Ich fühle mich traurig und einsam während meines Auslandseinsatzes
ApiMa (w, 28) aus Berlin:
Liebes Therapeutenteam,
ich bin seit 1 Monat auf meiner ersten beruflichen Auslandsstation. Eigentlich hatte ich mich sehr darauf gefreut und die Arbeit macht mir auch Spaß, aber ich fühle mich sehr einsam, alles ist mir fremd und ich empfinde den Alltag als sehr fordern. Ich tue mich schwer, eine Wohnung zu finden, weil ich bei allem das Gefühl habe, mich nicht heimisch fühlen zu können.
Zudem versuche ich seit einigen Monaten über eine Trennung von meiner großen Liebe hinwegzukommen. Ich suche immer wieder den Kontakt zu ihm, obwohl ich spüre, dass mir das nicht gut tut. Jedenfalls frage ich mich jetzt, ob ich es schaffen werde, hier im Ausland überhaupt zurecht zu kommen.
Ich habe auch schon Freunde gefunden und wenn ich mit ihnen zusammen bin, geht es mir auch besser und ich kann lachen, aber mir fehlt die emotionale Nähe sehr, die ich zu meiner Familie habe, zu meinen Freunden und auch zu meinem Ex-Partner sehr intensiv hatte. Ich möchte diesen Auslandseinsatz nicht abbrechen und bin auch der Meinung, dass ich dem ganzen noch etwas mehr Zeit geben muss, um vielleicht hier anzukommen.
Was stimmt nicht mit mir? Was kann ich tun, um gegen die Einsamkeit und Traurigkeit zu kämpfen? Wann wäre es Zeit, die Notfallreißleine zu ziehen? Ich glaube, dass ich mich gerade so extrem einsam fühle, weil ich eben meinen Partner nicht mehr an meiner Seite habe und dazu noch im Ausland bin. Morgens ist es immer am schlimmsten. Vielen Dank!
Liebes Therapeutenteam,
ich bin seit 1 Monat auf meiner ersten beruflichen Auslandsstation. Eigentlich hatte ich mich sehr darauf gefreut und die Arbeit macht mir auch Spaß, aber ich fühle mich sehr einsam, alles ist mir fremd und ich empfinde den Alltag als sehr fordern. Ich tue mich schwer, eine Wohnung zu finden, weil ich bei allem das Gefühl habe, mich nicht heimisch fühlen zu können.
Zudem versuche ich seit einigen Monaten über eine Trennung von meiner großen Liebe hinwegzukommen. Ich suche immer wieder den Kontakt zu ihm, obwohl ich spüre, dass mir das nicht gut tut. Jedenfalls frage ich mich jetzt, ob ich es schaffen werde, hier im Ausland überhaupt zurecht zu kommen.
Ich habe auch schon Freunde gefunden und wenn ich mit ihnen zusammen bin, geht es mir auch besser und ich kann lachen, aber mir fehlt die emotionale Nähe sehr, die ich zu meiner Familie habe, zu meinen Freunden und auch zu meinem Ex-Partner sehr intensiv hatte. Ich möchte diesen Auslandseinsatz nicht abbrechen und bin auch der Meinung, dass ich dem ganzen noch etwas mehr Zeit geben muss, um vielleicht hier anzukommen.
Was stimmt nicht mit mir? Was kann ich tun, um gegen die Einsamkeit und Traurigkeit zu kämpfen? Wann wäre es Zeit, die Notfallreißleine zu ziehen? Ich glaube, dass ich mich gerade so extrem einsam fühle, weil ich eben meinen Partner nicht mehr an meiner Seite habe und dazu noch im Ausland bin. Morgens ist es immer am schlimmsten. Vielen Dank!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe ApiMa,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Es ist sehr verständlich, dass Sie sich gerade einsam fühlen. Sie haben nicht nur den Ort gewechselt, sondern verarbeiten auch seit Monaten die Trennung von Ihrem Partner, den Sie sehr geliebt haben. Beides zusammen ist momentan eine große seelische Belastung. Gleichzeitig müssen Sie sich komplett neu orientieren, was dann umso anstrengender ist. Wenn Sie also fragen, was nicht mit Ihnen stimmt, so kann ich Sie beruhigen: Ihre Reaktionen und Empfindungen sind normal angesichts der Herausforderung, die Sie zu bewältigen haben.
Aus psychologischer Sicht wäre es nicht sinnvoll, gegen die Traurigkeit und die Einsamkeit anzukämpfen, denn dies käme einer Verdrängung gleich. Lassen Sie Ihre Gefühle zu, zeigen Sie Ihren neuen Freunden, wenn Sie traurig sind und nehmen Sie Trost an. Auf diese Weise haben andere Menschen die Chance, Sie wirklich kennen zu lernen und emotionale Nähe zu Ihnen aufzubauen, so dass langfristig Freundschaften und vielleicht auch Liebesbeziehungen daraus entstehen können.
Was Ihre Wohnungssuche betrifft, könnten Sie auch überlegen, ob Sie in eine Wohngemeinschaft ziehen wollen. Allerdings keine reine Zweckgemeinschaft, sondern eine WG, die wirklich Lust hat, miteinander zu wohnen und den Alltag zu teilen. Wenn es gut läuft, kann daraus eine kleine Wahlfamilie entstehen; ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen das sehr gut tun würde in Ihrer derzeitigen Situation.
Geben Sie sich mehr Zeit für die Eingewöhnung, ihr Gefühl ist da ganz richtig. Außerdem könnten Sie überlegen, ob Sie nicht ein paar Beratungs- oder Therapiestunden nehmen, um sich in der Phase der Eingewöhnung und bei der seelischen Trennungsverarbeitung unterstützen zu lassen. Sie müssen nicht alles allein bewältigen, sondern dürfen ruhig Unterstützung von außen annehmen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß ebenfalls aus Berlin
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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