Ich bin am Ende, denn unser 19-jährige Sohn hat keine Lust auf Arbeit und lebt auf unsere Kosten!
Heike (w, 47) aus Thüringen :
Sehr geehrtes Therapeuten-Team!
Mein Sohn ist mittlerweile 19 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer eigenen Wohnung, denn das Zusammenleben funktionierte einfach nicht mehr.
Diese, seine Wohnung habe ich ihm komplett eingerichtet und auch alle Kosten übernommen, damit er einen schuldenfreien Start haben kann. Leider hat er schon zwei Ausbildungen abgebrochen und ist jetzt als Hilfsarbeiter tätig. Aber eigentlich hat er überhaupt keine Lust auf Arbeit und schiebt alles auf seine vermeintliche psychische Erkrankung.
Auch muss ich ihn immer wecken, da er sonst nie da sein würde und zahle außerdem regelmäßig seine Schulden und andere Kosten, die sich auf hohe Summen belaufen. Sogar straffällig ist er das ein oder andere Mal schon geworden.
Er fordert und fordert, geht es mal nicht nach seinen Kopfe, so rastet er komplett aus. Unsere Familie leider sehr darunter und ich bin am Ende meiner Kräfte, schaffe ich es aber leider nicht, diese sklavische Abhängigkeit endlich einzustellen, da ich schreckliche Angst davor habe, dass er dann aus der Wohnung fliegt und völlig abrutscht.
Ich hoffe von Tag zu Tag, dass er endlich sein Leben auf die Reihe bekommt und nehme mir täglich vor, ihn fallen zu lassen, wenn er seinen Pflichten nicht nach kommt und selbständig auf Arbeit geht, damit er endlich mal die Konsequenzen zu spüren bekommt!
Doch leider wecke ich ihn letztendlich dann doch wieder und fahre ihn brav zur Arbeit. Aber ich möchte das alles nicht mehr, fühle mich aber machtlos. Ich weiß nicht wie ich mich von ihm lösen kann und erwische mich selbst, wie ich immer wieder aufs Neue versuche alles zu seiner Zufriedenheit zu erledigen, damit unsere Familie nicht weiter unter diesem Tyrann leiden muss!
Können Sie mir einen Rat geben, wie ich diese sehr belastende Situation für alle Beteiligten, ändern kann, auch leidet die Familie und besonders meine Gesundheit darunter. Mit freundlichen Grüßen - Heike
Sehr geehrtes Therapeuten-Team!
Mein Sohn ist mittlerweile 19 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer eigenen Wohnung, denn das Zusammenleben funktionierte einfach nicht mehr.
Diese, seine Wohnung habe ich ihm komplett eingerichtet und auch alle Kosten übernommen, damit er einen schuldenfreien Start haben kann. Leider hat er schon zwei Ausbildungen abgebrochen und ist jetzt als Hilfsarbeiter tätig. Aber eigentlich hat er überhaupt keine Lust auf Arbeit und schiebt alles auf seine vermeintliche psychische Erkrankung.
Auch muss ich ihn immer wecken, da er sonst nie da sein würde und zahle außerdem regelmäßig seine Schulden und andere Kosten, die sich auf hohe Summen belaufen. Sogar straffällig ist er das ein oder andere Mal schon geworden.
Er fordert und fordert, geht es mal nicht nach seinen Kopfe, so rastet er komplett aus. Unsere Familie leider sehr darunter und ich bin am Ende meiner Kräfte, schaffe ich es aber leider nicht, diese sklavische Abhängigkeit endlich einzustellen, da ich schreckliche Angst davor habe, dass er dann aus der Wohnung fliegt und völlig abrutscht.
Ich hoffe von Tag zu Tag, dass er endlich sein Leben auf die Reihe bekommt und nehme mir täglich vor, ihn fallen zu lassen, wenn er seinen Pflichten nicht nach kommt und selbständig auf Arbeit geht, damit er endlich mal die Konsequenzen zu spüren bekommt!
Doch leider wecke ich ihn letztendlich dann doch wieder und fahre ihn brav zur Arbeit. Aber ich möchte das alles nicht mehr, fühle mich aber machtlos. Ich weiß nicht wie ich mich von ihm lösen kann und erwische mich selbst, wie ich immer wieder aufs Neue versuche alles zu seiner Zufriedenheit zu erledigen, damit unsere Familie nicht weiter unter diesem Tyrann leiden muss!
Können Sie mir einen Rat geben, wie ich diese sehr belastende Situation für alle Beteiligten, ändern kann, auch leidet die Familie und besonders meine Gesundheit darunter. Mit freundlichen Grüßen - Heike
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Vielen Dank, liebe Frau Heike,
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Solche und ähnliche Anfragen erreichen uns fast täglich, da sich heute leider immer mehr - im Wohlstand groß gewordene und total verwöhnte - junge Leute, vor der Verantwortung des ganz normalen Berufs- und Erwachsenen-Lebens drücken und lieber versuchen auf Kosten ihrer Eltern und der Allgemeinheit ein bequemes, aber für alle Beteiligten zerstörerisches Faulenzerleben zu führen!
