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Emotionale Blockaden rauben Kraft und Lebensfreude

Dipl.-Psych. Shivani Silvia Allgaier Erschöpfungszustände sind modern geworden. Es scheint fast so, dass im Informationszeitalter der Mensch noch nicht gelernt hat, sich an die sich ständig verändernden Umstände anzupassen und Zugang zur inneren Kraftquelle zu haben. Doch gibt es eine Lösung dafür? - von Dipl.-Psych. Shivani Silvia Allgaier, Oct 2015
Die meisten Menschen haben schon einiges hinter sich wenn sie zu mir kommen. Sie leiden unter Symptomen, auf die sie mit ihrem bisherigen Verhalten keinen Einfluß hatten. Das können sowohl körperliche als auch psychische Symptome sein. Vor allem Angst wirkt sich sehr auf die Gestaltung des Alltags aus. Stellen Sie sich vor, sie werden ständig begleitet von der Angst, Sie schaffen es nicht rechtzeitig zur Toilette zu kommen. Sie wissen zwar, dass es nichts mit der Realität zu tun hat - sie haben es in der Vergangenheit immer geschafft - aber Ihr Organismus ist einfach nicht vom Gegenteil zu überzeugen.

Ursache und Lösung liegen in der Vergangenheit

Die erste große Erleichterung kommt dann, wenn klar wird: "Ich bin nicht meschugge!", sondern wie mein Organismus reagiert ist erklärbar. Der Körper weiß genau welche Ursache hinter dem Leiden steckt und so kann er auch Auskunft geben über die Emotion, die damit im Zusammenhang steht. Und er zeigt genau an, wann die Blockade entstanden ist und in welcher Situation. Harndrang ist ein übliches Angst-Symptom und so weiß ich schon wenn sich jemand damit vorstellt, dass es um Angst geht. Meistens ist die Situation zwar in der Erinnerung abrufbar, aber die Betroffenen kommen nie im Leben drauf, dass ihre Symptome etwas mit der Situation zu tun haben könnte. Stellen Sie sich vor, dass im Alter von 12 Jahren Ihre Mutter an Krebs erkrankte und damals nur knapp dem Tod entrinnen konnte. Das ist eine schwere Einschränkung im Alltag. Abgesehen von den ganz praktischen Dingen ist es vor allem eine emotionale Entbehrung. Einer 12-jährigen bricht die ganze emotionale Sicherheit weg, wenn sie merkt, sie kann mit ihren Problemen nicht mehr zur Mutter kommen, weil diese ist gerade mit sich selber beschäftigt.

Die Gegenwart ist wieder ohne die Gespenster aus der Vergangenheit

Sie hätten dann zwei Möglichkeiten gehabt zu reagieren: Entweder Sie unterdrücken ihre gesamten Gefühle und Bedürfnisse oder Sie werden sehr rebellisch. Zur Trauer über die fehlende Sicherheit kommt oft noch eine Wut, die nicht adäquat ausgedrückt werden kann. Sie richtet sich dann gegen die Lieben. Und Schuldgefühle kommen noch dazu: Ich bin böse! Sobald klar ist, dass die Wut nur ein Hilfeschrei ist, die Seele dürstet danach , dass die grundlegenden Bedürfnisse gestillt werden, tritt eine enorme Erleichterung ein. Die Angstsymptome gehören in die Vergangenheit. "Bei dem was ich erlebt habe ist die Reaktion meines Körpers ganz normal und ich bin nicht böse." Das sagen mir viele meiner Klienten.

Wieder mehr Kraft und Lebensfreude

Wenn diese Blockaden gelöst wurden steht die bisher gebundene Kraft wieder im Alltag zur Verfügung. Es gibt keine Ablenkung mehr durch Ängste und es ist möglich, mit der Aufmerksamkeit wieder bei den Belangen des Alltags zu sein. Auch emotional ist es eine Entlastung und die Betroffenen erleben wieder mehr Lebensfreude.




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