Ich fühle ich von meinem Freund eingeengt - was kann ich tun?
Sassi (w, 23) aus Detmold: Liebes Team,
ich bin seit fast 2 Jahren in einer Beziehung. Durch den Verlust der Mutter hat er eine derartige Angst entwickelt, mich zu verlieren. Er ist eifersüchtig, unsicher, hat kein Vertrauen zu mir und ein geringes Selbstwertgefühl. Auch ich habe einen geliebten Menschen verloren, bringe ihm aber trotzdem das entsprechende Vertrauen entgegen. Generell haben wir ein sehr unterschiedliches Nähe/Distanz-Bedürfnis. Mir sind Freundinnen/Hobbys wichtig. Pro Woche hätte ich gerne 2-3 Tage zur freien Verfügung. Er möchte mich häufiger sehen und interpretiert, dass ich ihn nur weniger lieben kann. Für mich bedeutet Liebe nicht, alles für den Partner aufzugeben. Lange Zeit war es ein Problem, wenn mich Fremde auf der Straße angeschaut haben. Da ich aufmerksam bin und viel in der Umgebung wahrnehme, würde ich solche Blicke mit meiner Art „provozieren“. Ich stehe überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt und mir sind solche Blicke unangenehm. Das glaubt er mir nicht. Daneben macht er oft meine tolle Beziehung zu meinen 2 engsten Freundinnen oder meiner Mama schlecht. Er unterstellt ihnen, dass sie schlecht über ihn denken und uns auseinanderbringen wollen. Er akzeptiert auch mein Interesse für ein Land nicht, in dem ich früher regelmäßig mit meiner Familie in Urlaub war und 10 Monate studiert habe (ich würde da nie leben wollen).
Ich weiß nicht, wie ich das alles mit mir vereinbaren soll. Er bedeutet mir viel, aber wird er mich, mein Umfeld und meine Vergangenheit je akzeptieren? Eben diese Sachen machen mich doch aus.
Vielen Dank!
ich bin seit fast 2 Jahren in einer Beziehung. Durch den Verlust der Mutter hat er eine derartige Angst entwickelt, mich zu verlieren. Er ist eifersüchtig, unsicher, hat kein Vertrauen zu mir und ein geringes Selbstwertgefühl. Auch ich habe einen geliebten Menschen verloren, bringe ihm aber trotzdem das entsprechende Vertrauen entgegen. Generell haben wir ein sehr unterschiedliches Nähe/Distanz-Bedürfnis. Mir sind Freundinnen/Hobbys wichtig. Pro Woche hätte ich gerne 2-3 Tage zur freien Verfügung. Er möchte mich häufiger sehen und interpretiert, dass ich ihn nur weniger lieben kann. Für mich bedeutet Liebe nicht, alles für den Partner aufzugeben. Lange Zeit war es ein Problem, wenn mich Fremde auf der Straße angeschaut haben. Da ich aufmerksam bin und viel in der Umgebung wahrnehme, würde ich solche Blicke mit meiner Art „provozieren“. Ich stehe überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt und mir sind solche Blicke unangenehm. Das glaubt er mir nicht. Daneben macht er oft meine tolle Beziehung zu meinen 2 engsten Freundinnen oder meiner Mama schlecht. Er unterstellt ihnen, dass sie schlecht über ihn denken und uns auseinanderbringen wollen. Er akzeptiert auch mein Interesse für ein Land nicht, in dem ich früher regelmäßig mit meiner Familie in Urlaub war und 10 Monate studiert habe (ich würde da nie leben wollen).
Ich weiß nicht, wie ich das alles mit mir vereinbaren soll. Er bedeutet mir viel, aber wird er mich, mein Umfeld und meine Vergangenheit je akzeptieren? Eben diese Sachen machen mich doch aus.
Vielen Dank!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Sassi,vielen Dank für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen.
Ihre Zeilen vermitteln mir ein gutes Gefühl Ihrer Unzufriedenheit und ich bekomme den Eindruck, dass Sie sich von Ihrem Partner stark eingeengt fühlen. Ich bekomme das Bild von zwei Menschen, die zwei sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was eine Beziehung für sie ausmacht.
Dabei hat jeder von Ihnen sicher gute Gründe für seine Beziehungsidee und Vorstellung. Hier könnte es hilfreich sein, wenn Sie entweder allein oder als Paar einige Beratungsstunden nutzen, um zu schauen, inwieweit Sie beide bereit sind, Kompromisse einzugehen und wo Ihre jeweiligen Grenzen sind. Dann können Sie gemeinsam oder allein schauen, wie Sie Strategien entwickeln, um in Zukunft so damit umzugehen, dass es Ihnen beiden gut geht oder aber, ob sich Ihre Wege trennen werden.
Sie schreiben von Ihren Interessen und Ihrem Umfeld, das Ihnen viel bedeutet und das Ihr Partner dies nicht akzeptiert. Mit jemandem eine Beziehung einzugehen, bedeutet, sich für diese Person zu entscheiden, so, wie sie ist. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Partner Sie gern anders hätte und Ihnen nicht vertraut, ist das eine schwierige Ausgangslage für eine glückliche Beziehung. Daher halte ich es für sinnvoll, dass Sie gemeinsam in einer Paarberatung schauen, wie Sie beide sich Ihre Beziehung vorstellen, was Ihnen jeweils wichtig ist und ob es eine Möglichkeit für sie gibt, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Ich finde es gut und wichtig, dass Sie zu sich und Ihren Bedürfnissen und Wünschen stehen. Nehmen Sie sich weiterhin Ernst und sorgen Sie gut für sich!
Ich hoffe, meine Anregungen sind hilfreich für Sie.
Ich wünsche Ihnen alle Gute!
Mit herzlichem Gruß,
Frauke Dobek
Dipl.- Ehe-, Familien- und Lebensberaterin
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Vielen Dank für Ihre Antwort!
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