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Ich ertrage es nicht mehr, dort zu arbeiten

Hiass (m, 30) aus Klettbach:

Durch 'ungünstige' Umstände habe ich in meinen Leben den Weg gewählt ein Koch zu werden. Diese Arbeit hat für mich jedoch recht wenig mit Erfüllung zutun.
Nach Jahren der Qual habe ich mich nun dazu entschlossen im nächsten Jahr eine erneute Ausbildung zu machen und die Branche zu ändern.

Mein Problem besteht darin, das ich seit 2012 in der Schweiz als Saisonkoch arbeite, es gabe gute und schlechte Zeiten. Mittlerweile ist es jedoch unerträglich, durch die Arbeit selbst aber ebenso durch die Kollegen und die Chefin. Im einen Moment sagt sie A und im nächsten dann B. Man weiß nie was richtig ist und sie vermittelt das Gefühl das man ein unfähiges Nichts ist.

Jedenfalls stehe ich jeden Abend mit tränen da, meine Arme schmerzen( psychosomatische störung) ich bin sehr gereizt und agressiv, was normal nicht zu meinem Charakter passt. Die einzige möglichkeit abends zur Ruhe zu kommen ist Marihuana.

Ich weiß nicht mehr wie ich damit umgehen oder wie ich morgens aufstehen soll. Unsere Saison geht noch bis zum 19. Oktober also 49 Tage, das ist wohl nicht viel aber ich ertrage keine einzige sekunde mehr mit diesen Menschen und diese abneigung gegen andere macht mich am meisten fertig, da ich in der regel sehr emphatisch und hilfsbereit bin. Jedlige Gespräche mit der Chefin in der ich sie direkt oder indirekt kritisiere bringen nichts da sie sich nur angeriffen fühlt und abblockt.

Ich bräuchte bitte einen Rat, wie ich mich verhalten soll, oder wie ich das ertragen kann. Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihre Zeit.


Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber Hiass,

es ist in Tat eine sehr verzwickte Situation, in der Sie sich befinden. Sie quälen sich nur noch durch diese Arbeit und halten es im Grunde nicht mehr aus. Auf dem Hintergrund Ihrer kurzen Ausführung sehe ich nur zwei Möglichkeiten. Da ich die arbeitsrechtlichen Bedingungen in der Schweiz nicht kenne, müssen Sie schauen, was geht.

Entweder Sie kündigen dort sofort (und falls Sie eine Kündigungsfrist einhalten müssen, lassen Sie sich für die restliche Zeit krankschreiben und können hoffentlich Krankengeld beziehen). Oder Sie versuchen mit Ihrer Chefin nochmal ein Gespräch zu führen, in dem Sie sie nicht kritisieren, sondern nur mitteilen, wie es Ihnen mit der Arbeitssituation geht.

Das wird nicht ganz leicht, aber Sie legen den Fokus auf Ihre Befindlichkeit und sprechen darüber, womit Sie Schwierigkeiten haben und nicht was Ihre Chefin falsch macht. Eventuell ist es ihr dann möglich, Ihnen wirklich zuzuhören, wenn sie sich nicht angegriffen fühlt. Fragen Sie sie um Rat, was Sie Ihnen empfehlen würde. Das könnte das Verhältnis nochmal verändern, falls es noch nicht zu festgefahren ist.

Ich wünsche Ihnen alles Gute. Wenn sie noch eine Rückfrage haben, können Sie sich gerne nochmal melden.

Mit herzlichem Gruß

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller:





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