Navigation Psychomeda.de
Das Psychologie-Portal

Mein Sohn schreibt schon wieder nur sporadisch Bewerbungen und hat immer Ausreden.

cimarron (w, 50) aus Basel: Mein Sohn ist 30 und hat keine Berufsausbildung.Er hat sich seit 15 Jahren über uns (Familie) und seine Freunde und gelegenheitsjobs so durchgeschlagen.
Seit ca 15 Monaten wohnt er mit meiner Tochter in einer WG und hat mit unserer Hilfe einen Alkoholentzug gemacht.Das ist 4 Monate her und er schreibt schon wieder nur sporadisch Bewerbungen und hat immer Ausreden und liegt uns auf der Tasche.
Wie beende ich das?
LG eine verzweifelte Mutter

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo cimarron, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.

Sie schreiben, dass Ihr 30jähriger Sohn sich seit 15 Jahren über die Familie und seine Freunde mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen hat. Nun wohnt er seit ca. 15 Monaten mit Ihrer Tochter zusammen und hat mit Ihrer gemeinsamen Hilfe einen Alkoholentzug gemacht. Nun sind vier Monate vergangen und er schreibt schon wieder sporadisch Bewerbungen und hat Ausreden. Sie fragen nun, wie können Sie das beenden?

Ich kann es gut nachempfinden, dass Sie sich völlig ratlos und verzweifelt fühlen, was das Leben Ihres Sohnes betrifft.

Natürlich ist es überaus schmerzlich den eigenen Sohn verkommen zu sehen, aber genau das wäre der gesunde Ansatzpunkt unter dem Stichwort „Loslassen“ dieses erwachsenen Menschen, der seit längerer Zeit dabei ist, Ihnen und Ihrer Familie auf der Tasche zu liegen und selbst nichts zu tun.

Das Problem ist, solange Ihr Sohn kein eigenes Interesse daran hat, seine Situation zu verändern, werden Sie ihm und auch sonst niemand helfen können. Denn niemand kann Ihn zwingen. Er ist volljährig.

Was Sie tun können, ist ihm die Pistole auf die Brust setzen und ihm ganz klar sagen, dass wenn er nicht endlich etwas tut und sein Leben in die Hand nimmt, Sie ihm kein Geld mehr für den Unterhalt geben. Dann muss er Hartz 4 beantragten und einmal selbst für sich sorgen und auch für sich selbst die Verantwortung übernehmen. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Ihr Sohn endlich einmal selbst die Verantwortung für sein Leben in die Hand nimmt. Mit allen Konsequenzen.

Ansonsten würde ich Ihnen empfehlen, sich selbst psychotherapeutische Begleitung zu suchen, um sich auch klarer von Ihrem Sohn abgrenzen zu können. Was es auch ist, es wäre gut, dies in einer Therapie herauszuarbeiten, damit Sie auch freier werden können. Zudem benötigen Sie seelische Entlastung und Rückenstärkung. Denn letztlich kann man einen anderen Menschen nicht zu etwas zwingen, selbst wenn es noch so gut für ihn sein könnte.

Ich hoffe Ihre Frage beantwortet und Ihnen ein kleines Stück weitergeholfen zu haben. Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie viel Mut und Kraft für den weiteren Weg. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute.

Mit herzlichen Grüßen

Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de

P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten und wenn möglich auch kurz zu kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!

Mehr zum Thema auf Psychomeda

Online-Beratung

Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...


Therapeuten

Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...


Beliebt auf Psychomeda


TwitterSocial Feed



Folgen Sie uns auf Twitter


Qualität

Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter