Mein Freund kann sich nicht von seiner langjährigen Bekannten lösen
Tessa (w, 55) aus Hannover: Liebes Team
Ich (55) bin seit 1 ½ Jahren mit einem Mann (62) zusammen (getrennte Whg.). Wir sehen uns 2-3 x mtl.
Er lebt seit 30 Jahren mit einer Frau (61) zusammen - nicht verheiratet - sie hatten nur kurze Zeit ein Liebesverhältnis. Seitdem sind sie gefühlsmäßig sehr stark verbunden, rein platonisch.
Sie hat neben meinem Freund seit 23 Jahren einen festen Bekannten, lebt bei ihm 2 – 3 Tage / Woche, die restl. Zeit bei meinem Freund. Ihr Bekannter hat wohl die Situation zwischen ihr und meinem Freund akzeptiert, im Gegensatz zu mir.
Mein Freund und sie fahren 4 x (!) im Jahr in den Urlaub, mit mir war er 10 Tage weg.
Sie weiß von mir, persönlich kennen wir uns nicht.
Mein Freund fühlt sich ihr gegenüber verantwortlich (sie leidet an Arthrose). Seine Aussage: sie gehört zu seinem Leben. Er „lobt sie in den Himmel“, im Haus liegen ihre Kleidungsstücke herum, ein von ihm gemalter Akt von ihr hängt im Flur usw.
Er will an seinem häuslichen Umfeld nichts ändern, was mich sehr belastet und kränkt, zumal zwischen ihr und diesem festen Bekannten mehr als Freundschaft ist, aber sie will wohl beide für sich haben.
Ich liebe meinen Freund, wenn ich bei ihm bin, fühle ich mich wohl und im Bett ist alles wunderbar – trotzdem bin ich oft traurig und hilflos.
Können Sie mir einen Rat geben, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und mit der Situation am besten und gescheitesten umgehe?
Herzlichen Dank im Voraus
Tessa
Ich (55) bin seit 1 ½ Jahren mit einem Mann (62) zusammen (getrennte Whg.). Wir sehen uns 2-3 x mtl.
Er lebt seit 30 Jahren mit einer Frau (61) zusammen - nicht verheiratet - sie hatten nur kurze Zeit ein Liebesverhältnis. Seitdem sind sie gefühlsmäßig sehr stark verbunden, rein platonisch.
Sie hat neben meinem Freund seit 23 Jahren einen festen Bekannten, lebt bei ihm 2 – 3 Tage / Woche, die restl. Zeit bei meinem Freund. Ihr Bekannter hat wohl die Situation zwischen ihr und meinem Freund akzeptiert, im Gegensatz zu mir.
Mein Freund und sie fahren 4 x (!) im Jahr in den Urlaub, mit mir war er 10 Tage weg.
Sie weiß von mir, persönlich kennen wir uns nicht.
Mein Freund fühlt sich ihr gegenüber verantwortlich (sie leidet an Arthrose). Seine Aussage: sie gehört zu seinem Leben. Er „lobt sie in den Himmel“, im Haus liegen ihre Kleidungsstücke herum, ein von ihm gemalter Akt von ihr hängt im Flur usw.
Er will an seinem häuslichen Umfeld nichts ändern, was mich sehr belastet und kränkt, zumal zwischen ihr und diesem festen Bekannten mehr als Freundschaft ist, aber sie will wohl beide für sich haben.
Ich liebe meinen Freund, wenn ich bei ihm bin, fühle ich mich wohl und im Bett ist alles wunderbar – trotzdem bin ich oft traurig und hilflos.
Können Sie mir einen Rat geben, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und mit der Situation am besten und gescheitesten umgehe?
Herzlichen Dank im Voraus
Tessa
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Tessa,als ich Ihr Anliegen las, spürte ich einen leichten Ärger in mir aufsteigen. Dass Sie belastet und gekränkt sind, verstehe ich sehr gut, das würde mir nicht anders gehen.
Diese Situation, die Sie beschreiben, ist in der Tat eher ungewöhnlich, aber es haben sich ja alle damit arrangiert, nur Sie eben nicht. Das Problem an der Geschichte ist, dass Sie die anderen nicht beeinflussen können, wenn diese keine Notwendigkeit sehen, etwas zu ändern. Anscheinend fühlen sich alle wohl und sehen keinen Grund zum Abweichen des erprobten Zusammenlebens.
Sie haben jedoch die Chance, für sich zu handeln. Es gibt zwei Möglichkeiten, ich denke, das wissen Sie selber auch schon sehr genau. Entweder Sie akzeptieren die Konstellation der Beteiligten oder aber Sie gehen aus der Situation heraus und trennen sich. Sie schreiben, Sie fühlen sich traurig und hilflos. Vielleicht fühlen Sie sich ja auch unverstanden. Die Frage, die sich mir stellt ist, was Sie aus dieser Beziehung für sich herausziehen und warum Sie das doch schon relativ lange Zeit mitmachen.
Andrerseits dann die glücklichen Momente mit Ihrem Freund. Gehen Sie einmal in sich und spüren Sie genau hin, was Sie möchten, wie es sein sollte und inwieweit sich das in der Lage verwirklichen lässt. Überwiegen die negativen Gefühle, ist es an Ihnen, Konsequenzen zu ziehen, diese aber vorher aufzuzeigen. Letztendlich geht es auch darum, dass Sie Ihre Selbstachtung behalten und sich die Chance geben, evtl. noch einmal eine neue Partnerschaft eingehen zu können, die sich eher an Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen orientiert.
Fakt ist, dass jeder nur für sich selbst verantwortlich ist, so auch die Bekannte Ihres Freundes für sich und er es nicht schafft, sich zu positionieren und sich ganz zu Ihnen zu bekennen. Es klingt nach Ausrede, das mit der Arthrose, aber das ist nur eine Hypothese von mir.
Ihre Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen, ich wünsche Ihnen, die richtige für sich zu treffen!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Bewertung durch den Fragensteller: 
Lieben Dank für die einfühlsame Antwort. Mir wurde klar, dass es für mich nur die Möglichkeit gibt, mich aus dieser
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