Unser 25-jähriger Sohn verliert dauernd die Arbeitsstelle und erwartet, daß wir uns um alles kümmern!
Sonnenschein (w, 62) aus Aachen :
Hallo, liebe Berater!
Mein 25-jähriger Sohn hat schon dreimal den Ausbildungsplatz gewechselt und jetzt gerade mit Ach und Krach eine Ausbildung zum Koch beendet. Er ist aber nicht vom Arbeitgeber übernommen worden, sondern ihm wurde aus berechtigten Gründen jetzt nach 4-wöchiger Probezeit gekündigt.
Die Jobs habe ich immer für ihn gesucht, denn er macht nichts von sich aus, meldet sich auch nicht arbeitslos, will keinen Wohngeldantrag stellen usw. und erwarte, dass ich alles für ihn mache.
Ich lebe von meinem Mann, seinem Vater getrennt. Mit 18 ist unser Sohn von mir zum Vater gezogen, der ziemlich wohlhabend ist und alles mit Geld regelt, aber sich keine Zeit für ihn nimmt und sich auch sonst um nichts kümmert.
Seit Anfang des Jahres lebt unser Sohn in einer WG, kann seine Rechnungen nicht bezahlen, trinkt zu viel Alkohol, geht viel zu spät zu Bett und ist deshalb bei der Arbeit völlig unkonzentriert, wodurch er dauernd die Jobs verliert.
Er lügt diesbezüglich und findet immer Gründe, warum es nicht an ihm, sondern immer nur am Arbeitgeber liegt, wenn er wieder einmal die Stelle verliert. Ich mache mir ständig Sorgen, dass er irgendwann unter der Brücke landet, da er sich um nichts kümmert.
Was kann ich tun? Muss ich überhaupt noch was tun? Er verlässt sich ja drauf, dass Mama oder Papa wieder alles regeln. Ich will aber endlich mal mein Leben leben und mir nicht ständig um ihn Sorgen machen müssen. Ist das egoistisch? Wie bringt man ihn dazu, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen? Danke für Rat und Hilfe in dieser meiner so bedrückenden Lage. Frau S.
Hallo, liebe Berater!
Mein 25-jähriger Sohn hat schon dreimal den Ausbildungsplatz gewechselt und jetzt gerade mit Ach und Krach eine Ausbildung zum Koch beendet. Er ist aber nicht vom Arbeitgeber übernommen worden, sondern ihm wurde aus berechtigten Gründen jetzt nach 4-wöchiger Probezeit gekündigt.
Die Jobs habe ich immer für ihn gesucht, denn er macht nichts von sich aus, meldet sich auch nicht arbeitslos, will keinen Wohngeldantrag stellen usw. und erwarte, dass ich alles für ihn mache.
Ich lebe von meinem Mann, seinem Vater getrennt. Mit 18 ist unser Sohn von mir zum Vater gezogen, der ziemlich wohlhabend ist und alles mit Geld regelt, aber sich keine Zeit für ihn nimmt und sich auch sonst um nichts kümmert.
Seit Anfang des Jahres lebt unser Sohn in einer WG, kann seine Rechnungen nicht bezahlen, trinkt zu viel Alkohol, geht viel zu spät zu Bett und ist deshalb bei der Arbeit völlig unkonzentriert, wodurch er dauernd die Jobs verliert.
Er lügt diesbezüglich und findet immer Gründe, warum es nicht an ihm, sondern immer nur am Arbeitgeber liegt, wenn er wieder einmal die Stelle verliert. Ich mache mir ständig Sorgen, dass er irgendwann unter der Brücke landet, da er sich um nichts kümmert.
Was kann ich tun? Muss ich überhaupt noch was tun? Er verlässt sich ja drauf, dass Mama oder Papa wieder alles regeln. Ich will aber endlich mal mein Leben leben und mir nicht ständig um ihn Sorgen machen müssen. Ist das egoistisch? Wie bringt man ihn dazu, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen? Danke für Rat und Hilfe in dieser meiner so bedrückenden Lage. Frau S.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Vielen Dank, liebe Frau S.,
daß Sie sich mit Ihren Sorgen so vertrauensvoll an uns wenden! Sie haben sich aber eigentlich Ihre Fragen schon recht gut selbst beantwortet, da Sie wohl deutlich spüren, ganz offensichtlich des Guten schon viel zu viel getan zu haben!
