen, diese wahrnehmen, annehmen und dann versuchen, so damit umzugehen, dass es Ihnen besser geht. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und bitten um eine Überweisung zur Psychotherapie. Falls Sie nicht mit Ihrem Hausarzt sprechen möchten, können Sie auch direkt einen Psychotherapeuten aufsuchen.

Nehmen Sie sich bei der Suche eines Therapeuten Zeit und schauen Sie gut, dass Sie sich wohl und gut aufgehoben fühlen. Sie haben das Recht, sich bis zu fünf verschiedene Therapeuten anzusehen, bevor Sie sich für einen Therapeuten entscheiden.

Ich hoffe, meine Anregungen sind hilfreich für Sie.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Mit herzlichem Gruß,

Frauke Dobek
Dipl.- Ehe-, Familien- und Lebensberaterin
Bewertung durch den Fragensteller:
vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort. ich werde diese Ratschläge ganz sicher befolgen. herzlichst, Matthias





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