Ich liebe meine Ehefrau, aber kann einfach nicht von der anderen Frau lassen!

Hallo lieber, vielgeliebter Mario!
Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so verzwickten Lebenslage zu zeigen.

Erst einmal möchte ich Sie beglückwünschen, daß Sie es geschafft haben, mit Hilfe einer längeren Entziehungskur von Ihrer zerstörerischen Alkoholsucht los zu kommen und darüber hinaus auch von Ihrer Familie wieder mit Liebe und Begeisterung empfangen wurden! Ihre Familie und besonders natürlich Ihre Ehefrau hat viel mit Ihnen und Ihrer Suchtkrankheit mitmachen und erleiden müssen, aber gemeinsam hätten Sie beinahe einen neuen guten Anfang geschafft und alle waren voller Freude, Hoffnung und Zuversicht!

Doch leider haben Sie auf der Kur nicht nur für Ihre seelische und körperliche Gesundheit gearbeitet, sondern sich leichtfertiger Weise einen Kurschatten eingefangen, von dem Sie - wie Sie schreiben – „nicht lassen“ können, weil sie eine tiefe Zuneigung zu dieser Nebenfrau fühlen und auch ein gewisses Mitleid, da sie sonst ganz alleine wäre! Sie fragen jetzt hier, bei uns Fachleuten der Seele an, was Sie am besten tun könnten, um diese, für alle Beteiligten unglückliche Zwicklage gut aufzulösen.

Leider haben Sie aber jetzt schon recht viel wertvolles Liebes-Porzellan zerschlagen, denn es ist ja nicht nur so, daß Sie Ihre Frau während der Rehamaßnahme betrogen haben, sondern Sie brachen auch wiederholt Ihr Versprechen, diese Affäre zu beenden und sind auch heute noch nicht dazu bereit, sondern versuchen weiterhin Ihre Frau zu belügen und wollen wohl am liebsten aus der ganzen Sache eine dauerhafte Dreiecksbeziehung machen, wenn ich Sie richtig verstanden habe!?

Ihre Ehefrau war ja wirklich von Herzen bereit, Ihnen diese heimliche Affäre zu verzeihen, wenn Sie nur auch an einer aufrichtige Erneuerung Ihre Familienbindung interessiert wären! Es stellt sich jetzt hier die Frage, wie lange diese beiden Frauen, dieses unredliche Spiel noch mitmachen werden? Das Ergebnis eines solchen unaufrichtigen Taktierens mit zwei Frauen ist sehr oft, daß der Mann aus der Überfülle der Liebesangebote sehr schnell und auf den harten Boden der Realität aufschlägt, um dann leider viel zu spät, aber dafür um so schmerzhafter das Naturgesetz der Seele „Wer zu viel will – bekommt gar nichts!“ bitterlich erfahren muß!

Das Sie, lieber Mario, ja jetzt schon dreimal Ihr Versprechen gegenüber Ihrer Ehefrau gebrochen haben, kann ich mir nicht gut vorstellen, daß Ihnen Ihre Frau jetzt noch glauben und vertrauen kann, sondern gut beraten wäre, schon aus gründen der Selbstachtung, die nötigen Konsequenzen zu ziehen!

Sie hätten jetzt vielleicht noch die Möglichkeit, mit Ihrer Affärenfrau eine neue, dauerhafte Liebesverbindung aufzubauen, doch werden Sie dies wohl nicht so recht genießen können, da Sie ja im Grunde noch sehr an Ihrer Ehefrau und den Kindern hängen, die so großen Hoffnung auf ein glückliches, alkoholfreies Leben mit Ihnen hatten.

Die wichtigste Grundlage einer jeden menschlichen Beziehung, ganz besonders aber einer Liebesverbindung, ist immer die aufrichtig Wahrhaftigkeit, denn jedes so tun als ob, jede Lüge und erst recht jeder Betrug untergräbt auch die innigste Bindung, vor allem wenn man, trotz hochheiliger Versicherungen, immer wieder aufs neue enttäuscht wird!

Mein Rat an Sie lieber Mario, wäre, daß Sie sich jetzt erst einmal von beiden Frauen zurück ziehen und im Rahmen einer längeren Aus- und Bußzeit darauf besinnen, was Sie wirklich wollen, denn beide Frauen können Sie offensichtlich nicht haben und jeder Versuch, dies mit Lügen und Heimlichkeiten zu versuchen, macht auf Dauer nur alle Beteiligten unglücklich!

Ein zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen erfordert viel Zeit, Arbeit, Zuverlässigkeit und vor allem ehrliches, aufrichtiges Bemühen, doch gibt es trotzdem keine Erfolgsgarantie!

Liebe Mario, ich hoffe, daß Sie aus Ihren Fehlern lernen können, wie wichtig Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit für alle Lebensbereiche ist! Nur durch ein aufrichtiges, ehrliches Bekenntnis zu dem, durch Sie verursachtem Leid und das langfristige, konsequente Bemühen eine geraden Weg zu gehen, könnten Sie die Achtung Ihrer Familie wieder gewinnen. Dazu gehören aber auch der nötige Verzicht auf allfällige Versuchungen und die klare Entscheidungen für die geliebte Person, denn mit der Liebe eines Menschen darf man nicht spielen, weil man sie sonst sehr schnell für immer verliert!

Ich hoffe, lieber Mario, daß Ihnen mit meinen Worten eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei dem jetzt so notwendigen nächsten Schritt in Richtung aufrichtiger Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit, damit Ihr Lebenskompaß eines Tages wieder in Richtung echter, unbeschwerter Lebensfreude zeigen kann! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne vertrauensvoll zur Seite.

Für heute grüße ich Sie sehr herzlich, als Ihr Psychomeda-Berater

Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
* Rainerjg@T-Online.de * WWW.Rainer-JGS.de *
D-94360 Mitterfels - Burgstraße 7 - Tel. 09961/7255

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben, oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich auch gerne direkt an mich wenden. Der Erstkontakt ist kostenlos und unverbindlich!

*W*i*c*h*t*i*g* - Vergessen Sie bitte nicht, diese Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!

Bewertung durch den Fragensteller:

Mehr zum Thema auf Psychomeda