Warum reicht mir Sicherheit in der Ehe nich taus?
Nicci (w, 44) aus Deutschland: Ich glaube ich brauche Hilfe.
Ich bin nun seit 15 Jahren verheiratet, habe Kind in die Ehe gebracht und einen gemeins. Sohn mit 14, wir haben uns ein Haus gebaut und sollten eigentlich glücklich sein, bzw. mein Mann war es bis vor Kurzem, bis ich ihm mitgeteilt habe, dass ich mich nicht geborgen fühle und wir wie Geschwister sind.
Ausschlaggebend waren seine Worte: Liebling jetzt geht's uns gut, wir haben ein bisschen mehr Geld zum Leben, der Kleine wird groß und benötigt uns nicht mehr so stark, jetzt können wir gemeinsam alt werden. Uaaaahhhh schrie ich innerlich
Bei mir fielen alle Jalousien, eine fürchterliche Vorstellung!
Sex haben wir seit 14 Jahren nicht mehr, ein unausgesprochener Deal, nach meinen mehrmaligen Annäherungsversuchen, die in einem Schnarchen endeten, hörte ich auf, ihn anzumachen. Er braucht es auch nicht. Er hat mit Sport angefangen und ist diesem sehr verpflichtet, er ist Trainer geworden und sagt eher mir ab wie seinen Jungs. Wir haben keine gemeinsamen Freunde, er wünscht keine Feiern bei uns Zuhause, sein Home, sein castle. Ich will nicht ständig mit ihm was alleine unternehmen, das ist mir zu langweilig. Wir verstehen uns sehr gut, lachen viel, ich kann mich auf ihn verlassen, nun haben wir viele intensive Gespräch gehabt, er will sich mir nun wieder sexuell nähern, aber ich kann mir das nicht vorstellen, ich will das nicht und schon wieder ist eine Stimme in mir, die aufschreit: Boa, lass mich bloß in Ruhe, warum reicht es mir nicht, einfach nur Sicherheit zu haben?
Wieso kann ich nicht zufrieden sein?
Ich bin nun seit 15 Jahren verheiratet, habe Kind in die Ehe gebracht und einen gemeins. Sohn mit 14, wir haben uns ein Haus gebaut und sollten eigentlich glücklich sein, bzw. mein Mann war es bis vor Kurzem, bis ich ihm mitgeteilt habe, dass ich mich nicht geborgen fühle und wir wie Geschwister sind.
Ausschlaggebend waren seine Worte: Liebling jetzt geht's uns gut, wir haben ein bisschen mehr Geld zum Leben, der Kleine wird groß und benötigt uns nicht mehr so stark, jetzt können wir gemeinsam alt werden. Uaaaahhhh schrie ich innerlich
Bei mir fielen alle Jalousien, eine fürchterliche Vorstellung!
Sex haben wir seit 14 Jahren nicht mehr, ein unausgesprochener Deal, nach meinen mehrmaligen Annäherungsversuchen, die in einem Schnarchen endeten, hörte ich auf, ihn anzumachen. Er braucht es auch nicht. Er hat mit Sport angefangen und ist diesem sehr verpflichtet, er ist Trainer geworden und sagt eher mir ab wie seinen Jungs. Wir haben keine gemeinsamen Freunde, er wünscht keine Feiern bei uns Zuhause, sein Home, sein castle. Ich will nicht ständig mit ihm was alleine unternehmen, das ist mir zu langweilig. Wir verstehen uns sehr gut, lachen viel, ich kann mich auf ihn verlassen, nun haben wir viele intensive Gespräch gehabt, er will sich mir nun wieder sexuell nähern, aber ich kann mir das nicht vorstellen, ich will das nicht und schon wieder ist eine Stimme in mir, die aufschreit: Boa, lass mich bloß in Ruhe, warum reicht es mir nicht, einfach nur Sicherheit zu haben?
Wieso kann ich nicht zufrieden sein?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Nicci,
als ich Ihre Anfrage las, musste ich unwillkürlich etwas schmunzeln, so bildhaft haben Sie Ihre innere Situation beschrieben. Viele Fragen, die Sie sich und uns stellen, und wenn es nicht so banal klingen würde, würde ich sagen, es ist die typische Krise in der Lebensmitte, das Bilanzziehen, das viele Menschen in ähnlichen Situationen machen und das oft zum gleichen Ergebnis führt.
Warum können Sie nicht zufrieden sein und warum reicht Ihnen Sicherheit nicht aus? Sie sollten glücklich sein und sind es nicht? Unmöglich, als undankbar zu erscheinen, mehr zu wollen als eine Wohngemeinschaft?
Nun, Sie sind in einem Alter, in dem die Kinder bald aus dem Haus gehen, sich eine gewissen Routine eingeschliffen hat, sich die Jahre vor Ihnen als überschaubar erweisen und der Mann neben Ihnen zum Bruder wird oder schon vor langer Zeit wurde. Und mit Entsetzen wird Ihnen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Dass Sie noch andere Bedürfnisse haben als Sicherheit, dass Geld nicht alles ist und dass Sie eben unzufrieden sind. Und das soll alles gewesen sein? Treibt Sie diese Frage um? Das macht auch Angst, kann ich mir zumindest vorstellen. Was soll denn werden, wie soll es gehen, kann ich mich womöglich trennen, was will ich überhaupt.... Was sagen die Kinder, die Familie, die Nachbarn....
