Kann ich durch eine Psychotherapie auf die Psychopharmaka verzichten?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Sarah,

Ihnen wurden Psychopharmaka verordnet und Ihnen geht es gut damit. Sie fühlen sich jedoch damit nicht ganz wohl diese zu nehmen, weil Sie Nebenwirkungen vermuten. Deswegen fragen Sie jetzt, ob Sie mit Hilfe von Psychotherapie drauf verzichten können?

Nun, da ich nicht weiss worum es sich bei Ihnen handelt, weshalb Sie die Psychopharmaka nehmen, kann ich nur ganz allgemein auf Ihre Frage antworten.

Ja, es ist möglich mit Hilfe von Psychotherapie langfristig auf die Einnahme von Psychopharmaka zu verzichten. Ziel der Therapie ist es, während Sie weiter die verordneten Medikamente nehmen, eine Stabilität zu erreichen, die Sie auch mit den Medikamenten hatten. Dann ist es leicht, trotz der Entzugserscheinungen die Medikamente (in ärztlicher oder psychotherapeutischer Begleitung) abzusetzen. Dazu braucht es jedoch Ihre Bereitschaft, die inneren Themen anzugehen. Das braucht etwas Mut - und auch Zeit. Aber es ist möglich. Sie werden ja von einer Psychotherapeutin dabei begleitet.

Jedoch gilt das nicht für alle Erkrankungen. Bei einigen wenigen ist es wichtig, die Medikamente weiter zu nehmen. Deswegen empfehle ich Ihnen, diese Frage bei Ihrem Psychiater zu stellen, der Ihnen die Medikamente verordnet hat. Falls Sie die Medikation vom Hausarzt erhalten haben, empfehle ich Ihnen ganz dringend, einen Psychiater zu konsultieren. Und bitten Sie diesen, dass er Ihnen ein Rezept für Psychotherapie ausstellt.

Gehen Sie das Projekt 'von den Medikamenten weg' ruhig an. Sie werden sehen, Sie schaffen das. Und ich wünsche Ihnen viel Kraft dazu.

Herzlicher Gruß
Shivani Vogt

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