Ex-Partner, beste Freundin und Freundeskreis
Nicole (w, 20) aus Düsseldorf: Sehr geehrtes Psychologenteam,
seit kurzem habe ich einen neuen Freund und ich bin glücklich mit ihm. Mittlerweile habe ich schon seine Freunde kennengelernt. Ich habe aber 2 Freundeskreise. Drei gute Freundinnen, denen ich meinen neuen Freund bald vorstellen möchte, und den Freundeskreis, dem mein Ex angehört, der sich vor fünf Monaten von mir getrennt hat.
Aus dem 'Ex'-Freundeskreis habe ich eine 'gute' Freundin, die mir nach der Trennung anfangs gut zur Seite stand. Das hat aber dann sehr schnell nachgelassen. Sobald die 'Ex'-Clique was macht, werde ich nicht mehr gefragt und stehe alleine da, auch sie fragt mich nicht - ich werde sozusagen ausgegrenzt, auch wenn das ganze schon fünf Monate her ist. Sie weiß, daß ich einen Neuen habe und sie will ihn unbedingt kennenlernen, weil er ihr scheinbar auf den Fotos gefallen hat. Aber irgendwie sehe ich das nicht ein. Sie hat mich die letzte Zeit oft stehen gelassen, mein Vertrauen zu ihr ist ziemlich weg und dann soll ich ihr meinen Freund vorstellen?!
Ich will mit dem 'Ex'-Freundeskreis nichts mehr zu tun haben, auch sie gehört dazu, auch wenn sie mal meine beste Freundin war. Wenn ich das ganze verdaut habe mit ihr und wie sie sich verhält mir gegenüber, würde ich ihr evtl. meinen Freund vorstellen, aber jetzt noch nicht. Wäre das richtig? Ich bezweifle, dass sie das versteht - auch wenn sie selber merken müsste, dass sie mittlerweile keine gute Freundin zu mir ist.
seit kurzem habe ich einen neuen Freund und ich bin glücklich mit ihm. Mittlerweile habe ich schon seine Freunde kennengelernt. Ich habe aber 2 Freundeskreise. Drei gute Freundinnen, denen ich meinen neuen Freund bald vorstellen möchte, und den Freundeskreis, dem mein Ex angehört, der sich vor fünf Monaten von mir getrennt hat.
Aus dem 'Ex'-Freundeskreis habe ich eine 'gute' Freundin, die mir nach der Trennung anfangs gut zur Seite stand. Das hat aber dann sehr schnell nachgelassen. Sobald die 'Ex'-Clique was macht, werde ich nicht mehr gefragt und stehe alleine da, auch sie fragt mich nicht - ich werde sozusagen ausgegrenzt, auch wenn das ganze schon fünf Monate her ist. Sie weiß, daß ich einen Neuen habe und sie will ihn unbedingt kennenlernen, weil er ihr scheinbar auf den Fotos gefallen hat. Aber irgendwie sehe ich das nicht ein. Sie hat mich die letzte Zeit oft stehen gelassen, mein Vertrauen zu ihr ist ziemlich weg und dann soll ich ihr meinen Freund vorstellen?!
Ich will mit dem 'Ex'-Freundeskreis nichts mehr zu tun haben, auch sie gehört dazu, auch wenn sie mal meine beste Freundin war. Wenn ich das ganze verdaut habe mit ihr und wie sie sich verhält mir gegenüber, würde ich ihr evtl. meinen Freund vorstellen, aber jetzt noch nicht. Wäre das richtig? Ich bezweifle, dass sie das versteht - auch wenn sie selber merken müsste, dass sie mittlerweile keine gute Freundin zu mir ist.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Nicole,danke für Ihre Zuschrift, aus der einige Verunsicherung aufscheint, in der Sie aber letzten Endes doch schon alles 'entworfen' haben, was ich Ihnen auch nur raten könnte.
Bei Trennungen ist es häufig so, daß auch die Freundeskreise neu geordnet werden müssen. Zwar wird bei einer Trennung häufig 'vereinbart', daß die gemeinsamen Freundschaften darunter nicht leiden. In der Praxis gehört dazu ein sehr hohes Maß an Toleranz und Aufgeschlossenheit, das die meisten Personen nicht aufbringen können. Insofern ist jeder, der sich von seinem Partner trennt, gut damit beraten, auch die Notwendigkeit neuer Freundschaften in Betracht zu ziehen.
Sie schreiben, daß Sie einen 'zweiten' Freundeskreis haben, der aus drei guten Freundinnen besteht. Das ist eine ganze Menge! Wirklich gute Freunde lassen sich im Laufe des Lebens oft an einer Hand abzählen. Wenn dies drei gute Freundinnen sind, die zudem auch nichts oder nur wenig mit Ihrem bisherigen Partner zu tun haben, dann konzentrieren Sie sich im Augenblick darauf!
Sie müssen Ihren 'Ex'-Freundeskreis ja nicht endgültig 'in die Wüste schicken', aber Sie können sich für eine Weile einfach zurückhalten, schließlich sind Sie mit Ihrem neuen Freund doch sicherlich anderweitig beschäftigt und möchten auch viel Zeit mit ihm verbringen, da müssen Freunde ohnehin oft etwas 'zurückstecken', was ganz normal ist.
Sie 'hängen' an Ihrer einstmals 'besten Freundin', doch Ihr Gedanke, die ganze Geschichte erst einmal zu verarbeiten, bevor Sie sich ihr wieder annähern, halte ich für sehr gut. Schreiben Sie ihr einen Brief, in dem Sie ihr mitteilen, wie schwierig die Überschneidungen in Ihrem Sozialleben für Sie sind und bitten (!) Sie sie um Verständnis dafür, daß Sie einige Zeit Abstand benötigen. Sie schreiben ja, sie 'war' Ihre beste Freundin, d. h. sie wird ebenfalls bereits eine Veränderung in Ihrer beider Beziehung festgestellt haben.
Geben Sie sich einfach etwas Zeit, Abstand und Ruhe. Wenn Sie dann das gute Gefühl haben, sich ihr wieder annähern zu wollen, tun Sie das. Wenn Ihre Freundin sich dann verweigert, dann wissen Sie, daß sie nicht (mehr) zu Ihren guten Freunden gehört. Das mag jetzt hart und schmerzhaft klingen, doch Beziehungen verändern sich auch, gerade in Ihrem noch sehr jungen Alter. Konzentrieren Sie sich jetzt ganz auf die Personen, die Ihnen Liebe und Vertrauen entgegenbringen, so werden Sie am ehesten wieder zu Sicherheit und Ausgeglichenheit finden!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Holger Nikolai
Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank für ihre hilfreiche Antwort. Ich denke das wird wohl das Beste sein, für beide Seiten.
Vielen Dank für ihre hilfreiche Antwort. Ich denke das wird wohl das Beste sein, für beide Seiten.
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter