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Mein Partner läßt mich alles managen ... obwohl es mir zuviel ist, tue ich es

Bibi (w, 48) aus München: Hallo Zusammen,
die Tochter 13 Jahre meines Lebensgfähtren möchte ab Juli 2017 zu uns ziehen.Ich selbst bin 48 Jahre und habe eine erwachsene Tochter mit 24. Ich habe riesen Angst, dass ich das alles nicht mehr schaffe, ich gehe 43 Stunden die Woche in die Arbeit. Ich verstehe mich mit der Tochter sehr gut und sie liebt mich mehr wie ihre eigene Mutter, aber ich habe Angst, dass ich mit der Pupertät und ihren Launen und mit meinem Lebensgfährten, der selbt geschäftlich oft nicht Zuhause ist, nicht alles unter einen Hut bekomme.Das Fürchterliche für mich ist, dass mein Partner überhaupt nicht mit mir darüber spricht wie er sich das Alles vorstellt. Für ihn ist das Alles selbstverständlich, wenn er geschäftlich unterwegs ist oder seinen Hobbys nachgeht.Ich soll alles Managen und er wird mit Sicherheit auf kein bisschen verzichten.Ich habe schon schlaflose Nächte!Das Wechselmodell geht Leider überhaut nicht, da wir von der leiblichen Mutter 240 KM weit weg wohnen. Dass heißt, die Tochter muss Schule, Freunde, Verein…. verlassen. Sie wohnt jetzt in einem 1899 Einwohner Seelendorf und kommt jetzt zu uns in die Großstadt nach München. Wir sind nicht mal verheiratet, was denkt so ein Mann? Ich lebe mein Leben wie bisher und meine Partnerin macht das schon.Soll ich ausziehen? Weiß zwar nicht ob ich mir das schon wieder leisten kann,da wir erst vor 3 Monate in die neue Wohnung gezogen sind.

Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen :-)

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Ratsuchende,

oje! So wie Sie es schildern, scheint es, als seien Sie mit einem Mann zusammen, der es sich egoistisch auf Ihre Kosten gut gehen läßt. Er scheint auch überhaupt nicht daran zu denken, Sie gut zu versorgen oder Verantwortung für irgend jemanden zu übernehmen. Wahrscheinlich merkt er das selbst nicht einmal. Daher sehe ich wenig Chancen, dass er sich ändern wird. Wieso sollte er auch? Läuft für ihn ja alles bestens.

Sie werden es vielleicht schon ahnen: jetzt sind Sie gefordert! Wenn er sich nicht darum kümmert, dass es Ihnen gut geht, müssen Sie sich selbst um sich Ihr Wohlergehen kümmern. Das ist hart, aber leider wahr! Ich nehme an, dies wird nicht einfach für Sie sein. Vielleicht wissen Sie momentan auch nicht so Recht, wie Sie das bewerkstelligen sollen.

Daher möchte ich Ihnen ans Herz legen, Kontakt mit anderen Frauen/Gruppen oder entsprechenden Anlaufstellen aufzunehmen. Lernen Sie dort andere Frauen in ähnlichen Situationen kennen, und erfahren Sie, wie es ist, wenn man sich gegenseitig unterstützt und ermutigt. In München gibt es hierzu glücklicherweise ein reichhaltiges Angebot, wie z.B.:

- 'Frauentherapiezentrum' in der Guellstrasse (Sendling)

- 'FrauenGesundheitsZentrum' in der Grimmstrasse (Sendling)

- 'Frauenforum' in der Rumfordstrasse (Innenstadt)

Besorgen Sie sich das Programm mit deren Angeboten.

Unterstützung und Zuspruch durch andere Frauen wird Ihnen helfen, eine neue Perspektive zu entwickeln, Kraft zu schöpfen und Zuversicht zu gewinnen.

Ich würde Ihnen zudem raten, weniger dafür zu tun, dass für Ihren Freund alles funktioniert. Lassen Sie ihn lieber spüren, wie es ist, wenn Sie nicht funktionieren. Dann ist er gefordert. Schließlich sind Sie nicht einmal verheiratet, wie kommen Sie dazu, ihm die Arbeit abzunehmen?

Denken Sie ernsthaft darüber nach, wie Ihr gemeinsames Leben organisiert sein sollte (und welche Aufgaben er übernehmen müsste), damit Sie sich wohl fühlen. Träumen Sie ruhig einmal ;)

Eigentlich sind Sie in einer sehr guten Position, denn Sie erbringen die Leistung, von der er profitiert. Würden Sie ihm die Leistung entziehen, was dann? Dann müsste er selbst ran. Dann wär's vorbei mit seinen Bequemlichkeiten. Denken Sie dran: er hat etwas zu verlieren!

Auf dieser Grundlage sollten Sie mit ruhigem Blut die Bedingungen aushandeln, unter denen Sie bereit sind, überhaupt noch etwas für ihn zu tun.

Das mag für Sie ungewöhnlich, vielleicht hart klingen, ist aber das, was Sie jetzt lernen sollten. Sie werden es bestimmt nicht bereuen, das kann ich Ihnen versprechen! ;)

Frauen beuten sich leider noch immer nur zu gerne im Namen der Liebe selbst aus. Es liegt nun in Ihrer Hand, damit Schluß zu machen!

Viel Glück dabei!
Marion Weber

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