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Mein Mann interessiert sich zunehmend für Pornofilme und einschlägige Kontaktseiten!

Kate (w, 39) aus Oldenburg :

Guten Tag, liebe Psychomeda-Berater,
da ich nicht mehr weiter weiß, wende ich mich heute an Sie, mit der Bitte um Rat und Hilfe!

Ich habe kürzlich am gemeinsamen genutzten PC im Verlauf gesehen, daß mein Mann Pornos guckt. Damit habe ich kein Problem. Was mich mehr verwirrt, das er hier im Ort die wöchentlich wechselnden Damen online sich anschaut. Und zwar regelmäßig, manchmal sogar Nachts, wenn er angeblich nicht schlafen kann. Und zwar nur nicht oberflächlich, sondern alle Bilder der Damen.

Nach einer langen Pause sind wir seid ca. 3 Monaten wieder sexuell sehr aktiv. Wir reden viel darüber was uns gefällt und er gibt mir das Gefühl, das die gemeinsame Zeit wundervoll ist. Nur kränkt mich das er die Damen sich anschaut, die nur in 5 km Entfernung erreichbar sind.

Ab und zu hatten wir, nachdem er online war,sogar Sex. Letztens war ich wohl kaum aus dem Haus, da war er wieder auf der einschlägigen Homepage unterwegs. Er weiß daher auch, das die Damen wöchentlich den Ort wechseln. Wie kann ich das verstehen und wie sollte ich vorgehen? Besteht die Gefahr das er dort hingeht? Vielen Dank

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Vielen Dank, liebe Frau K.,
für Ihr Vertrauen in unseren Beratungsdienst!

So, wie Ihnen ergeht es heute zunehmend mehr - aufrichtig um eine gute Partnerschaft bemühte - Frauen, deren Männer in Richtung Sex- und Pornosucht gefährdet sind. Wie alle Süchte, so führt auch bei dieser Sucht die Gewöhnung zu einer Steigerung der Reize, wobei schnell die Grenzen des Anstandes, des Ekels und auch des gesetzlich Erlaubten überschritten werden. Darüber hinaus entsteht auch schnell das Bedürfnis das gesehene auch mit fremden Personen auszuprobieren, was schon viele Ehen und Familien zerstört hat! 

Die verhängnisvolle Entkriminalisierung der Pornographie hat leider zu einer zunehmenden Senkung der Hemmschwelle gegenüber allen möglichen und unmöglichen sexuellen Abarten und Verrohungen geführt, wobei viele gute Partnerschaften und Ehen zerstört werden, gar nicht zu reden von der zunehmende sexuellen Erniedrigung, Ausbeutung und des Mißbrauches von jungen Mädchen, Frauen und Kindern. 

Aus diesen und vielen anderen Erfahrungswerten ist Pornographie als böses Seelengift und zerstörendes Element strikt abzulehnen, zumal die Porno-Industrie neben der Wohlstandsverwahrlosung auch eine der wichtigsten Ursachen für den zunehmenden Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen ist. 

Die meisten Sex- und Pornosüchtige Männer erkennen nach einiger Zeit, wie zerstörerisch dies für Ihre Partnerschaft, ihr soziales Umfeld, für die Menschen hinter der Kamera und vor allem auch für ihre eigene Seele ist. Aber, wie bei jeder Sucht fällt das Aufhören sehr schwer, zumal oft auch gar keine normaler Geschlechtsverkehr mehr möglich ist. 

Dazu kommen dann noch die herabziehenden Tagträume und die durch viele grenzüberschreitenden, ekelhaften Bilder geprägte Phantasie, wodurch die Achtung vor Mädchen, Frauen und Kinder gestört wird und somit kaum noch eine unbefangene Begegnung möglich ist. 

Diese Ausführungen mögen Sie - liebe Frau K. - bitte nur als die Spitze des Eisberges verstehen, denn der öffentliche Diskurs verbietet mir genauere Ausführungen zu diesem menschlichen Abgrund, dem ich als Lebensberater und Therapeut leider fast täglich ausgesetzt bin. 

Nach dem Grundsatz 'Wehrtet den Anfängen!', sollte man zum einen erst einmal selbst eine klare und eindeutige Haltung zum Seelengift der Pornographie entwickeln, um aus dieser Position dann gefährdete Angehörige eine Entscheidungshilfe geben zu können: 'Entweder ich und unsere Liebe - oder Deine Sucht zu diesem zerstörerischen Seelengifte!' 

Ein solchermaßen gefährdeter Mensch ist dringend auf die klare Haltung und Unterstützung seiner Angehörigen angewiesen! Trotzdem ist es oft ein langer Weg, um wieder zu einem normalen Liebesleben und einem sauberen und achtungsvollen Umgang mit dem anderen Geschlecht und der eigenen Phantasie zu finden. 

Zum Glück sind heute viele Berater und Therapeuten in dieser Hinsicht gut geschult und die Wohlfahrtsverbände und Gesundheitsämter fördern mittlerweile auch die entsprechenden Selbsthilfegruppen, so dass bei gutem Willen eine Überwindung dieser Gefährdung durchaus möglich wäre.

Wenn ich Ihnen - liebe Frau K. - damit ein wenig die Augen öffnen und Ihre Frage habe beantworten können, so würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung meiner Ausführungen sehr freuen. 

Für Rückfragen und auch eine weiterführende Beratung und Begleitung stehe ich Ihnen unter Tel. 09961/7255 oder info@Rainer-JGS.de jederzeit gerne zur Verfügung. Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen als Ihr Psychomeda-Berater 
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für Ihre Ansicht. Ich werde das Thema ansprechen.

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