Kontakt trotz Trennung sinnvoll?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe rocket,

vielen Dank für Ihr Vertrauen an das Psychomeda-Therapeutenteam.

Sie haben sich von Ihrem Partner getrennt, weil sie beide unterschiedliche Lebens-und Zukunftsvorstellungen haben.
Sie fragen, ob Sie den Kontakt zunächst ganz abbrechen müssen, um mit der Trennung klar zu kommen.
Fakt ist, dass Sie gar nichts müssen. Sie haben sich zunächst entschieden, weiterhin Kontakt zueinander zu pflegen. Wenn sie beide damit zurecht kommen, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn Sie jedoch meinen, dieser Kontakt ist Ihnen zuviel und Sie können die Trennung nicht bewältigen, dann werden Sie intuitiv das Richtige tun.
Was ist das richtige Maß an Kontakt möchten Sie wissen. Man kann nicht definieren und eine Formel präsentieren, wie eine Trennung genau verläuft und aus der Ferne kann ich Ihnen auch nicht schreiben, was das Richtige für Sie und Ihren Ex-Partner ist. Jedes Paar und jeder Mensch reagiert höchst unterschiedlich auf eine Trennung. Es gibt Paare, die trennen sich mit viel Krach und möchten sich nie wieder sehen, andere wiederrum trennen sich leise und können sich trotzdem noch in die Augen schauen, haben Kontakt und reden miteinander. Da spielt der Zeitfaktor auch eine gewisse Rolle.
In Ihrer Schilderung ist jedoch deutlich geworden, dass Sie eine Trennung nicht so recht möchten, denn Sie schreiben, dass sie beide sich sehr lieben und den Alltag zusammen genossen haben. Trotz der Trennung haben sie beide immer noch Kontakt zum anderen und jeder macht sich Sorgen um den anderen. Unterschiedliche Lebens-und Zukunftsvorstellungen bewogen Sie jedoch dazu, sich von Ihrem Partner zu trennen. Leider schreiben Sie nicht, wie alt Ihr Ex-Partner ist. Aber vielleicht sind die derzeitigen Umstände ( wie das Leben im Ausland, die Entfernung von der Familie und Freunden, die vielleicht noch relativ junge Beziehung mit Ihnen) seiner Meinung nach auch nicht ideal, um über eine Familiengründung nachzudenken. Eine Familiengründung bedeutet letztendlich auch, dass man sich langfristig und endgültig binden möchte und sich mit der Vater- bzw. Mutterrolle identifizieren kann. Das fällt jedem Mensch höchst unterschiedlich schwer bzw. leicht und die innige und tiefe Liebe zwischen zwei Menschen kann nicht zur Gänze dazu beitragen, aus jemandem einen Familienmenschen zu machen, der er vorher nicht war. Leider kenne ich nicht die näheren Umstände, aber ich stehe Ihnen bei weiteren Fragen gerne weiterhin vertrauensvoll zur Verfügung.

Liebe rocket, ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute!

Mit herzlichen Grüßen

Agnes Skupinski-Schwarz
-Paartherapeutin-

P.S.: Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Antwort bewerten und wenn möglich auch noch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!

Bewertung durch den Fragensteller:
Die Antwort kam sehr schnell, dass sie mir aufs Erste weitergeholfen hat.