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Mein Tochter wird gemobbt und drangsaliert!

monemaus78 (w, 33) aus dorsten:

Hallo, liebes Beratungsteam,
meine Tochter ist 13 Jahre alt und geht in die 7 Klasse einer Hauptschule und wird seit drei Jahren immer wie-der von ihren Mitschülern gemobbt!

Jetzt ist es dazu gekommen, daß ein Mädchen aus einer höheren Klasse ihr am gestrigen Tag wegen irgendwel-chen Labereien eine reinhauen will! Sie standen mit zig Mitschülern der ganzen Schule um sie rum und drohten ihr, sie grün und blau zu schlagen!

Die Lehrer kriegen von dem Ganzen nichts mit - meiner Meinung nah absichtlich! Ich finde sie verletzen da-durch ihre Aufsichtspflicht! Meine Tochter hat jetzt panische Angst zur Schule zu gehen und ich frage mich, was ich tun kann, damit diese Quälerei endlich mal ein Ende hat? Die Lehrerin sagte früher schon mal, daß dies die Kinder unter sich klären sollten! Das kann es doch nicht sein, oder??
Liebe Grüße von Simone!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Hallo, liebe besorgte Simone!
Danke für Ihre Vertrauen, sich mit Ihren berechtigten Sorgen an uns zu wenden! Sie haben vollkommen recht, daß kann nun wirklich nicht sein und die Lehrer machen es sich hier offensichtlich allzuleicht, indem sie ein-fach weg schauen, so daß die bösen Kräfte, auf Kosten der feinfühligeren und schüchtereren Kinder, frei Hand haben!

Damit verletzt das Lehrer-Kollegium nicht nur seine Aufsichtspflicht, sondern macht sich mitschuldig am Leid der schwächeren Kindern. Leider ist dies aber eine häufig geübte Praxis, in unserer sonst so aufgeklärten und sich nach außern politisch korrekt gebenden Schulwirklichkeit! Das Recht und alle Dienstvorschriften sind hier ganz auf Ihrer Seite, liebe Simone! Es liegt aber jetzt an Ihnen dieses einzufordern und sich dazu auch die en-tsprechende Unterstützung zu holen und dafür gibt es in unserem so perfekt organisierten Lande wahrlich ge-nügend Möglichkeiten!

Sie können erst einmal mit dem Klassen-Elternsprecher und dem Schul-Elternsprecher reden, oder auch gleich zum Schulpsychologen, oder Direktor gehen, vor allem da Sie ja von der Klassenlehrerin Ihrer Tochter schon so eine lieblose Abfuhr erhalten haben.

Mobbing gedeiht immer dort, wo sich Menschen klein und schwach fühlen und es nicht wagen, die ihnen men-schlich und gesetzlich zustehenden Rechte einzufordern. Das verlangt eine gewisse Courage, aber die Erfa-hrung zeigt, daß es in den allermeisten Fällen der richtige Weg ist, solche Dinge nicht demütig über sich erge-hen zu lassen und klein bei zu geben, sondern die Dinge mutig beim Namen zu nennen und die Verantwortli-chen Personen zur Rede zu stellen und deren Handeln einzufordern.

Selbst wenn Sie das Gefühl haben sollten, daß auch der Direktor der Schule Sie nicht angemessen unterstützt, so können Sie immer noch zum Schulamt gehen und mit dem zuständigen Schulrat sprechen. Aber allein die Erwähnung dieser Möglichkeit, bringt die Lehrerschaft meistens schon in helle Aufregung und wird sie veran-lassen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um diesen bösen Umtriebe einhalt zu gebieten.

Vor allem ist es dabei wichtig, Roß und Reiter zu nennen und Ihre Tochter zu veranlassen, die Namen der schlimmsten Peiniger anzugeben. Das ermöglich Ihnen bzw. die Schule auch mit den Eltern der schlimmsten Kinder zu sprechen. Denn die Erfahrung zeigt, daß oft einzelne Schüler ganz Klassengemeinschaften seelisch vergiften und zu solchen häßlichen Taten anstiften können.

Aber neben der wichtigen Aufgabe, die Dinge, welche da in der Schule schief laufen zu verfolgen und abzustel-len, ist dringend geboten, die Ursachen zu erforschen, warum gerade Ihre Tochter, als Opfer auserkohren wurde und die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen und hier sicherlich auch vorliegende Deffizitte aufzuar-beiten!

Eine Möglichkeit das Selbstbewußtsein Ihrer Tochter zu stärken, wäre der Besuch einer gut geleiteten Jugen-dgruppe (Rotes-Kreuz, Pfadfinder, Kirchliche-Jugendgruppe usw.), eines Sportvereins, einer Tanzgruppe, einer Voltiergruppe, oder was es sonst bei Ihnen in der Nähe für Möglichkeiten gibt. Vielleicht ist es auch zu überle-gen, Ihre Tochter in eine Parallelklasse geben, oder im schlimsten Falle die Schule zu wechseln, Doch die Erfa-hrung zeigt, daß ein typisches Mobbing-Opfer immer wieder in ähnliche Situationen gerät, weil die tieferen Ursachen meist auch im unsicheren, ängstlichen, oder unangepaßten Verhalten des Opfers zu suchen sind.

Sie haben auch die Möglichkeit zusammen mit Ihrer Tochter eine Erziehungsberatungsstelle, oder die Leben-sberatung eines der großen Wohlfartsverbände kostenlos in Anspruch zu nehmen, um den tieferen Ursachen Ihrer Situation auf die Spur zu kommen und deren Ursachen zu beheben.

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen viel Kraft und Erfolg, bei der so dringend Unterstützung Ihrer Tochter und stehe Ihnen auch gerne weiterhin mit Rat und Tat zu Seite!

In diesem Sinne verbleibe ich mit herzlichen Grüßen als Ihr Lebensberater Rainer.J.G.Schmidt@T-Online.de - Tel. 09961/7255 - WWW@Rainer-JGS.de

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben sollten, oder eine regelmäßige Beratung wünschen, so können Sie sich auch gerne schriftlich, oder telefonische direkt an mich wenden. - Vergessen Sie aber bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und wenn möglich, auch kurz zu kommentieren - Danke!
Bewertung durch den Fragensteller:
super hilfe danke





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