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Meine Familie will, dass ich die Beziehung zu meinem Freund beende

Yuuko (w, 19) aus Deutschland :

Hallo,

mein Name ist Yuuko. Ich bin 19 Jahre alt. Ich habe mit einem frühen Alter herausgefunden, dass ich bisexuell bin und habe es auch meiner Mutter geschildert. Diese sagte, es wäre bloss eine Phase. Nun bin ich in einer Beziehung mit einem sehr lieben Jungen, der 3 Stunden entfernt wohnt. Er ist Transgender.

So offen ich auch bin, sage ich das meiner Familie, ich durfte ihn trotzdem sehen. Ich leide nämlich unter einer Angststörung und habe deswegen regelmäßig Panikattacken. Meine Eltern helfen mir nicht, unterstützen auch keine Therapie. Nachdem ich und er uns nämlich gesehen hatten, waren meine Eltern komplett gegen die Beziehung. Sie meinten, er würde mich Ihnen wegnehmen.

Ich wurde täglich mit Nachrichten von meinen Eltern und Geschwistern bombardiert, dass ich Schluss machen soll, weil ich sonst die ganze Familie kaputt mache und wie Sie mir alle so egal sein konnten. Dadurch hatte ich mehr Panikattacken. Sie haben jeden Tag ihre Meinung geändert, an einem Tag akzeptieren Sie es und dann nicht. Am Ende war alles zu viel für mich und ich habe nur so getan, als hätte ich den Kontakt abgebrochen.

Ich habe so oft versucht zu reden, doch ihnen ist das alles egal. Ich würde ja alles nur kaputt machen. Mein Freund hat niemals ein schlechtes Wort in der ganzen Situation gesagt und versucht für mich da zu sein, aber das Treffen ist nun unmöglich. Ich weiss nicht, was ich tun soll, da ich noch in der Ausbildung bin und nicht einfach verschwinden kann. Hoffentlich können Sie mir irgendeinen Rat geben.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Yuuko,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie befinden sich wirklich in einer sehr schwierigen Situation. Wenn ich es richtig verstehe, leben Sie noch zuhause bei ihren Eltern, weil Sie sich noch in der Ausbildung befinden.

Ihre Familie ist gegen Ihren Freund eingestellt und verlangt, dass Sie diese Beziehung beenden. Da Sie volljährig sind, können Sie jedoch selbst über Ihr Leben bestimmen und entscheiden.

Ich würde Ihnen empfehlen, eine Therapie zu machen, um die Hintergründe Ihrer Angststörung im Hinblick auf die Familiendynamik und Ihre frühen Bindungserfahrungen zu bearbeiten. Wenn Ihre Familie Ihre Individualität und Grenzen nicht respektieren kann, wird es vielleicht notwendig sein, eine größere Distanz zu ihnen einzunehmen, sowohl räumlich als auch emotional. In der Therapie bekommen Sie den nötigen Rückhalt, um die Angstspirale aufzulösen und mutig Ihren eigenen Lebensweg zu gehen.

Sie schreiben nicht, wo Sie wohnen, aber eventuell wäre es auch eine weitere Überlegung, ob Sie sich nicht bereits vorübergehend ein günstiges, kleines WG-Zimmer mit Nebenjob suchen, falls Sie noch zuhause wohnen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute dafür -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung:
Dankeschön für die Hilfe. Ich hoffe ich finde einen Weg aus diesem Haushalt heraus.

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