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Muss ich eine Probesitzung bei einer Therapeutin selbst zahlen?

Nick (m, 20) aus Leinefelde: Hallo

Ich war im Februar bei einer Psychotherapeutin für eine Probesitzung. Wir haben uns nur ein wenig kennengelernt für 30 Minuten. Danach war ich nicht noch einmal dort.

Jedoch hat die Krankenkasse die Therapiekosten nicht erstattet und jetzt verlangt die Therapeutin 92,50€ für diese Sitzung.

Ist das richtig so? Muss ich dieses 'Kennenlernen' für den Preis bezahlen??

Danke für Ihre Antwort

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Nick,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Leider machen Sie keine weiteren detailierten Angaben zu dem Vorfall, so dass ich Ihnen nur allgemein raten kann.

Wenn die Psychotherapeutin grundsätzlich über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen kann, muss der Klient keine probatorischen Sitzungen bezahlen. Wenn sie keine Kassenzulassung hat, sind ihre Leistungen Privatleistungen und werden von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen. Das hätte dann aber von vornherein klar sein müssen. Sollten Sie privat versichert sein, könnte es nochmal je nach Kasse anders sein.

Um Psychotherapie von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert zu bekommen, muss eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegen. Das heißt, die Psychotherapeutin stellt eine Diagnose, schreibt einen Therapieantrag für die Kasse. Wenn sie jetzt in der probatorischen Sitzung feststellte, dass bei Ihnen keine solche Störung vorliegt, hätte sie das Ihnen mitteilen müssen, mit dem Hinweis, dass die Kasse die Kosten für eine Therapie wahrscheinlich nicht übernehmen wird.

Insofern ist es jetzt wichtig, dass Sie nochmal mit der Therapeutin telefonieren und sich näher über die Hintergründe erkundigen, weshalb Sie Ihnen unangekündigt eine Privatrechnung ausstellt. Bitte setzen Sie sich auch mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung und besprechen Sie dort den Vorgang. Falls sich herausstellt, dass die Therapeutin ohne Ankündigung und Vereinbarung eine Privatleistung abrechnet, können Sie sich auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Verbindung setzen und sich dort beraten lassen.

Wie gesagt, dadurch, dass ich nicht alle Details Ihrer Geschichte kenne, kann ich Ihnen nur eine allgemeine Vorgehensweise empfehlen und hoffe, dass es Ihnen trotzdem weiterhilft.

Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie






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