Hochsensibilität in der Psychotherapie

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Frau S.,

danke für Ihre Anfrage.

Ich gehe davon aus, dass Sie unter HSP 'hochsensible Personen' verstehen.

Bei „Hochsensibilität“ (kurz HS) handelt es sich um ein wissenschaftlich untersuchtes Persönlichkeitsmerkmal, das insofern von Fachleuten anerkannt wird. Es handelt sich jedoch nicht um eine Diagnose nach unserem Klassifikationssystem der Krankheiten, also nicht um eine Krankheit, die von einem Arzt oder Therapeuten „behandelt“ werden kann.

Aber: Aus dem Persönlichkeitsmerkmal HS können sehr wohl sekundär Schwierigkeiten, Probleme und Krankheiten entstehen, wie z. B. eine Depression oder Angsterkrankung. (Zum Beispiel wenn Sie merken, dass Sie aufgrund ihrer Hochsensibilität chronisch überfordert sind und z. B. im Alltag ständig besorgt und angespannt sind.) Diese psychischen Probleme werden wiederum von Ärzten und Therapeuten behandelt.

Wenn Sie Probleme und Schwierigkeiten aufgrund ihrer Hochsensibilität haben, empfiehlt es sich, eine psychologische oder psychotherapeutische Begleitung in Anspruch zu nehmen. Um einen Therapeuten zu finden, der auf Hochsensibilität spezialisiert ist, können Sie z. B. auf der Therapeutenliste des Vereins für Hochsensibilität 'Zart Besaitet - Die Seite für Hochsensible Menschen HSP' schauen. Auch andere Vereine führen Therapeutenlisten.

Sollten Sie darüber hinaus psychische Beschwerden haben, suchen Sie bitte einen Arzt oder Therapeuten für eine Diagnostik auf. Er kann Ihnen dann eine angemessene Behandlung empfehlen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kurzen Einblick geben und ihre Frage beantworten.

Für heute verbleibe ich mit herzlichen Grüßen.

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