Mein Mann ist meinem Vater sehr ähnlich
sonne (w, 46) aus berlin:
Ich habe das problem in meiner partnerschaft. es ist nun so, das ich in meinem mann die gleichen verhaltensweisen sehe, wie früher in meinem vater.(schwach, gefühllos, kontaktscheu und kommunkationsgehindert. es ist nicht nur so, das ich es sehe, sondern er hat für sich die probs auch erkannt.
nun frage ich mich, ist es richtig oder gesund, wenn ich bei ihm bleibe und wir die probs gemeinsam und doch jeder für sich bearbeitet. ich sehe ja, das ich früher mit dem vater auch probs hatte, ich fühlte mich allein, nicht ernst genommen und nicht geliebt, eben weil der vater nie liebe zeigte. und so vieles mehr.
ich suchte mir also einen partner der der bezihung zu meinen vater gleicht. und muss heute für mich und mein wesen, für meine wünsche und mein sein oftmals genauso kämpfen, wie früher.
einerseits sagt man ja, man wählt, nach prägungen des elternhauses. aber ist das richtig so?
oder sollte ich erst meine geschichte mit dem vater beendet haben,um dann einen passenden partner zu finden?
mir gefällt das alles mit meinem mann und den kämpfen nicht mehr und ich habe schwierigkeiten, nun auf meinem weg zu bleiben...zu leben, neben dem mann fällt mir das schwer, da es eine menge kraft kostet, überhaupt ernst genommen zu werden...
Ich habe das problem in meiner partnerschaft. es ist nun so, das ich in meinem mann die gleichen verhaltensweisen sehe, wie früher in meinem vater.(schwach, gefühllos, kontaktscheu und kommunkationsgehindert. es ist nicht nur so, das ich es sehe, sondern er hat für sich die probs auch erkannt.
nun frage ich mich, ist es richtig oder gesund, wenn ich bei ihm bleibe und wir die probs gemeinsam und doch jeder für sich bearbeitet. ich sehe ja, das ich früher mit dem vater auch probs hatte, ich fühlte mich allein, nicht ernst genommen und nicht geliebt, eben weil der vater nie liebe zeigte. und so vieles mehr.
ich suchte mir also einen partner der der bezihung zu meinen vater gleicht. und muss heute für mich und mein wesen, für meine wünsche und mein sein oftmals genauso kämpfen, wie früher.
einerseits sagt man ja, man wählt, nach prägungen des elternhauses. aber ist das richtig so?
oder sollte ich erst meine geschichte mit dem vater beendet haben,um dann einen passenden partner zu finden?
mir gefällt das alles mit meinem mann und den kämpfen nicht mehr und ich habe schwierigkeiten, nun auf meinem weg zu bleiben...zu leben, neben dem mann fällt mir das schwer, da es eine menge kraft kostet, überhaupt ernst genommen zu werden...
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Sonne,vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie haben sich schon viel mit sich und Ihren Problemen auseinander gesetzt und schildern Ihre Situation sehr selbst reflektiert. In Ihrer Partnerschaft wiederholt sich ein Thema, dass sie bereits aus Ihrer Kindheit kennen. Ihr Vater konnte seine Liebe Ihnen gegenüber nicht zum Ausdruck bringen. Sie fühlten sich allein und nicht ernst genommen. Das Gleiche erleben Sie nun mit Ihrem Partner, der in seinem Verhalten und seiner Persönlichkeit Ähnlichkeiten mit Ihrem Vater aufweist.
Sie fragen, ob die Prägungen des Elternhauses die Partnerwahl beeinflussen. Ja, meistens. Solange es ein Thema gibt, mit dem man sich konfrontieren (unbewusst oder bewusst) möchte, wird man bei der Partnerauswahl bestimmte Menschen bevorzugen. Das ist kein Fehler, es ist einfach der Wunsch einen längst vergangenen, seelischen Konflikt zu lösen.
Der Partner, in dem Fall Ihr Mann, wird zu einem Gegenüber, mit dem Sie sich stellvertretend auseinander setzen können. Das Problem daran ist, dass Ihr Mann Ihr Partner ist und kein Therapeut. In der Psychotherapie würde der Therapeut gezielt und im geschützten Rahmen mit Ihrer Übertragung arbeiten, um sie gemeinsam mit Ihnen langfristig aufzulösen.
Ihr Mann kann dies nicht leisten und es ist auch nicht seine Aufgabe als erwachsener Partner. Auch wenn man sich oft wünscht, der Partner möge einen aus alten Verstrickungen und Kindheitskonflikten erlösen.
Ich kann es gut verstehen, dass Sie bei all dem Schwierigkeiten haben, auf Ihrem Weg zu bleiben und dass Sie des Kämpfens müde sind. Sie müssen sich nicht von Ihrem Mann trennen, doch es wäre gut, wenn Sie die Geschichte mit Ihrem Vater in einer Therapie bearbeiten. Das wird Ihre Partnerschaft entlasten und eventuell neue Perspektiven reinbringen.
Doch es kann auch sein, dass Sie mit zunehmendem Fortschritt in der Therapie den Wunsch nach einem anderen, liebevolleren Partner verspüren und dann die Trennung vollziehen. Es muss auf dem Weg kein Entweder-Oder geben. Es sei denn, Sie spüren, dass die Trennung von Ihrem Mann längst überfällig ist, damit Sie Ihren Weg wieder ungehindert und bewusst gehen können.
Wie auch immer Sie sich entscheiden – ich wünsche Ihnen alles Gute dafür.
Abschließend möchte ich Ihnen noch ein Buch empfehlen, dass für Sie hilfreich sein könnte: David Richo: Wenn die Vergangenheit allgegenwärtig ist/ Windpferd Verlag.
Herzlicher Gruß,
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
Bewertung durch den Fragensteller: 
sehe nun mein Prob klarer, danke sehr dafür.
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