Ich bin verliebt und sehne mich nach Zärtlichkeit, aber er drängt mich zum Sex!

Hallo liebe, verwirrte Sandra!

Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so verwirrenden und bedrückenden Beziehungslage zu zeigen.

Sie haben sich in einen Mann verliebt, der Sie seit zwei Jahren zum Beischlaf drängt, aber Ihr Verliebtsein nicht in annähernd ähnlicher Weise erwidert. Trotzdem hält er seit 2 Jahren intensiven Kontakt mit Ihnen und bedrängt Sie in vielfältiger, teilweise sogar beleidigender Weise, daß Sie sich ihm hingeben mögen, ohne daß er Ihnen vorher durch entsprechende absichtslose Zärtlichkeiten und frohes unbeschwertes Miteinander seinerseits seine Verliebtheit gezeigt hätte. Jedenfalls glaube ich das so zwischen Ihren Zeilen herauslesen zu können.

Anderseits hält diese Mann, nennen wir ihn Egon, seit nunmehr schon ganzen zwei Jahren täglichen recht intensiven Kontakt zu Ihnen, so daß Sie das Gefühl haben, ihm wohl auch nicht ganz gleichgültig zu sein.
Mir scheint, liebe Sandra, daß hier ein klassisches Mißverständnis von Frau zu Mann und von traditioneller Liebesanbahnung versus moderner, wenige zartfühlender sexbetonter Beziehungskultur vorliegt.

Sie gehen ganz selbstverständlich davon aus - und das ist auch meine Überzeugung - daß sich Liebesleute über viele Monate im Rahmen schöner gemeinsamer Unternehmungen, Ausflügen, Tanzveranstaltungen und tiefer Herzensgespräche mit kleinen Gesten der Zärtlichkeit aneinander annähern sollten und man so auch die Persönlichkeit und vor allem die echte, tiefe Verliebtheit des anderen prüfen und klar erkennen kann.

Egon dagegen scheint davon nicht viel zu halten und kommt - im Sinne der heute leider vielfach üblichen Umkehrung der gesunden Reihenfolge - direkt zu Sache und möchte erst einmal sein Mütchen kühlen, also regelmäßig mit Ihnen schlafen, bevor er sich überhaupt die Mühe macht Sie näher kennen, oder gar lieben zu lernen.

Und sie täuschen sich wohl auch daran, daß er sich 'nur wegen des Sex-Kontaktes' doch wohl nicht so hartnäckig und ausdauernd zeigen würde. Doch leider ist oft das Gegenteil ist der Fall, denn viele Männer tun sich schwer sich einer Frau in angemessener Weise zu nähern, bzw. überhaupt eine zu finden, die sich auf sie einläßt und bleiben - der Not gehorchend – deshalb oft lange auf der Fährte eines möglichen 'Opfers'.

Andererseits ist Egon - nach meinen Gefühl – aber in seiner Art auch in Sie verliebt, doch aufgrund schlechter Sozialisation wohl nicht in der Lage, sich andere feinfühligere Formen der Liebes-Annäherung an des weibliche Geschlecht vorzustellen, als sein drängendes Verlangen nach einer möglichst baldige Bettgenossenschaft zu zeigen. Dies ungute und verstörende Verhalten wird leider heute durch die zunehmende Sexualisierung aller Lebensbereich und die weite Verbreitung von primitiven Sex- und Pornodarstellungen in den Medien sehr befördert.

Von daher denken, fühlen und reden Sie beide offensichtlich Meilenweit aneinander vorbei, zumal Sie ihm ja wohl auch nicht gesagt haben, was für ein Verhalten Sie erwarten würden, um seine aufrichtige Verliebtheit zu erkennen zu können!

Da aber Egon sich im Laufe der 2 Jahres Ihres meist schriftlichen Kontaktes nicht unbedingt als Gentleman gezeigt hat, sondern abgesehen von seinem penetranten Sex-Gedrängels Sie auch immer wieder beschimpft und beleidigt hat, so sehe ich das Problem ehern bei Ihnen Sandra und frage mich, warum Sie denn überhaupt so hartnäckig an diesem wenig gebildeten und zartfühlenden Mann festhalten, nachdem Sie sich ja schon einmal von ihm in Ihrer Liebessehnsucht sehr enttäuscht und verletzt gefühlt haben?

Sie haben sich von Egon auf einem traurigen Abstellgleis des Lebens fangen lassen und sollten, vielleicht mit Hilfe eines vertrauensvollen Beraters versuchen sich wieder frei zu schwimmen, um endlich echte, tiefe Liebe und zärtliche, frohe Liebespartnerschaft erleben zu können.

Liebe Sandra, Sie verdienten sicherlich einen verständnisvollen und zärtlichen Mann der Ihre ehrliche Zuneigung nicht durch plumpes Sexgedönse erschlägt, sondern Sie feinfühlig an der Hand nimmt, um mit Ihnen gemeinsam die Welt zu erkunden und wenn möglich auch eine Familie zu gründen, wo frohes Kinderlachen Sie mit großem Glück und Dankbarkeit erfüllen würde.

Ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei dem jetzt so notwendigen nächsten Schritt zur inneren Befreiung, damit Sie endlich wieder echte, unbeschwerter Lebensfreude empfinden und Ihr Leben selbstbewußt gestalten und das Ihnen gemäße Liebesglück finden können!

Für heute Grüße ich Sie recht herzlich als Ihr
Psychomeda-Berater Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychologie
Rainerjg@T-Online.de – www.Rainer-JGS.de

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich schriftlich oder telefonisch gerne direkt an mich wenden: Tel. 09961/7255.

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