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Die Kinder meines Partners sind für mich Störfaktoren ... was kann ich tun?

fussel (w, 49) aus Malaga: Liebes Team, seit 3 Jahren bin ich mit meinem Partner zusammen. Er hat 3 erwachsene Kinder. 2 davon leben weiter weg und eine Tochter, die sogenannte Lieblingstochter studiert ca. 2 Autostunden entfernt von uns. Die leibliche Mutter lebt ebenfalls bei uns in der Nähe. Diese 23 jährige Tochter ist fast jedes zweite Wochenende bei uns. Verbringt jeweils ihre Semesterferien hier . Die Tochter und ich haben ein respektvolles aber distanziertes Verhältnis. Für mich ist sie ganz ganz ehrlich gesagt ein Störfaktor. Sie ist zu oft und zu lange hier. Natürlich verstehe ich es ist ihr zu Hause. Jedesmal wenn sie kommt ist die Situation angespannt. Mein Partner gibt mir die Schuld und sagt unter anderem ich würde seinen Kindern generell nicht das Gefühl geben willkommen zu sein. Ganz ehrlich gesagt sind sie das für mich auch nicht. Mein Verhalten , besonders wenn die Lieblingstochter kommt ist freundlich, distanziert und reserviert. Unsere Beziehung ist gut bis auf dieses Kinderthema. Ich spüre ganz ehrlich fasst Hass auf diese Kinder obwohl ich weiß, dass das so nicht geht. Was mein Partner betrifft fühle ich keine Empathie für die Situation. Wichtig auch noch...., die ex Frau hat von Anfang an Stimmung gegen mich gemacht. Unsere Beziehung ist kurz davor zu zerbrechen. Er sagt, entweder du akzeptierst alles so wie es ist oder es geht nicht. Im Moment bin ich sehr verzweifelt und hoffe auf schnelle Antwort. Gerne zahle ich auch für ein paar Beratungsstunden..

Mit freundlichem Gruß, Silly

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe S.,

vermutlich ist es so, wie es Ihr Partner sagt: Ihr fehlendes Mitgefühl für die Eltern/Kind-Beziehung, sowie Ihre leider mangelnde Zuneigung zu diesen Kindern wird von allen Beteiligten gespürt und entfremdet Sie letztlich von Ihrem Partner.

Denn, wenn die Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern gut und sicher ist, dann gehen für die Eltern die Belange der Kinder immer vor. Der neue, dazugekommene Partner (in diesem Falle Sie) kann sich mit seiner Freundschaft und ehrlichen Zuneigung den Kindern als weitere herzlich zugewandte Bezugsperson (ohne die leibliche Mutter ersetzen zu wollen) zur Verfügung stellen. Voraussetzung dafür ist echtes Interesse und wirkliche Zuneigung. Die Kindern werden das spüren, zu schätzen wissen und annehmen.

Die entscheidende Frage ist, weshalb Sie die Kinder als Störfaktor und nicht als Bereicherung erleben? Sollten Sie die Kinder als Konkurrenten in Bezug auf die Liebe Ihres Partners erleben, dann würde es sich lohnen, Ihre innere Dynamik zu erforschen und so zu verändern, dass Sie zunehmend die Fähigkeit entwickeln, diese Kinder als liebenswerte Menschen kennenzulernen, die Ihnen bestimmt nichts wegnehmen, sondern vielmehr auch ihr gemeinsames Leben bereichern können. Ich vermute, dass Sie Glück haben, mit Ihrem Partner, denn ein Mann, der die Liebe und Fürsorge für seine Kinder nicht zugunsten einer neuen Partnerin aufgibt, ist nicht nur ein guter Vater, sondern auch ein guter und zuverlässiger Partner. Sie haben die Chance, in der Beziehung mit diesem Mann, sich weiterzuentwickeln. Das ist wunderbar.

Ich möchte Sie daher ermutigen, sich weiterführend beraten zu lassen, damit Ihnen diese Beziehung erhalten bleibt und Sie in naher Zukunft in den Genuss eines intakten Familienlebens kommen, von dem Sie ein wesentlicher Teil sein werden.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und sende freundliche Grüße,
Marion Weber
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