Ich fühle mich schuldig, weil ich aus meiner Ehe ausbrechen möchte
aria28 (w, 28) aus köln:
hallo
ich bin seit 5 Jahren verheiratet und habe 2 kinder im Kindergarten.
Ich wollte immer schon meine eigene Familie und habe diese auch bekommen. Doch jetzt fühle ich mich als ob ich in ein loch falle. Ich bin in meiner Ehe unzufrieden und möchte nur noch ausbrechen. Wenn die Kinder nicht wären dann hätte ich mich bereits getrennt.
Er ist ein guter Vater und ich weiß, dass er mich liebt aber ich empfinde nicht das gleiche für ihn. Ich möchte einfach mehr empfinden!
Und dann kommt noch dazu das ich mich mit meiner Sexualität auseinander sätze. Ich fühle mich immer mehr zu frauen hin gezogen. Was mir angst macht da ich in einer Familie aufgewachsen bin wo so etwas nicht gerne gesehen wird.
Ich bitte um rat ich weiß nicht weiter.
Ich fühle mich so schlecht weil ich das meiner Familie antue. Meine Kinder und mein Mann sind die jenigen die am meisten unter meinen Gefühl schwankungen leiden.
hallo
ich bin seit 5 Jahren verheiratet und habe 2 kinder im Kindergarten.
Ich wollte immer schon meine eigene Familie und habe diese auch bekommen. Doch jetzt fühle ich mich als ob ich in ein loch falle. Ich bin in meiner Ehe unzufrieden und möchte nur noch ausbrechen. Wenn die Kinder nicht wären dann hätte ich mich bereits getrennt.
Er ist ein guter Vater und ich weiß, dass er mich liebt aber ich empfinde nicht das gleiche für ihn. Ich möchte einfach mehr empfinden!
Und dann kommt noch dazu das ich mich mit meiner Sexualität auseinander sätze. Ich fühle mich immer mehr zu frauen hin gezogen. Was mir angst macht da ich in einer Familie aufgewachsen bin wo so etwas nicht gerne gesehen wird.
Ich bitte um rat ich weiß nicht weiter.
Ich fühle mich so schlecht weil ich das meiner Familie antue. Meine Kinder und mein Mann sind die jenigen die am meisten unter meinen Gefühl schwankungen leiden.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe aria28,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie tragen die Verantwortung für eine Familie, aber auch für sich selbst und das heißt auch dafür, dass Sie sich glücklich fühlen dürfen.
Sie stellen nach einigen Jahren fest, dass Sie Ihren Mann nicht (mehr) lieben. Wenn man Kinder zusammen hat, ist es schwieriger, sich das einzugestehen, denn man möchte verständlicherweise den Kindern eine harmonische Beziehung vorleben.
Doch Kinder haben auch ein gutes Gespür dafür, ob ihre Eltern sich lieben oder nicht. Wenn sie mit Ihrem Mann nur wegen der Kinder zusammenbleiben, bekommen Ihre Kinder ein verzerrtes Beziehungsmodell als Prägung mit auf den Weg, das besagt, man muss in einer Beziehung ausharren, auch wenn man unglücklich miteinander ist.
Viel ehrlicher wäre es, wenn Sie zu Ihren Gefühlen stehen. Entscheidend ist dabei, dass Sie Mitgefühl für die Gefühle der Anderen haben, ohne sich dabei schuldig zu fühlen. Sie dürfen sich trennen, Ihre Gefühle zu einem Menschen dürfen sich ändern. Sie sind deshalb kein schlechter Mensch. Wichtig ist, dass Sie verantwortungsvoll mit sich selbst und den Anderen umgehen. Dann wird es leichter sein, den Schritt der Trennung zu vollziehen. Denn auf der emotionalen Ebene haben Sie Ihren Mann längst schon verlassen.
Dass Sie sich zu Frauen hingezogen, verunsichert Sie zusätzlich, da es in Ihrer Familie dafür keine Offenheit zunächst gibt. Das kann ich sehr gut verstehen. Doch auch hier gilt: Sie sind nicht auf der Welt, um Ihre Eltern zufrieden zu stellen und Ihre Erwartungen zu erfüllen.
Es geht viel mehr darum, wer Sie sind und wie Sie leben und lieben wollen. Es mag nicht leicht sein, zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen zu stehen. Doch das einzig Schwierige ist, dass Sie vielleicht die Erwartung haben, andere Menschen nicht zu verletzen und zu enttäuschen. Es ist unmöglich dies zu vermeiden, außer Sie würden weiter in der Ehe ausharren und auch der Erwartung Ihrer Eltern weiterhin gerecht werden.
Ich möchte Sie ermutigen, den Weg Ihres Herzens zu gehen. So dass auch Ihre Kinder lernen können, dass man seinen eigenen, authentischen Weg gehen kann und darf, auch wenn andere Menschen anders denken und fühlen.
Mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie tragen die Verantwortung für eine Familie, aber auch für sich selbst und das heißt auch dafür, dass Sie sich glücklich fühlen dürfen.
Sie stellen nach einigen Jahren fest, dass Sie Ihren Mann nicht (mehr) lieben. Wenn man Kinder zusammen hat, ist es schwieriger, sich das einzugestehen, denn man möchte verständlicherweise den Kindern eine harmonische Beziehung vorleben.
Doch Kinder haben auch ein gutes Gespür dafür, ob ihre Eltern sich lieben oder nicht. Wenn sie mit Ihrem Mann nur wegen der Kinder zusammenbleiben, bekommen Ihre Kinder ein verzerrtes Beziehungsmodell als Prägung mit auf den Weg, das besagt, man muss in einer Beziehung ausharren, auch wenn man unglücklich miteinander ist.
Viel ehrlicher wäre es, wenn Sie zu Ihren Gefühlen stehen. Entscheidend ist dabei, dass Sie Mitgefühl für die Gefühle der Anderen haben, ohne sich dabei schuldig zu fühlen. Sie dürfen sich trennen, Ihre Gefühle zu einem Menschen dürfen sich ändern. Sie sind deshalb kein schlechter Mensch. Wichtig ist, dass Sie verantwortungsvoll mit sich selbst und den Anderen umgehen. Dann wird es leichter sein, den Schritt der Trennung zu vollziehen. Denn auf der emotionalen Ebene haben Sie Ihren Mann längst schon verlassen.
Dass Sie sich zu Frauen hingezogen, verunsichert Sie zusätzlich, da es in Ihrer Familie dafür keine Offenheit zunächst gibt. Das kann ich sehr gut verstehen. Doch auch hier gilt: Sie sind nicht auf der Welt, um Ihre Eltern zufrieden zu stellen und Ihre Erwartungen zu erfüllen.
Es geht viel mehr darum, wer Sie sind und wie Sie leben und lieben wollen. Es mag nicht leicht sein, zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen zu stehen. Doch das einzig Schwierige ist, dass Sie vielleicht die Erwartung haben, andere Menschen nicht zu verletzen und zu enttäuschen. Es ist unmöglich dies zu vermeiden, außer Sie würden weiter in der Ehe ausharren und auch der Erwartung Ihrer Eltern weiterhin gerecht werden.
Ich möchte Sie ermutigen, den Weg Ihres Herzens zu gehen. So dass auch Ihre Kinder lernen können, dass man seinen eigenen, authentischen Weg gehen kann und darf, auch wenn andere Menschen anders denken und fühlen.
Mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller: 
Ich danke euren team das sie so schnell geantwortet haben. Ihre Antwort hat mir sehr geholfen.
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