Vertrauen und Mißtrauen in schwuler Partnerschaft
Kopfchaos (m, 30) aus Berlin: Ich bin der Mark und bin seit ca. einem Jahr mit meinem Freund Frederik zusammen.
Ich habe sein Handy kontrolliert und entdeckt, dass er seinem Exfreund geschrieben hat, er denke täglich an ihn, nachdem sein ehemaliger Partner ihm geschrieben hat, er habe ein Foto von ihm in seinem Portemonnaie und er weine oft darauf. Ich habe ihn natürlich mit dieser Nachricht konfrontiert. Er hat mir gesagt, es hat nichts mit uns zu tun, er liebe mich, aber, da er einen Konflikt mit seinem Exfreund hatte, hat er so versucht, ihn zu beunruhigen. Er hat seinen ehemaligen Partner für mich verlassen und hat immer noch Schuldgefühl ihm gegenüber.
Allerdings liebt er mich und er zeigt mir seine Liebe ständig. Er hat sich dafür entschuldigt, dass er die Worte geschrieben hat und mir gesagt, er hätte das anders schreiben müssen. Er wollte mich nicht verletzen, nur er weiß manchmal nicht, wie er seinem Exfreund gegenüber reagieren soll, weil er ihn nicht mehr verletzten möchte, als was er ihm schon angetan hat.
Ich versuche, ihm zu glaube und ich glaube ihm manchmal, aber ich habe den Eindruck, dass mein Vertrauen zu ihm dadurch kaputt gegangen ist. Ich liebe ihn aber ich fühle mich gekränkt. Jedoch kämpfe ich für uns und ich weiß, er ist der Mann meines Lebens. Manchmal habe ich Tiefe und ich mache mir Kopfkino, dass er vielleicht anderen Männern schreibt. Er sagt mir ständig, er hat nichts zu verstecken und kann mir gerne seine PIN Nummer oder sein Passwort von Facebook geben, so ehrlich ist er… Wir reden seit dem Vorfall täglich darüber.
Ich habe sein Handy kontrolliert und entdeckt, dass er seinem Exfreund geschrieben hat, er denke täglich an ihn, nachdem sein ehemaliger Partner ihm geschrieben hat, er habe ein Foto von ihm in seinem Portemonnaie und er weine oft darauf. Ich habe ihn natürlich mit dieser Nachricht konfrontiert. Er hat mir gesagt, es hat nichts mit uns zu tun, er liebe mich, aber, da er einen Konflikt mit seinem Exfreund hatte, hat er so versucht, ihn zu beunruhigen. Er hat seinen ehemaligen Partner für mich verlassen und hat immer noch Schuldgefühl ihm gegenüber.
Allerdings liebt er mich und er zeigt mir seine Liebe ständig. Er hat sich dafür entschuldigt, dass er die Worte geschrieben hat und mir gesagt, er hätte das anders schreiben müssen. Er wollte mich nicht verletzen, nur er weiß manchmal nicht, wie er seinem Exfreund gegenüber reagieren soll, weil er ihn nicht mehr verletzten möchte, als was er ihm schon angetan hat.
Ich versuche, ihm zu glaube und ich glaube ihm manchmal, aber ich habe den Eindruck, dass mein Vertrauen zu ihm dadurch kaputt gegangen ist. Ich liebe ihn aber ich fühle mich gekränkt. Jedoch kämpfe ich für uns und ich weiß, er ist der Mann meines Lebens. Manchmal habe ich Tiefe und ich mache mir Kopfkino, dass er vielleicht anderen Männern schreibt. Er sagt mir ständig, er hat nichts zu verstecken und kann mir gerne seine PIN Nummer oder sein Passwort von Facebook geben, so ehrlich ist er… Wir reden seit dem Vorfall täglich darüber.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Kopfchaos,danke für Ihren Beitrag! Sie beschreiben sehr ausführlich, wie wichtig, aber auch wie schwierig es ist, eine vertrauensvolle Partnerschaft zu führen. Sie berichten über Ihre Enttäuschung darüber, daß Ihr Partner scheinbar liebevolle Nachrichten mit seinem Ex-Partner austauscht. Aber wie ist es 'in die andere Richtung'? Sie haben sein 'Handy kontrolliert', wie Sie schreiben, halten Sie das für ein vertrauenwürdiges und sicheres Verhalten? Wie würden Sie in einer umgekehrten Situation reagieren?
Das Verhalten Ihres Partners mag irritierend, enttäuschend oder auch beängstigend sein, doch wenn Sie beide einander lieben, sollten Sie auch Vertrauen lernen, daß der andere sich aufrichtig und verantwortungsvoll verhält.
Ihr Freund scheint Probleme zu haben, den richtigen Umgang mit seinem Ex-Partner zu finden, und sein Verhalten scheint in Ihnen große Eifersucht auszulösen. Bedenken Sie aber, daß Ihr Freund vielleicht nicht perfekt ist und selbst einfach keine andere Handlungsmöglichkeit für sich sieht, vielleicht sogar Angst hat.
Auch in der Partnerschaft gilt: Der eigene Kopf gehört jedem allein! Das heißt: Auch in einer Partnerschaft hat jeder das Recht auf eine Intimsphäre und - auf Geheimnisse. Daß Sie sein Handy kontrollieren heißt ja, daß Sie Ängste und Befürchtungen mit sich herumtragen und nach einer Bestätigung dafür suchen. Oder aber nach der 'ultimativen Sicherheit', daß alles in Ordnung ist. Eine solche Sicherheit werden Sie nie im anderen finden, sondern nur in sich selbst!
Könnte das nicht ein guter Ausgangspunkt für ein tiefergehendes Gespräch sein? Daß Sie sich beide über Ihre Ängste und Ihre Wünsche (nicht Forderungen!) an den anderen unterhalten? Das könnte zu einem tieferen gegenseitigen Verständnis führen und damit zu mehr Vertrauen ineinander. Reden Sie nicht 'täglich darüber', sondern vereinbaren Sie einen festen Termin, an dem Sie sich Zeit nehmen, das Handy ausschalten (!) und - ganz wichtig! - in der 'Ich-Form' über Ihre Ängste und Sorgen erzählen.
Wenn das nicht weiterhilft, empfehle ich die Begleitung oder Beratung durch einen Therapeuten. Häufig hilft der 'Blick von außen', um eine angstvolle oder verfahrene Situation aufzulösen. Geben Sie sich selbst eine Chance und gehen einen Schritt auf Frederik zu!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Holger Nikolai
Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank für die schnelle und effiziente Antwort!
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