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Ich fühle mich so traurig und leer

Bebii (w, 22) aus München: Sehr geehrtes Psychomeda Team,

ich habe ein Problem. Ich bin zwar erst 22 Jahre alt, nur leider fühle ich mich total leer.

Ich bin vor kurzem von Zuhause ausgezogen, bin unter der Woche also immer alleine. Zudem habe ich manchmal Tage dabei an denen ich am Abend nur weinen könnte und nicht weiß warum. Renne jeden Tag in die Arbeit, an der ich keinen Spaß mehr finde, bin ständig müde, habe sehr oft Kopfschmerzen. Wenn ich mit der Arbeit fertig bin, komme ich nach Hause und mache nichts.

Ich habe keinerlei Spaß an irgendwelchen Hobbys. Ich bin immer gleich sehr schnell gereizt, rege mich über Kleinigkeiten auf. Habe dadurch auch noch Angst, dass es meinem Freund auf Dauer zu 'blöd' wird mit mir zusammen zu sein, da auch andere Sachen zu kurz mit ihm kommen durch meine Lustlosigkeit... Was kann ich dagegen tun?

Bitte um Hilfe!

Danke

JeyM

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Bebii,

klingt richtig trostlos, was Sie da so beschreiben und es wundert mich nicht, dass Sie sich schlecht fühlen.

Von zuhause auszuziehen ist immer ein großer Schritt. Das 'Nest' zu verlassen und nun doch im Großen und Ganzen auf sich gestellt zu sein, ist eine ziemliche Veränderung. Sie schreiben, Sie wären unter der Woche abends immer allein. Wie sieht es denn aus mit Ihrem Freundeskreis und auch Ihrem Freund? Wo sind die Menschen?

Sie schreiben jedoch weiter, Sie hätten keinen Spaß mehr an der Arbeit, wären oft scheinbar grundlos traurig. So, wie Sie das beschreiben, könnte ein Burn-Out oder eine Depression dahinter stecken. Wobei diese Begriffe nur schwer zu differenzieren sind. Ich darf von hier aus keine Diagnose stellen und kann das auch nicht, empfehle Ihnen jedoch, sich an einen Arzt Ihres Vertrauens zu wenden und ihm Ihre Symptomatik zu schildern. Er kann Sie weiter überweisen zum Facharzt/Therapie und Ihnen auch eine Zeit lang medikamentöse Unterstützung geben. Vor allem aber kann ein Facharzt eine genaue Diagnostik machen, das geht hier eben nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Freund und bitten Sie ihn um Verständnis. Wenn er weiß, wie Sie sich momentan fühlen, kann er sich darauf einstellen und Ihnen Ihre Bedenken nehmen.

Ein Arbeitsplatzwechsel könnte auch überlegt werden, so dass sich hier etwas Entlastung anbietet. Vielleicht sollten Sie auch eine gewisse Zeit krank geschrieben sein, um sich zu erholen und sich mit Ihrer Befindlichkeit einmal genauer befassen zu können.

Ein weiterer Schritt wäre, sich eine Entspannungsmethode anzueignen, wie z.B. Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Tiefenentspannung bietet sich ebenso an. Kurse gibt es in Sportvereinen und an der VHS sowie von Therapeuten.

Schnüren Sie sich ein Gesamtpaket, bevor es Ihnen noch schlechter geht, ich wünsche Ihnen dazu viel Kraft und gute Besserung!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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