Wenn die Sport-Jungs für Ihren Mann wichtiger sind als Sie, wenn Sie schon über sehr lange Zeit keinen Sex mehr hatten, weil er es nicht braucht, heißt das nicht, dass es auch Ihr Lebensmodell ist. Werden Sie sich klar darüber, was Sie wollen, wie es ist, ob sich etwas ändern muss und wenn ja, was.
Geld und Sicherheit sind wunderbar, sollen aber nicht lähmen und der Preis dafür sein, dass eigentlich kein Leben statt findet. Ihre Zufriedenheit ist wichtig, Ihr Gefühl, das Sie einmal haben werden, gelebt zu haben und Ihre berechtigten Ansprüch und Bedürfnisse, die eben über Sicherheit und Geld hinausgehen.
Ich kann Ihnen keine Entscheidung abnehemn, aber ich rate Ihnen, sehr genau abzuwägen, was die Prioritäten in Ihren noch verbleibenden Jahren sein sollen und danach zu handeln. Wenn es sich stimmig anfühlt, dann ist jede Entscheidung richtig. Jeder ist alleine sind für sich verantwortlich und niemand sonst. Also auch Ihr Mann für sich, gemeinsame Verantwortung haben Sie nur noch für Ihr minderjähriges Kind.
Dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben zu geben, das ist ein alter Spruch, der immer wieder seine Richtigkeit beweist.
Ich wünsche Ihnen Neugier aufs Leben, Kraft und Mut und eine gedeihliche Entscheidung, wie auch immer die ausfallen wird!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!
als ich Ihre Anfrage las, musste ich unwillkürlich etwas schmunzeln, so bildhaft haben Sie Ihre innere Situation beschrieben. Viele Fragen, die Sie sich und uns stellen, und wenn es nicht so banal klingen würde, würde ich sagen, es ist die typische Krise in der Lebensmitte, das Bilanzziehen, das viele Menschen in ähnlichen Situationen machen und das oft zum gleichen Ergebnis führt.
Warum können Sie nicht zufrieden sein und warum reicht Ihnen Sicherheit nicht aus? Sie sollten glücklich sein und sind es nicht? Unmöglich, als undankbar zu erscheinen, mehr zu wollen als eine Wohngemeinschaft?
Nun, Sie sind in einem Alter, in dem die Kinder bald aus dem Haus gehen, sich eine gewissen Routine eingeschliffen hat, sich die Jahre vor Ihnen als überschaubar erweisen und der Mann neben Ihnen zum Bruder wird oder schon vor langer Zeit wurde. Und mit Entsetzen wird Ihnen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Dass Sie noch andere Bedürfnisse haben als Sicherheit, dass Geld nicht alles ist und dass Sie eben unzufrieden sind. Und das soll alles gewesen sein? Treibt Sie diese Frage um? Das macht auch Angst, kann ich mir zumindest vorstellen. Was soll denn werden, wie soll es gehen, kann ich mich womöglich trennen, was will ich überhaupt.... Was sagen die Kinder, die Familie, die Nachbarn....
Wenn die Sport-Jungs für Ihren Mann wichtiger sind als Sie, wenn Sie schon über sehr lange Zeit keinen Sex mehr hatten, weil er es nicht braucht, heißt das nicht, dass es auch Ihr Lebensmodell ist. Werden Sie sich klar darüber, was Sie wollen, wie es ist, ob sich etwas ändern muss und wenn ja, was.
Geld und Sicherheit sind wunderbar, sollen aber nicht lähmen und der Preis dafür sein, dass eigentlich kein Leben statt findet. Ihre Zufriedenheit ist wichtig, Ihr Gefühl, das Sie einmal haben werden, gelebt zu haben und Ihre berechtigten Ansprüch und Bedürfnisse, die eben über Sicherheit und Geld hinausgehen.
Ich kann Ihnen keine Entscheidung abnehemn, aber ich rate Ihnen, sehr genau abzuwägen, was die Prioritäten in Ihren noch verbleibenden Jahren sein sollen und danach zu handeln. Wenn es sich stimmig anfühlt, dann ist jede Entscheidung richtig. Jeder ist alleine sind für sich verantwortlich und niemand sonst. Also auch Ihr Mann für sich, gemeinsame Verantwortung haben Sie nur noch für Ihr minderjähriges Kind.
Dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben zu geben, das ist ein alter Spruch, der immer wieder seine Richtigkeit beweist.
Ich wünsche Ihnen Neugier aufs Leben, Kraft und Mut und eine gedeihliche Entscheidung, wie auch immer die ausfallen wird!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank für dieses Onlinegespräch, es hat mich mutiger gemacht, mich aus dem Frust hinausgetragen,
Vielen Dank für dieses Onlinegespräch, es hat mich mutiger gemacht, mich aus dem Frust hinausgetragen,
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