Meine Beziehung wird immer belastender für mich
Nick50 (m, 50) aus Wien, Wien, Österreich: Liebes Therapeuten-Team,
meine Freundin ist um 10 Jahre jünger und wir sind seit rund 7 Monaten zusammen. Die Beziehung die sehr leidenschaftlich begonnen hat, wird nun leider immer belastender.
Sie legt jedes Wort auf die 'Goldwaage'. Sage ich ihrer Meinung nach etwas „Falsches', wird ewig darüber diskutiert. Dadurch entwickelt sich oft eine die ganze Nacht dauernde Diskussion über meine 'falsche' und nicht 'liebenswerte' Wortwahl.
Diese Diskussionen enden oft damit, dass ich etwas falsch Gesagtes mehrmals 'zurück nehmen' muss! Oft muss ich mich and die selbe Stelle stellen, an der ich es gesagt habe. Hin und wieder muss ich mich auch für meine 'Verfehlung' wortreich entschuldigen. In diesen Diskussionen passieret es auch hin und wieder, dass sie ohne wirklich Anlass sehr aggressiv wird.
Zweimal ist es passiert, dass sie in diesem 'Ausnahmezustand' mit der Hand oder ihrer Handtasche auf mich eingeschlagen hat.
Sie ist 40 und hatte noch nie eine längere Beziehung jedoch unzählige Monatsbeziehungen oder Affären. Langsam wird mir klar warum.
Langsam hab ich den Verdacht, dass sie unter Borderline leidet. Sie erzählt von ihrer schlimmen Kindheit, nimmt seit etwa zehn Jahren Antidepressivea (Mutan). Findet sie etwas belastend, beginnt sie extrem zu schwitzen und muss sich hinlegen. Sie litt als Jugendliche unter Bulimie und musste stationär ins Krankenhaus.
meine Freundin ist um 10 Jahre jünger und wir sind seit rund 7 Monaten zusammen. Die Beziehung die sehr leidenschaftlich begonnen hat, wird nun leider immer belastender.
Sie legt jedes Wort auf die 'Goldwaage'. Sage ich ihrer Meinung nach etwas „Falsches', wird ewig darüber diskutiert. Dadurch entwickelt sich oft eine die ganze Nacht dauernde Diskussion über meine 'falsche' und nicht 'liebenswerte' Wortwahl.
Diese Diskussionen enden oft damit, dass ich etwas falsch Gesagtes mehrmals 'zurück nehmen' muss! Oft muss ich mich and die selbe Stelle stellen, an der ich es gesagt habe. Hin und wieder muss ich mich auch für meine 'Verfehlung' wortreich entschuldigen. In diesen Diskussionen passieret es auch hin und wieder, dass sie ohne wirklich Anlass sehr aggressiv wird.
Zweimal ist es passiert, dass sie in diesem 'Ausnahmezustand' mit der Hand oder ihrer Handtasche auf mich eingeschlagen hat.
Sie ist 40 und hatte noch nie eine längere Beziehung jedoch unzählige Monatsbeziehungen oder Affären. Langsam wird mir klar warum.
Langsam hab ich den Verdacht, dass sie unter Borderline leidet. Sie erzählt von ihrer schlimmen Kindheit, nimmt seit etwa zehn Jahren Antidepressivea (Mutan). Findet sie etwas belastend, beginnt sie extrem zu schwitzen und muss sich hinlegen. Sie litt als Jugendliche unter Bulimie und musste stationär ins Krankenhaus.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Nick50,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie beschreiben sehr reflektiert, wie sich die Beziehung zu ihrer Partnerin in den 7 Monaten entwickelt hat. Sie scheint psychische Probleme zu haben, die sich unter anderem darin äußern, dass sie sich leicht narzisstisch gekränkt fühlt, ihre aggressiven Impulse kaum steuern kann und ein emotional instabiles Verhalten zeigt. Dies sind tatsächlich Merkmale einer Boderline-Persönlichkeitsstörung, doch ich kann natürlich aus der Ferne keine Diagnose stellen.
Die seelischen (und vielleicht auch körperlichen) Verletzungen, die Ihre Freundin in ihrer Kindheit erlebt hat, wiegen sehr schwer und machen es nun unmöglich, sich auf eine nahe Person vetrauensvoll einzulassen. Zu groß ist die Angst, wieder verletzt zu werden. Daraus entsteht eine starke Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Nähe bei gleichzeitiger aggressiver Abwehr dessen.
Für Sie als Partner ist das verständlicherweise schwer zu ertragen, denn Sie geraten in eine Dynamik, die auf Dauer auch Sie verletzen wird. Gleichzeitig bekommen Sie aber das Gefühl vermittelt, dass Sie an allem Schuld sind mit Ihrem Verhalten.
Sie können davon ausgehen, dass die Gefühle, die Sie erleben, ähnlich zu denen sind, die Ihre Freundin einst erleben musste. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Sie Ihre Freundin nicht 'retten' können. Nicht mit ganz viel Liebe und auch nicht, in dem Sie weiterhin versuchen, alles richtig zu machen.
Nur Ihre Freundin kann ihr Verhalten ändern. Dazu bedarf es sehr viel externe professionelle Unterstützung von außen (z.B. DBT, Schematherapie) und der Einsicht, dass sie Menschen mit ihrem Verhalten kontinuierlich verletzt und somit stabile, harmonisch ausgerichtete Beziehungen auf Augenhöhe unmöglich werden.
Sie entscheiden letztlich selbst, ob Sie mit Ihrer Freundin unter diesen Bedingungen weiterhin eine Beziehung führen können und wollen und wie lange Ihre Kraft dafür ausreicht.
Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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