Mein Mann hat kein Interesse an einer gleichberechtigten Beziehung
Lemma (w, 34) aus München:
Liebes Team,
ich bin seit ca. 5 Jahren verh. ohne Kinder. Mein Mann ist arbeitslos zur Zeit, ich arbeite Vollzeit. Er hat keine Ausbildung, Abschluss. Es gibt immer wieder über die gleichen Themen Streit. Er will Kinder, eine Frau, die den Haushalt gut führt. Eigentlich wäre es ihm lieber ich gehe Teilzeit oder gar nicht arbeiten, damit ich Kinder gebäre und den Haushalt führe. Er im Gegensatz tut nichts im Haushalt, sondern will sich bedienen lassen sogar, weil seine Mutter auch so ist, aber nicht arbeiten geht und statt dessen 10 Kinder geboren hat. 2 Kinder sollten es sein.
Wir haben kaum gemeinsame Hobbys, ab und zu mal Eisessen gehen oder in der Stadt spazieren gehen, ist aber ok für mich. Handwerklich und techn. kann er leider auch nichts. deswegen möchte ich keine Kinder von ihm, weil ich habe studiert und die Arbeit ist in meinen Augen ungerecht verteilt, das sieht er nicht so. Ich habe ihm das alles schon so oft gesagt. Ich bin oft deprimiert, führe den Haushalt so dass es ok ist, aber ich weigere mich seine Hemden zu bügeln oder ständig zu putzen, da er mir nicht hilft im Haushalt.
Gerade eben hat er alle seine ungebügelten Hemden aus dem Schrank auf die Wohnzimmercouch geschmissen und gefragt was er anziehen soll, wenn das nicht gebügelt ist.
Bin ich egoistisch??? Wie sehen Sie das???? Würden Sie mit so einem Mann Kinder machen???? Ich bin 34 Jahre und meine biologische Uhr tickt auch, aber ich denke lieber keine Kinder mit so einem, weil ich fühle mich ausgenutzt. Ich danke vielmals für eine objektve Meinung.
Liebes Team,
ich bin seit ca. 5 Jahren verh. ohne Kinder. Mein Mann ist arbeitslos zur Zeit, ich arbeite Vollzeit. Er hat keine Ausbildung, Abschluss. Es gibt immer wieder über die gleichen Themen Streit. Er will Kinder, eine Frau, die den Haushalt gut führt. Eigentlich wäre es ihm lieber ich gehe Teilzeit oder gar nicht arbeiten, damit ich Kinder gebäre und den Haushalt führe. Er im Gegensatz tut nichts im Haushalt, sondern will sich bedienen lassen sogar, weil seine Mutter auch so ist, aber nicht arbeiten geht und statt dessen 10 Kinder geboren hat. 2 Kinder sollten es sein.
Wir haben kaum gemeinsame Hobbys, ab und zu mal Eisessen gehen oder in der Stadt spazieren gehen, ist aber ok für mich. Handwerklich und techn. kann er leider auch nichts. deswegen möchte ich keine Kinder von ihm, weil ich habe studiert und die Arbeit ist in meinen Augen ungerecht verteilt, das sieht er nicht so. Ich habe ihm das alles schon so oft gesagt. Ich bin oft deprimiert, führe den Haushalt so dass es ok ist, aber ich weigere mich seine Hemden zu bügeln oder ständig zu putzen, da er mir nicht hilft im Haushalt.
Gerade eben hat er alle seine ungebügelten Hemden aus dem Schrank auf die Wohnzimmercouch geschmissen und gefragt was er anziehen soll, wenn das nicht gebügelt ist.
Bin ich egoistisch??? Wie sehen Sie das???? Würden Sie mit so einem Mann Kinder machen???? Ich bin 34 Jahre und meine biologische Uhr tickt auch, aber ich denke lieber keine Kinder mit so einem, weil ich fühle mich ausgenutzt. Ich danke vielmals für eine objektve Meinung.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Lemma,ich danke Ihnen für Ihre Zuschrift. Sie sind seit 5 Jahren mit einem Mann verheiratet, mit dem Sie scheinbar sehr wenig gemeinsame Interessen haben. Sie geraten immer wieder in Streit miteinander, weil Ihr Mann unbedingt Kinder will und möchte, dass Sie im Grunde zuhause bleiben und den Haushalt führen.
Sie arbeiten Vollzeit und verdienen, wenn ich es richtig verstehe, den Lebensunterhalt für beide. Ihr Mann ist zur Zeit arbeitslos und will dennoch, dass Sie den Haushalt führen, seine Hemden bügeln und ihn bedienen. Ich kann verstehen, dass Sie das wütend macht, denn die Arbeit ist zwischen ihnen in der Tat ungerecht verteilt. Es gibt keinen Grund, weshalb er nicht den Haushalt machen könnte, denn er hat genügend Zeit dazu.
Ein Grund könnte jedoch sein, dass er es nicht ertragen kann, dass er nicht der Versorger in der Familie ist, sondern Sie. Deshalb möchte er Sie auch in die klassische Frauenrolle zurückdrängen, was bei Ihnen auf Widerstand stößt. Hinzu kommt, dass er durch seine Arbeitslosigkeit gerade auch nicht in der Lage wäre, die Versorgerrolle zu übernehmen.
Sie sind nicht egoistisch. Ich finde, Sie haben ein sehr gutes Gespür dafür, was für Sie stimmig ist und was nicht. Und ihr Gefühl sagt Ihnen ganz klar, mit diesem Mann möchte ich keine Kinder. Und das ist in Ordnung. Denn Ihr Mann hat leider wenig Interesse an einer gleichberechtigten Beziehung auf Augenhöhe. Er hängt einem traditionellen Rollenmodell nach, das er schon durch seine Mutter vorgelebt bekam und nun auch als Übertragung mit Ihnen wieder verwirklichen will.
Für mich wirft es allerdings die Frage auf, was Sie grundsätzlich mit Ihrem Mann verbindet. Bei all den kontroversen Lebensvorstellungen - möchten Sie noch immer langfristig mit ihm eine Partnerschaft leben? Was bindet Sie? Was hat sie einst verbunden und gibt es jetzt Veränderungen, die sie beide vielleicht nicht wahrhaben wollen?
Vielleicht mögen Sie diese Fragen als innere Leitfäden nehmen, um nochmal genauer nachzuspüren. Oder auch eine Beratung in Anspruch nehmen, falls Sie allein damit nicht weiterkommen sollten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
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