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Niedergeschlagenheit in Phasen

Lauki (w, 14) aus Waldshut: Hallo,
ich habe eigentlich schon seit Jahren diese Phasen in denen ich extrem Niedergeschlagen bin, denke das ich niemanden habe, mich irgenwie leer fühle und denke viel über alles was ich erlebt habe und wie ich andere schon verletzt habe und ich verletzt wurde (mobbing etc.).Anfang dieses Jahres hatte ich einen Streit mit meiner Schwester mit der ich mich sonst eigentlich okay verstanden hab,dann hatten wir für ca.3 Monate nur noch verhältnismäßig sehr wenig Kontakt,in dieser Zeit war die Phase viel länger und intensiver .Doch nun verstehe ich mich mit meiner Schwester wieder besser und die Phase/n sind wieder schwächer bzw. ich hatte keine richtige Mehr sonder nur eine kleine Downphase die aber höchstens ein paar stunden gehen. Nun Frage ich mich zum einen ob ich vielleicht in Therapie gehen sollte oder ob es vorbei ist, da es ja jetzt besser ist und seid dem nicht mehr aufgetaucht ist bzw. nur noch normal stark und kürzer und ob ich eine Veranlagung dazu habe da in meiner Familie (väterlicherseits) relativ viele psychisch kranke waren.

liebe grüße

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Lauki,

vielen Dank für die Frage und das entgegengebrachte Vertrauen. Es ist gut, dass Du dieses Thema ansprichst und es erfordert auch Mut, diesen Schritt zu gehen, also erst einmal Gratulation dazu!

Du beschreibst in Deinem Text wiederkehrende Phasen der Niedergeschlagenheit gepaart mit dem Gefühl der Leere. Durch den Konflikt mit Deiner Schwester hat sich die Intensität der geschilderten Empfindung gesteigert. Auch erzählst Du davon, dass Du Dir in solchen Phasen viele Gedanken über Geschehenes und Erlebtes machst und das belastet Dich vermutlich zusätzlich. Außerdem erwähnst Du das Vorkommen psychischer Krankheiten in Deiner Familie.

Es gibt tatsächlich die Veranlagung zu Problemen aus dem depressiven Spektrum (dh von Dysthymia bis hin zu schweren Verläufen), also ist es durchaus ratsam, sich darüber einmal in einer persönliche Beratung auszusprechen. Das kann Dir auch helfen, mit zukünftigen Herausforderungen anders umzugehen. Allein das Du die Frage hier stellst, lässt vermuten, das Du Dir nicht sicher bist, ob es jetzt wieder gut ist und das sich das vielleicht einfach verläuft mit den intensiven Phasen.
Zudem ist es vorteilhaft, wenn Du das früh entdeckst und angehst, so dass sich für Dich ungünstige Reaktionsweisen nicht festsetzen. Je länger Du das mit Dir herumträgst, desto schwieriger wird es nämlich später, sich da 'umzuprogrammieren' (es ist zwar möglich, aber dauert dann meist länger).

Eine Psychotherapie kann gut ansetzen, wo man selber nicht mehr weiter weiß und auch in der Familie Ratlosigkeit herrscht oder der Umgang mit gewissen Themen schwierig ist.

Ich kann Dich also ermutigen, Dir Hilfe zu holen, damit Du Dich sicherer fühlst und es Dir auch in Zukunft leichter fällt, wenn Du wieder solch ein Phase hast, da dann besser und schneller rauszukommen. Denn das Gespräch mit einer Person, die neutral und erfahren in diesem Bereich ist, fühlt sich ganz anders an, als mit Freunden oder Familienmitgliedern darüber zu sprechen. Es gibt einige Methoden und Übungen und Hilfestellungen, die Du Dir dann auch selber aneignen kannst.

Über diesen Link findest Du beispielsweise Beratungsstellen in Deiner Nähe, wo Du Kontakt herstellen könntest. https://www.dajeb.de/beratungsfuehrer-online/beratung-in-ihrer-naehe

Alles Gute für Dich!

Franziska Kleffel

Bewertung durch den Fragensteller:





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