Die von Ihnen so lebensnah beschriebene leib-seelische Selbstausbeutung hat Sie mittlerweile schon bis kurz vor den totalen Zusammenbruch geführt und trotzdem schaffen Sie es nicht, diese von Ihnen erschaffene und finanzierten Ego-Monster endlich mit der gesunden Härte des ganz normalen Lebens zu konfrontieren!
Sondern Sie lassen sich - wieder besseren Wissens und sogar unter den mißbilligen Blicken Ihrer Umwelt - zum totalen Affen mache, weil Sie sich mittlerweile im Rahmen einer demütigenden Co-Abhängigkeit völlig freiwillig zum Sklaven dieses jugendlichen Tyrannen haben machen lassen! Bedenken Sie bitte die alte deutsche Lebensweisheit: 'Gut kann man sein - aber nicht dumm!'
Sie sind offensichtlich eine gebildete und vernünftig denkende Frau, denn Sie haben ihre ungesunde, ja zerstörerische Abhängigkeit und fehlgeleitete, völlig übertriebene Mutterliebe gut erkannt und durchaus selbstkritisch beschrieben.
Sie wissen also sehr gut, daß man einer solchen, total egoistischen charakterlichen Fehlentwicklung nur mit konsequenter, gesunder Härte erfolgreich begegnen kann. Trotzdem sehen Sie sich aber mittlerweile leider in dieser suchtartigen Co-Abhängigkeit gefangen, so daß Sie mittlerweile schon selbst zum Problemfall geworden sind!
Mein Rat für Sie wäre: Lassen Sie sich eine psychosomatische Reha-Kur verschreiben und klinken Sie sich auf diese Weise für 3 - 6 Wochen aus dieser Sie selbst und ihren Sohn zerstörenden Abhängigkeit aus und bitten Sie auch Ihre Familie, diesen erwachsenen jungen Mann endlich sich selbst zu überlassen, damit er im Benehmen mit den Behörden lernen kann Verantwortung zu übernehmen und für sich selbst Sorge zu tragen!
Dies können Sie und Ihre Angehörige wirklich mit bestem Gewissen tun, denn in keinem anderen Lande der Welt gibt es eine so fürsorgliche, staatliche Absicherung und Förderung gerade junger Leute! Darüber hinaus stehen psychisch, sozial und finanzielle gefährdeten Menschen auch die kostenlosen Dienste der freien Wohlfahrtspflege, wie AWO, Diakonie, Caritas und Rotes-Kreuz zur Verfügung, die in allen Lebensfragen kostenlosen helfen und sogar auch noch das Ausfüllen der amtlichen Formulare übernehmen!
Also hören Sie endlich auch mit dies unproduktiven Selbst- und Fremd-Beschuldigung, sondern beginnen Sie endlich hart und konsequent zu handel, wie es in der gesunde Menschenverstand offensichtlich schon längst gesagt hat, denn Sie haben es ja sogar schon schriftlich in dieser Ihrer Anfrage formuliert.
Die Jugend braucht nun mal - bei allem Verständnis und liebevollen Hilfe - auch eine angemessenes Maß an gesunder lebensfördernder Härte, um für ein selbstverantwortliches, erfolgreiches und glückliches Leben gerüstet zu sein!
Zum Glück muß in unseren westlichen Ländern ja niemand hungern, oder auf der Straße übernachten, denn gerade für junge Leute gibt es bei uns viele, bestens organisierte Hilfsangebote und auch finanzielle Förderungsmöglichkeiten, die weltweit vorbildlich sind.
All dies wäre dann für Ihren Sohn eine zwar ziemlich kalte, aber sicherlich sehr heilsame und belebende Dusche, denn erst wenn der Leidensdruck groß genug ist, besinnen sich erfahrungsgemäß so manche verwöhnte junge Menschen auf ihre eigenen Kräfte und beginnen zu erkennen, daß man nur mit einem Mindestmaß an gutem Benehmen und Pflichtbewußtsein ein gesichertes und erfreuliches Leben führen kann!
Ich habe es schon oft erlebt, daß dermaßen aus dem Nest geschubste Flugverweigerer, sich nach einer gewissen Übergangszeit letztlich aufrichtig dankbar zeigten, weil sie klar erkannten, daß sie alleine sonst wohl kaum den Absprung aus ihrer innerer Haltlosigkeit geschafft hätten und letztlich zu recht stolz drauf waren, ihr Leben selbständig meistern zu können!
Liebe Frau Heike, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen deutlichen und notwendiger Weise auch harten Worten wieder neuen Mut machen und eine für alle Beteiligten gesunde und lebensdienliche Richtung weisen konnte! Für Rückfragen - oder eine vertiefende Beratung - stehe ich Ihnen auch weiterhin gerne unter Tel. 09961/7255 zur Verfügung. Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung dieser meiner kostenlosen Antwort sehr freuen.
Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen
und freundlichen Grüßen als Ihr mitfühlender Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller: 



Sehr klare deutliche Worte ohne etwas zu beschönigen od. drum herum zureden




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