Anspannung und Konzentrationsprobleme
Lexy1990 (m, 35) aus Eisenach: Liebes Psychologen-Team,
ich studiere zurzeit Geschichte und muss entsprechend viel lesen.
Obwohl ich am Inhalt der Texte immer interessiert bin, fällt mir das Lesen sehr schwer.
Ich bin beim Lesen sehr angespannt, sodass sich mein Gesicht verkrampft. Es fällt mir schwer, beim Lesen zur Ruhe zu kommen und entspannt sein. Aus der Anspannung folgen dann Konzentrationsschwierigkeiten. Ich muss mich stark anstrengen, um konzentriert zu bleiben.
Dieses Phänomen tritt bei mir grundsätzlich unabhängig von Zeitdruck und Schwierigkeitsgrad des Textes auf, wobei diese natürlich verstärkend wirken können.
Ansonsten fühle ich mich eigentlich wohl und bin nicht unglücklich in meinem Leben. Aber die genannten Probleme belasten mich natürlich, weil mir das Lesen und Lernen wichtig ist.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
ich studiere zurzeit Geschichte und muss entsprechend viel lesen.
Obwohl ich am Inhalt der Texte immer interessiert bin, fällt mir das Lesen sehr schwer.
Ich bin beim Lesen sehr angespannt, sodass sich mein Gesicht verkrampft. Es fällt mir schwer, beim Lesen zur Ruhe zu kommen und entspannt sein. Aus der Anspannung folgen dann Konzentrationsschwierigkeiten. Ich muss mich stark anstrengen, um konzentriert zu bleiben.
Dieses Phänomen tritt bei mir grundsätzlich unabhängig von Zeitdruck und Schwierigkeitsgrad des Textes auf, wobei diese natürlich verstärkend wirken können.
Ansonsten fühle ich mich eigentlich wohl und bin nicht unglücklich in meinem Leben. Aber die genannten Probleme belasten mich natürlich, weil mir das Lesen und Lernen wichtig ist.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Lexy1990,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Thema an unser Team wenden. Ich kann gut verstehen, dass es Sie belastet, wenn Sie sich nicht so auf den Lesestoff konzentrieren können, wie Sie es sich wünschen.
Sie können einmal überprüfen, ob verschiedene Dinge, es Ihnen möglicherweise erschweren, sich auf den Lesestoff zu konzentrieren. Die Tageszeit, zu der Sie lesen, kann Ihre Konzentration beeinträchtigen, finden Sie doch einmal heraus, zu welcher Tageszeit, Sie sich am besten konzentrieren können. Auch äußere Bedingungen, wie Lichtverhältnisse, Sitzhaltung, Abstand zum Buch oder Laptop, Raumtemperatur können sich positiv oder negativ auswirken. Auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes kann eine Rolle spielen, gibt es an Ihrem Leseplatz viel Ablenkung, vielleicht Dinge, die es Ihnen schwerer machen, sich zu konzentrieren? Dies kann sowohl der Blick auf den unerledigten Abwasch, als auch der Fernseher oder das gemütliche Bett sein. Es wäre also gut, wenn Sie sich einen Platz zum Lesen einrichten, an dem Sie sich gut konzentrieren können und wenig Ablenkung haben. Ist es immer der gleiche Platz, dann tritt mit der Zeit eine Gewöhnung ein und es wird Ihnen leichter fallen, sich auf den Lesestoff zu konzentrieren. Eine klare Zeitvorgabe kann auch noch helfen, z.B. zunächst 10min lesen und dann eine kurze Pause machen und anschließend wieder 10min lesen. Grundsätzlich würde ich Ihnen auch empfehlen Ihre Augen einmal untersuchen zu lassen, ob Sie ggf. eine Brille beim Lesen benötigen. Das Erlernen einer Entspannungstechnik kann Ihnen helfen, insgesamt zu mehr innerer Ruhe zu kommen und während des Lesens, z.B. die Gesichtsverspannung schneller wahrzunehmen und direkt wieder zu entspannen. Ich kann mir vorstellen, dass die Progressive Muskelentspannung oder aber auch das Autogene Training Ihnen helfen könnte. Beides sind anerkannte Entspannungsverfahren, die leicht zu erlernen sind. Sie können hierfür einen Präventionskurs besuchen, die Teilnahme wird von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Vielleicht mögen Sie sich einmal bei Ihrer Krankenkasse nach solchen Kursen erkundigen. Derzeit finden die Kurse online statt, doch hoffentlich gibt es auch bald wieder Präsenzkurse. Unabhängig davon, ob Sie eine solche Technik erlernen wollen, würde ich Ihnen empfehlen, wann immer Sie beim Lesen Verspannungen wahrnehmen, das Lesen zu unterbrechen, sich einmal zu recken und strecken, das Gesicht sanft zu massieren, die Augen auszustreichen, sie kurz zu schließen und ein paarmal tief ein- und auszuatmen.
