Liebe ich meinen Mann - oder habe ich Angst vor ihm?
Van (w, 29) aus Freiburg:
Hallo!
Ich habe ein großes Problem in meiner Ehe. Ich weiß nicht was ich tun soll! (12 J.ein Paar/2 Jahre verheiratet) Mein Problem ist folgendes. Kurz nach der Hochzeit fingen in mir seltsame Gefühle an die sich auch körperlich bemerkbar machten. Evtl. Angst? So richtig kann ich diese nicht deuten. Das macht mich wahnsinnig! Ich weiß nicht ob es durch meinen Mann kommt oder ob irgendwas anderes dahinter steckt. Ich weiß, dass ich meinen Mann nicht mehr wirklich Liebe, zumindest nicht so arg wie es sein sollte, jedoch will ich unbedingt mit ihm zusammen bleiben. Ich weiß auch nicht warum, ich denke ich würde eine Trennung sicherlich im Nachhinein bereuen. Er ist so lieb, ehrlich, er liebt mich und nimmt mich so wie ich bin… eigtl. fast schon der perfekte Partner. Warum habe ich dann immer diese Attacken?? Ich bin ja trotzdem gerne mit ihm zusammen, aber diese Gefühle schränken mich so arg ein, die Zeit mit ihm zu genießen.
Ich hoffe immer wieder, dass es nicht mit ihm zusammenhängt und manchmal gibt es auch keine Verbindung zwischen diesen Gefühlen und meinem Mann und das verwirrt mich auch so. Ich denke auch, selbst wenn ich ihn nicht mehr lieben sollte, wäre dies ja kein Grund, dass ich mich so seltsam fühle. Er behandelt mich gut, aber dann kommt wieder diese Angst(?). Zittern, zugeschnürter Hals, Befreiungsgefühl….- das kann doch nicht sein!!! Wäre es Möglich, das etwas in mir unbewusst brodelt und ich dies auf meinen Mann projiziere?
Was soll ich tun-bin verzweifelt! (er weiß alles)
Van
Hallo!
Ich habe ein großes Problem in meiner Ehe. Ich weiß nicht was ich tun soll! (12 J.ein Paar/2 Jahre verheiratet) Mein Problem ist folgendes. Kurz nach der Hochzeit fingen in mir seltsame Gefühle an die sich auch körperlich bemerkbar machten. Evtl. Angst? So richtig kann ich diese nicht deuten. Das macht mich wahnsinnig! Ich weiß nicht ob es durch meinen Mann kommt oder ob irgendwas anderes dahinter steckt. Ich weiß, dass ich meinen Mann nicht mehr wirklich Liebe, zumindest nicht so arg wie es sein sollte, jedoch will ich unbedingt mit ihm zusammen bleiben. Ich weiß auch nicht warum, ich denke ich würde eine Trennung sicherlich im Nachhinein bereuen. Er ist so lieb, ehrlich, er liebt mich und nimmt mich so wie ich bin… eigtl. fast schon der perfekte Partner. Warum habe ich dann immer diese Attacken?? Ich bin ja trotzdem gerne mit ihm zusammen, aber diese Gefühle schränken mich so arg ein, die Zeit mit ihm zu genießen.
Ich hoffe immer wieder, dass es nicht mit ihm zusammenhängt und manchmal gibt es auch keine Verbindung zwischen diesen Gefühlen und meinem Mann und das verwirrt mich auch so. Ich denke auch, selbst wenn ich ihn nicht mehr lieben sollte, wäre dies ja kein Grund, dass ich mich so seltsam fühle. Er behandelt mich gut, aber dann kommt wieder diese Angst(?). Zittern, zugeschnürter Hals, Befreiungsgefühl….- das kann doch nicht sein!!! Wäre es Möglich, das etwas in mir unbewusst brodelt und ich dies auf meinen Mann projiziere?
Was soll ich tun-bin verzweifelt! (er weiß alles)
Van
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Van,das was Sie erleben - so geht es fast allen Paaren. Es ist vollkommen normal, ambivalente Gefühle dem Partner gegenüber zu haben.
Sie fühlen sich zu Ihrem Partner hingezogen - aber es gibt auch Aspekte im Zusammensein mit ihm, die Ihnen Angst machen. Das ist ganz normal. Was Sie jetzt daraus machen ist 'ich liebe meinen Mann' oder 'ich liebe meinen Mann vielleicht nicht mehr'. Vielleicht gelingt es mir, ein wenig mehr Klarheit dahin zu bringen indem ich das etwas beleuchte.
Ich finde es sehr aufmerksam von Ihnen, dass Sie bemerken, dass es manchmal ein Körpergefühl gibt, das Sie nicht einordnen können. Sie schreiben, manchmal ist es Ihrem Mann zuzuordnen und manchmal nicht. Wäre es nicht treffender zu sagen: Manchmal macht es mir Angst wie er sich verhält, wie er sich zeigt und manchmal wird diese Angst von anderen Menschen ausgelöst? Wenn Sie dann noch davon aus gehen, dass Gefühle wichtige Signale sind, die uns zeigen dass Bedürfnisse erfüllt sind (positive Gefühle) oder dass Bedürfnisse nicht erfüllt sind (unangenehme Gefühle) - dann sind Sie schon einen Schritt weiter. Wer Angst hat, dem fehlt Sicherheit. Welche Sicherheit ist in Gefahr? Oder welche Sicherheit sehen Sie in Gefahr? Es könnte ja sein, dass diese Sicherheit gar nicht wirklich gefährdet ist, sondern nur bei Ihnen in Ihrer Wahrnehmung zu bröckeln scheint, weil Sie die Welt aufgrund von früheren Erfahrungen interpretieren.
Und wenn Sie dann noch neugierig sein können darauf, was es ist, das Ihnen Angst macht und das angehen können, dann könnte es sein, es schweißt Sie sogar noch näher mit Ihrem Mann zusammen. Es könnte aber auch sein, dass die Angst zeigt, dass Sie sich grundsätzlich von ihm eingeschränkt fühlen und Sie einen unbewußten Trennungswunsch haben... Bitte bringen Sie den Mut auf, dieser Angst ins Gesicht zu sehen. Um diesen Schritt gehen zu können empfehle ich Ihnen zum einen die Lektüre des Buches, das ich unten verlinkt habe (David Schnarch: Intimität und Verlangen). Zum anderen empfehle ich Ihnen, eine Paartherapie zu beginnen. Falls Ihr Mann dort nicht mitgehen möchte genügt es auch, wenn Sie die Termine alleine wahrnehmen. Sie werden sehen, dann erscheint alles in einem anderen Licht.
Ich wünsche Ihnen eine erhellende Zeit mit Ihrem Mann.
Herzlicher Gruß
Shivani Allgaier
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