Hier wurde nämlich ein jungen Mann herangezogen, der obwohl längst erwachsen, sich auf Kosten seiner Eltern auf die faule Haut legt, keinerlei Verantwortung übernimmt und dieses sein liederliches Leben auch noch großzügig vom Vater bezahlen läßt. Zum Dank lügt er seine Eltern auch noch an, denn er kennt offensichtlich weder Respekt, noch Pflicht oder gar Dankbarkeit!
Leider gibt es heute immer mehr solche verwöhnten, selbstsüchtigen und mißratenen junge Erwachsene, denen man es viel zu leicht gemacht hat und die so das Opfer unserer Wohlstandsgesellschaft und des Werte verlorenen Zeitgeistes geworden sind, der nur noch fördert, aber nicht mehr fordert!
Viel Eltern tun heute leider des Guten zu viel und vergessen dabei ganz, daß die gesunde Härte als wichtige Vorbereitung auf das wirklich Leben so überaus wichtig ist! In diesem Zusammenhang gerät auch der alte Weisheitssrpuch: 'Gut kann man sein, aber nicht dumm!' immer mehr in Vergessenheit!
Um aber in Ihrem Falle die Sache auf den Punkt zu bringen, so kann ich viele Ihre rhetorischen Fragen mit Ja beantworten: Ja, sich dürfen und sollten jetzt unbedingt die Verantwortung aller Lebensbezüge Ihrem Sonemann überlassen und jetzt endlich wieder Ihr eigenes Leben leben! Ja, das ist der richtige Wege, denn nur durch den Schubs ins kalte Wasser des wirklichen Lebens können sie ihn dazu bringen endlich selbst Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, denn ein weiter so, wäre sträfliche unterlassene Hilfeleistung!
Und NEIN - Sie handeln dabei nicht egoistisch, sondern es ist höchste Zeit, keine weiteren schweren Fehler der Verwöhnung mehr zu machen, sondern den Sohn in die Pflicht zu nehmen. Außerdem muß in Deutschland niemand auch nur eine Nacht unter der Brücke schlafen, oder hungern. Ja selbst nachts - wenn alle Ämter geschlossen sind - genügt ein Vorsprechen bei der Polizei und sofort hat man Anspruch auf ein kostenloses Nachtasyl, Essen, Taschengeld und später auf eine Notwohnung und den Nachweis von Arbeitsmöglichkeiten durch Vermittelung der Behörden und Ämter.
Bitten Sie seinen Vater alle Hilfsleistungen einzustellen und melden Sie als letzten Liebesdienst den verlotterten Zustand Ihres Sohnes den zuständigen Behörden (Ordnungsamt, Gesundheitsamt Arbeitsagentur usw.). Informieren Sie den Vermieter, daß Sie ab sofort alle Miet- und anderen Zahlungen für Ihren Sohn einstellen werden. Unterlassen Sie auch alle Dienstleistungen und sonstigen Hilfen, an die er sich schon viel zu sehr gewöhnt hat und vor allem lassen Sie ihn nicht ins Haus, oder gar bei sich wohnen, auch nicht eine Nacht, falls er Sie bedrängen sollte!
Teilen Sie Ihrem Sohn und den anderen betroffenen Personen und Ämter die neuen Tatsachen am besten schriftlich per Einscheiben mit. - Dann sind Sie Ihrer Pflicht ledig und können sich endlich entspannt zurücklehnen und darauf hoffen, daß Ihr Sohn Ihnen eines Tages für diese gesunde Härte von Herzen danken wird, wie ich es in meiner langjährigen Beratungspraxis schon so oft erlebt habe, während umgekehrt sonst oft Eltern und Kinder in einem schlimmen Dauermartyrium versinken!
Liebe Frau S., ich hoffe Ihnen damit einige entscheidende Hinweise zur Erleichterung Ihres seelischen Druckes und zur Befreiung aus Ihrem mütterlichen Sorgenkreis gegeben zu haben. Für allfällige Rückfragen, oder eine vertiefende Beratung und Begleitung stehe ich Ihnen auch weiterhin gerne unter Tel. 09961/7255 zur Verfügung.
Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung dieser meiner kostenlosen Ersteinschätzung sehr freuen und verbleibe damit für heute mit allen guten Wünschen als Ihr mitfühlender Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller: 



Herr Schmidt hat mir mit seiner sehr ausführlichen und direkten Art geholfen mein schlechtes Gewissen als Mutter abzulegen.





Herr Schmidt hat mir mit seiner sehr ausführlichen und direkten Art geholfen mein schlechtes Gewissen als Mutter abzulegen.
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