Sie merken vielleicht schon, es gibt eine Menge Dinge, die Sie für sich tun können, um sich künftig besser auf das Lesen einlassen zu können.
Ich wünsche Ihnen nun viel Neugierde beim Ausprobieren und viel Erfolg.
Herzliche Grüße
Nicole Kirsig
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Thema an unser Team wenden. Ich kann gut verstehen, dass es Sie belastet, wenn Sie sich nicht so auf den Lesestoff konzentrieren können, wie Sie es sich wünschen.
Sie können einmal überprüfen, ob verschiedene Dinge, es Ihnen möglicherweise erschweren, sich auf den Lesestoff zu konzentrieren. Die Tageszeit, zu der Sie lesen, kann Ihre Konzentration beeinträchtigen, finden Sie doch einmal heraus, zu welcher Tageszeit, Sie sich am besten konzentrieren können. Auch äußere Bedingungen, wie Lichtverhältnisse, Sitzhaltung, Abstand zum Buch oder Laptop, Raumtemperatur können sich positiv oder negativ auswirken. Auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes kann eine Rolle spielen, gibt es an Ihrem Leseplatz viel Ablenkung, vielleicht Dinge, die es Ihnen schwerer machen, sich zu konzentrieren? Dies kann sowohl der Blick auf den unerledigten Abwasch, als auch der Fernseher oder das gemütliche Bett sein. Es wäre also gut, wenn Sie sich einen Platz zum Lesen einrichten, an dem Sie sich gut konzentrieren können und wenig Ablenkung haben. Ist es immer der gleiche Platz, dann tritt mit der Zeit eine Gewöhnung ein und es wird Ihnen leichter fallen, sich auf den Lesestoff zu konzentrieren. Eine klare Zeitvorgabe kann auch noch helfen, z.B. zunächst 10min lesen und dann eine kurze Pause machen und anschließend wieder 10min lesen. Grundsätzlich würde ich Ihnen auch empfehlen Ihre Augen einmal untersuchen zu lassen, ob Sie ggf. eine Brille beim Lesen benötigen. Das Erlernen einer Entspannungstechnik kann Ihnen helfen, insgesamt zu mehr innerer Ruhe zu kommen und während des Lesens, z.B. die Gesichtsverspannung schneller wahrzunehmen und direkt wieder zu entspannen. Ich kann mir vorstellen, dass die Progressive Muskelentspannung oder aber auch das Autogene Training Ihnen helfen könnte. Beides sind anerkannte Entspannungsverfahren, die leicht zu erlernen sind. Sie können hierfür einen Präventionskurs besuchen, die Teilnahme wird von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Vielleicht mögen Sie sich einmal bei Ihrer Krankenkasse nach solchen Kursen erkundigen. Derzeit finden die Kurse online statt, doch hoffentlich gibt es auch bald wieder Präsenzkurse. Unabhängig davon, ob Sie eine solche Technik erlernen wollen, würde ich Ihnen empfehlen, wann immer Sie beim Lesen Verspannungen wahrnehmen, das Lesen zu unterbrechen, sich einmal zu recken und strecken, das Gesicht sanft zu massieren, die Augen auszustreichen, sie kurz zu schließen und ein paarmal tief ein- und auszuatmen.
Sie merken vielleicht schon, es gibt eine Menge Dinge, die Sie für sich tun können, um sich künftig besser auf das Lesen einlassen zu können.
Ich wünsche Ihnen nun viel Neugierde beim Ausprobieren und viel Erfolg.
Herzliche Grüße
Nicole Kirsig
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