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Mir fällt es schwer, mit meinen Kontaktproblemen in einem sozialen Beruf zu arbeiten

Mia (w, 21) aus Deutschland: Hallo liebes Psychologen-Team,

ich bin 21 Jahre alt und beende im Juli diesen Jahres meine Erzieher Ausbildung. Seitdem ich diese Ausbildung begonnen habe, wird mir immer mehr bewusst, dass ich ein Problem habe.

Ich bin ein sehr ruhiger und introvertierter Mensch. Ich mag es nicht, in einem Raum zu stehen und mich zu unterhalten, dabei werde ich meist nervös und meine Stimme wird zittrig. Wenn ich sitze fühle ich mich wohler und bin nicht ganz so nervös. Sobald ich etwas erklären muss oder mich jemand etwas fragt, vergesse ich die Wörter, die ich grade noch im Kopf hatte und weiß dann nicht mehr, was ich sagen soll.

Zudem wurde mir schon häufiger gesagt, ich solle doch mehr lachen, was mir aber schwer fällt, da ich in vielen Situationen nicht verstehe, was jetzt witzig war. Wenn ich mich mit jemanden Streite oder ich negativ beurteilt werde, kommen mir plötzlich die Tränen, obwohl ich mir die ganze Zeit denke, dass es doch nicht schlimm ist, aber ich kann diese Tränen nicht zurückhalten.

Ich wollte schon einmal einen Termin bei einer Psychologin machen, habe aber bis heute keine Antwort bekommen. Ich habe bald Prüfungen und es ist schwer mit diesen Problemen in einem sozialen Beruf zu arbeiten. Aber mit Kindern zu arbeiten macht mich glücklich, dort bin ich ein anderer Mensch, da die Kinder mich trotzdem mögen, egal wie ich bin.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Mia,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Wenn Sie mit Kindern arbeiten, merken Sie, dass Sie ein anderer Mensch sind, weil Kinder Sie so akzeptieren, wie Sie sind. Es scheint, dass Sie extrem unter nervöser, emotionaler Anspannung stehen, sobald Sie mit anderen erwachsenen Menschen in Kontakt sind. Denn hier sind Sie auf andere Weise gefordert sich kommunikativ einzubringen, sich zu behaupten und mitzuteilen, um den beruflichen Kontakt zu gestalten.

Bitte nehmen Sie nochmal einen Anlauf, sich einen Therapieplatz zu suchen. Fragen Sie bei mehreren Psychotherapeuten nach, lassen Sie sich gegebenenfalls auf Wartelisten setzen. Eine weitere Möglichkeit sind Institutsambulanzen, an denen Psychotherapeuten ausgebildet werden und unter Supervision Therapien durchführen. Dort haben Sie meist gute Chancen. Es wird darum gehen, ihre sozialen Ängsten genauer zu ergründen und sich mehr Sicherheit und Fähigkeiten im Kontakt anzueignen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller:





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