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Wie bringe ich meine 30-jährige Tochter dazu, endlich aus meiner kleinen Wohnung auszuziehen?

Charlene (w, 50) aus Aschaffenburg:

Sehr geehrtes Team,
ich habe eine 30-jährige erwachsene Tochter, die mit mir in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung lebt.

Da ich kein eigenes Schlafzimmer habe und mich inzwischen sehr eingeengt fühle, bat ich meine Tochter sich eine eigene Wohnung zu suchen, denn ich finde es wird allerhöchste Zeit für sie, endlich selbständig zu werden!

Sie ist leider gar nicht einfach und sieht es auch nicht ein, sich im Haushalt einzubringen! Ich bin inzwischen mit meinen Kräften am Ende.

Jetzt hätte sie eine Wohnung in der Nähe mieten können, aber bekam dann Ängste und Panik und nützte diese Gelegenheit nicht. Eine Verhaltenstherapie will sie zwar machen, sagt aber gleichzeitig, dass sie nicht ausziehen werde.

Ich bin nun echt verzweifelt und frage deshalb hier nach, was ich tun könnte, falls sie sich weigert aus meiner Wohnung auszuziehen?

Mit ihr reden ist nicht mehr möglich, denn das habe ich schon oft versucht! Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe und verbleibe mit freundlichen Grüßen - Charlene

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Vielen Dank, liebe Frau Charlene
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen dabei zu helfen, wie Sie Ihrer Tochter endlich die Tür zu einem selbständigen Leben öffnen könnten!

Leider haben Sie viel zu lange das zögerliche Verhalten Ihrer Tochter hingenommen und hätten schon sehr viel früher die Notbremse ziehen sollen! Dies jetzt längst überfällige Schritt kann erfahrungsgemäß nur dann funktionieren, wenn Sie ihre längst erwachsene Tochter einfach zu derem Besten, zu diesem wichtigen Schritte zwingen, indem Sie Ihre eine letzte Frist setzten und ihr dies auch schriftlich geben!

Außerdem müßten Sie Ihrer Tochter unmißverständlich klar machen, daß Sie nach verstreichen dieser Frist das Wohnungsschloß austauschen werden! Erklären Sie, ihr das die völlig legal sei und so - in letzter Konsequenz – heute leider immer mehr Eltern ihre allzu lange an der mütterlichen Brust hängenden und saugenden Kinder aus dem warmen Neste ins kalte Wasser des Lebens stoßen müßten, ganz ähnlich, wie es manche Vogeleltern mit manch ängstlichen Jungvögel machen müßten, die nach so einem hilfreichen Schubs, dann oft erstaunlich gut fliegen könnten!

Ich habe schon vielen Eltern geholfen, diese manchmal einzig wirksame Methode, ganz konsequent in die Tat umzusetzen, zumal in Deutschland niemand auf der Straße leben muß, wenn er das nicht unbedingt will und ganz bewußt gegen alle Hilfsangebote der Sozialamtes, des staatlichen psychsozialen Dienstes und der Wohlfahrtsverbände z.B. der Caritas, Diakonie, der AWO usw. bevorzugt!

Es gibt eigene Hilfsangebote für von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen und viele andere Einrichtungen um derlei überbehütete und überängstliche Menschen den Start in ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern, wozu zum Beispiel auch eine psychosomatische Kur einer darauf spezialisierten Fachklinik gehört!

Geben Sie Ihrer Tochter die Adressen der genannten Hilfseinrichtungen in Ihrer Stadt in die Hand und empfehlen Sie ihr sich eine psychosomatische Rehabilitationskur gegen ihre Angstsymptome verschreiben zu lassen, um endlich aus dieser lebensfeindlichen Spirale der ängstlichen Vermeidung herauszufinden.

Falls Sie sich aber allein diesen so wichtigen Schritt gegenüber Ihrer Tochter nicht zutrauen sollten, dann empfehle ich Ihnen sich selbst einige Beratungsstunden bei einem entsprechenden Berater, Coach, Therapeuten oder Seelsorger zu gönnen, was heute sehr bequem - aber höchst wirksam - auch per Online im schriftlichen, oder telefonischen Verfahren möglich ist!

Liebe Charlene, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte!

Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht auf dem Wege zur inneren und äußeren Befreiung, damit Sie und Ihre werte Tochter - nach einigen wichtigen Entwicklungsschritten – Ihre Beziehung auf eine neue, bessere und vor allem erwachsenere Basis stellen, um so auch bald wieder echte, unbeschwerter Lebensfreude empfinden zu können!

Mit der Bitte um eine baldige Bewertung dieser kostenlosen Antwort
Grüße ich Sie für heute recht herzlich als Ihr

Psychomeda-Berater Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit Psychotherapie
Rainerjg@T-Online.de – www.Rainer-JGS.de

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Beratung wünschen, so können Sie sich gerne schriftlich oder telefonisch unter 09961/7255 direkt an mich wenden. Vergessen Sie aber bitte nicht, diese Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn wüßte doch gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort ein Stück weiter helfen konnte? Herzlichen Dank und alles Gute!
Bewertung durch den Fragensteller:
Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe!!! Dankeschön





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