Ich weiß momentan nicht weiter und habe richtige Ängste entwickelt
unpredictable (w, 24) aus Köln : Hallo liebe Berater.
Ich bin 24 Jahre alt & vor einigen Monaten fürs Studium in eine 300 km weit entfernte Stadt gezogen.
Vor dem Umzug erlitt mein Vater einen Herzinfarkt (den er zum Glück überlebt hat). Eine Woche vor meinem Umzug wurde mir der Blinddarm entfernt, dementsprechend konnte ich mich nicht wirklich auf meine „letzten“ Tage zuhause konzentrieren.
Nachdem ich umgezogen war, schien auch alles super zu sein. Doch fing ich immer mehr an mir Sorgen zu machen (um meinen Vater etc..). Zudem kommt, dass meine Tante an einer psychischen Erkrankung leidet, wo die Stimmen hört und sich regelmäßig versucht das Leben zu nehmen.
Nun kommt wir zu mir: seit einigen Wochen bin ich sehr unruhig, angespannt, habe das Gefühl unter Strom zu stehen und nicht mehr runterfahren zu können. Ich mache mir viele Gedanken und habe richtige Ängste entwickelt (z.B das etwas mit meinem Herzen nicht stimmt, die Angst, dass mir dasselbe passiert wie meiner Tante).
Beim Arzt war ich schon, der mir Beta Blocker verschrieben hatte( die habe ich genommen und als es mir nach 3-4 Wochen besser ging, langsam wieder abgesetzt).
Nur ist es mittlerweile wieder richtig schlimm. Unruhe, meine Ängste und zudem noch Heimweh mit vielen Tränen begleiten mich.
Ich weiss momentan nicht so recht weiter & fühle mich schwach, traurig, habe Ängste und Angst, dass es mir nie wieder gut gehen wird und dass ich nicht normal bin.
Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp, was genau mit mir los ist & wie es mir wieder besser gehen kann.
Vielen Dank schon mal vorab.
Ich bin 24 Jahre alt & vor einigen Monaten fürs Studium in eine 300 km weit entfernte Stadt gezogen.
Vor dem Umzug erlitt mein Vater einen Herzinfarkt (den er zum Glück überlebt hat). Eine Woche vor meinem Umzug wurde mir der Blinddarm entfernt, dementsprechend konnte ich mich nicht wirklich auf meine „letzten“ Tage zuhause konzentrieren.
Nachdem ich umgezogen war, schien auch alles super zu sein. Doch fing ich immer mehr an mir Sorgen zu machen (um meinen Vater etc..). Zudem kommt, dass meine Tante an einer psychischen Erkrankung leidet, wo die Stimmen hört und sich regelmäßig versucht das Leben zu nehmen.
Nun kommt wir zu mir: seit einigen Wochen bin ich sehr unruhig, angespannt, habe das Gefühl unter Strom zu stehen und nicht mehr runterfahren zu können. Ich mache mir viele Gedanken und habe richtige Ängste entwickelt (z.B das etwas mit meinem Herzen nicht stimmt, die Angst, dass mir dasselbe passiert wie meiner Tante).
Beim Arzt war ich schon, der mir Beta Blocker verschrieben hatte( die habe ich genommen und als es mir nach 3-4 Wochen besser ging, langsam wieder abgesetzt).
Nur ist es mittlerweile wieder richtig schlimm. Unruhe, meine Ängste und zudem noch Heimweh mit vielen Tränen begleiten mich.
Ich weiss momentan nicht so recht weiter & fühle mich schwach, traurig, habe Ängste und Angst, dass es mir nie wieder gut gehen wird und dass ich nicht normal bin.
Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp, was genau mit mir los ist & wie es mir wieder besser gehen kann.
Vielen Dank schon mal vorab.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe unpredictable,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Bei Ihnen kommen verschiedene Lebensereignisse zusammen, die zu einer emotionalen Überforderung führen.
Zunächst stand der Umzug in eine andere Stadt an,d.h Sie mussten Ihr vertrautes Umfeld verlassen. Das für sich allein genommen, ist schon schon eine sehr große Lebensveränderung,auch wenn Sie es damals vielleicht gar nicht so wahrgenommen haben.
Vor dem Umzug erlitt Ihr Vater einen Herzinfarkt,den er zwar überlebte, aber der eine tiefe, seelische Verunsicherung in Ihnen auslöste, im Sinne von ' wenn ich wegziehe, stirbt mein Vater vielleicht' Auch wenn Sie kognitiv wissen,dass dies nicht so sein muss, gibt es einen anderen, ängstlichen Anteil in Ihnen, der jetzt diese innere Verknüpfung erstellt hat.
Hinzu kommt, dass Sie selbst eine Blinddarm-OP vor dem Umzug hatten. Sie mussten sich um sich kümmern und konnten nicht so für Ihren Vater da sein, wie Sie es vielleicht gerne getan hätten.
Auch Ihre Tante ist mit ihrer Symptomatik Ausdruck einer unberechenbaren Krankheit, die Tod führen könnte, wenn auch selbstverursacht.
Als Sie umgezogen waren, schien zunächst alles in Ordnung. Doch dann tauchten allmählich die Ängste und Sorgen auf, die Sie momentan belasten. Es sind normale Sorgen um Ihre Angehörigen, die aufgrund Ihrer letzten Erfahrungen auftauchen und durch die räumliche Distanz verstärkt werden.
So bleibt die Frage offen, ob es nicht gut wäre, ein Semester Pause zu machen, nach Hause zurückzukehren und eventuell ein paar Therapiestunden zu nehmen, um die Ereignisse erstmal entsprechend zu verarbeiten. Wenn Sie versuchen mithilfe von Medikamenten einfach zu funktionieren, wird dies gerade nicht gelingen und zu weiterer Überforderung führen, deshalb auch das Weinen. Ihre Seele sagt, sie kann gerade nicht mehr weiter. Respektieren Sie dies und gönnen Sie sich eine Auszeit.
Ich wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung: Antwort hier bewerten
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter