Ist unsere Ehe noch zu retten?
Nala (w, 46) aus Jülich - Koslar:
Hallo liebes Team,
seit zwei Jahren hab ich das Gefühl meinen Mann nicht mehr ertragen zu können. Angefangen hat es mit seiner Herzschwäche. Nun ist er erwerbsunfähig.
Er hat mich davor immer unterstützt,selbst zwischenmenschlich verstanden wir uns ohne Worte. Jetzt liegt er nur noch auf dem Sofa, sein Interesse an uns ist weg, ich arbeite voll und kümmere mich um alles rund um Familie und Haus. Ich kann meinen Mann nicht mehr um mich haben, seine ganze Art ist anders, nach Feierabend mag ich nicht nach Hause, bin lieber auf der Arbeit, Kollegen sagen, dass sie mich mal wieder lachen sehen wollen.
Ich schlafe seit 9 Monaten auf dem Sofa, er fragt nicht mal warum, Sex haben wir schon seit 2 Jahren nicht mehr.
Ist er in meiner Nähe, bin ich gereizt, es nervt mich, wenn er was sagt, ich sag ihm, dass er doch endlich gehen soll, er aber fragt ironisch wohin und ob ich mitkomme. Ich höre jeden Tag von ihm, was im Fernseher lief und welche Sendungen er gesehen hat, ich höre nie, wie war euer Tag.
Habe meinen Mann gebeten mit seinem Arzt zu sprechen, hab ihm erklärt, dass ich mir Sorgen mache, dass es so nicht weitergehen kann. Er sagt, es sei alles gut. Ich denke nach, wie es ohne ihn sein würde, aber ich vermisse seine Nähe und Zärtlichkeit.
Was soll ich machen, unser Sohn, 12 Jahre, fragt, wann Papa endlich auszieht, das tut sehr weh, meine Tochter, 23 Jahre, aus meiner ersten Ehe,ist vor 1 Jahr wegen meinem Mann gegangen, sie sagt, dass sie seine Art nicht mehr ertragen kann. Bitte, ist unsere Ehe noch zu retten? Liegt es an mir?
Liebe Grüße
Hallo liebes Team,
seit zwei Jahren hab ich das Gefühl meinen Mann nicht mehr ertragen zu können. Angefangen hat es mit seiner Herzschwäche. Nun ist er erwerbsunfähig.
Er hat mich davor immer unterstützt,selbst zwischenmenschlich verstanden wir uns ohne Worte. Jetzt liegt er nur noch auf dem Sofa, sein Interesse an uns ist weg, ich arbeite voll und kümmere mich um alles rund um Familie und Haus. Ich kann meinen Mann nicht mehr um mich haben, seine ganze Art ist anders, nach Feierabend mag ich nicht nach Hause, bin lieber auf der Arbeit, Kollegen sagen, dass sie mich mal wieder lachen sehen wollen.
Ich schlafe seit 9 Monaten auf dem Sofa, er fragt nicht mal warum, Sex haben wir schon seit 2 Jahren nicht mehr.
Ist er in meiner Nähe, bin ich gereizt, es nervt mich, wenn er was sagt, ich sag ihm, dass er doch endlich gehen soll, er aber fragt ironisch wohin und ob ich mitkomme. Ich höre jeden Tag von ihm, was im Fernseher lief und welche Sendungen er gesehen hat, ich höre nie, wie war euer Tag.
Habe meinen Mann gebeten mit seinem Arzt zu sprechen, hab ihm erklärt, dass ich mir Sorgen mache, dass es so nicht weitergehen kann. Er sagt, es sei alles gut. Ich denke nach, wie es ohne ihn sein würde, aber ich vermisse seine Nähe und Zärtlichkeit.
Was soll ich machen, unser Sohn, 12 Jahre, fragt, wann Papa endlich auszieht, das tut sehr weh, meine Tochter, 23 Jahre, aus meiner ersten Ehe,ist vor 1 Jahr wegen meinem Mann gegangen, sie sagt, dass sie seine Art nicht mehr ertragen kann. Bitte, ist unsere Ehe noch zu retten? Liegt es an mir?
Liebe Grüße
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Nala,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Die Herzschwäche Ihres Mannes und seine daraus resultierende Erwerbsunfähigkeit führt dazu, dass er sich aus dem Leben zurückzieht und völlig passiv wird. Er zeigt kaum noch Interesse an Ihnen und an seiner Familie. Gleichzeitig sagt er, es sei alles gut, wenn Sie ihm vorschlagen, zum Arzt zu gehen.
Die Herzschwäche Ihres Mannes ist ein symbolischer Ausdruck dafür, dass er in Beziehungen nur noch wenig geben kann, dass er sich leer fühlt und am Leben nur noch begrenzt teilnehmen kann.
Sie merken sehr deutlich, dass Sie das alles nicht mehr ertragen können und wollen. Und dennoch vermissen Sie den Mann, der er einmal war, mit dem Sie sich ohne Worte verstanden und der ganz selbstverständlich eine aktive partnerschaftliche Rolle an Ihrer Seite einnehmen konnte.
Es wäre jetzt wichtig, dass Sie wirklich ein offenes Gespräch mit Ihrem Mann führen. So offen, wie Sie hier schreiben. Sprechen Sie dabei über sich und Ihre Gefühle, was Sie vermissen, was Sie nicht mehr ertragen können - jedoch ohne ihn anzugreifen und ihm Vorwürfe zu machen.
Das ist oft ein sehr feiner Grat in der Kommunikation. Doch es lohnt sich, darauf zu achten, um wirklich miteinander in den Dialog zu kommen. Bitten Sie ihn, Ihnen einfach erstmal zuzuhören und erst dann zu antworten. Wenn er antwortet, hören Sie ihm genau zu. Fragen Sie ihn, was er sich vom Leben noch wünscht. Fragen Sie nach, wenn für Sie etwas unklar klingt, anstatt zu interpretieren. Es geht bei dem Gespräch darum, heraus zu finden, ob noch eine gemeinsame Annäherung möglich ist. Ob es noch genügend Interesse - und vor allem Kraft - auf beiden Seiten gibt, um das Beziehungsruder noch einmal herumzureißen. Sie werden das spüren können.
Zwingen Sie Ihren Mann zu nichts, sondern versuchen Sie zu verstehen, was er braucht. Vielleicht möchte er sich tatsächlich nur noch vom Leben zurückziehen und von Ihnen versorgt werden. Wenn das klarer wird, ist es an Ihnen zu entscheiden, ob Sie die Beziehung auf dieser Basis weiterführen wollen oder sie beenden. Falls Sie dann merken, dass Ihnen die Trennung Angst macht, ist es der nächste Schritt, sich damit auseinander zu setzen - jedoch außerhalb der Beziehung ohne Ihren Mann, zum Beispiel mit psychologischer Begleitung.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar hilfreiche Anregungen geben und wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Die Herzschwäche Ihres Mannes und seine daraus resultierende Erwerbsunfähigkeit führt dazu, dass er sich aus dem Leben zurückzieht und völlig passiv wird. Er zeigt kaum noch Interesse an Ihnen und an seiner Familie. Gleichzeitig sagt er, es sei alles gut, wenn Sie ihm vorschlagen, zum Arzt zu gehen.
Die Herzschwäche Ihres Mannes ist ein symbolischer Ausdruck dafür, dass er in Beziehungen nur noch wenig geben kann, dass er sich leer fühlt und am Leben nur noch begrenzt teilnehmen kann.
Sie merken sehr deutlich, dass Sie das alles nicht mehr ertragen können und wollen. Und dennoch vermissen Sie den Mann, der er einmal war, mit dem Sie sich ohne Worte verstanden und der ganz selbstverständlich eine aktive partnerschaftliche Rolle an Ihrer Seite einnehmen konnte.
Es wäre jetzt wichtig, dass Sie wirklich ein offenes Gespräch mit Ihrem Mann führen. So offen, wie Sie hier schreiben. Sprechen Sie dabei über sich und Ihre Gefühle, was Sie vermissen, was Sie nicht mehr ertragen können - jedoch ohne ihn anzugreifen und ihm Vorwürfe zu machen.
Das ist oft ein sehr feiner Grat in der Kommunikation. Doch es lohnt sich, darauf zu achten, um wirklich miteinander in den Dialog zu kommen. Bitten Sie ihn, Ihnen einfach erstmal zuzuhören und erst dann zu antworten. Wenn er antwortet, hören Sie ihm genau zu. Fragen Sie ihn, was er sich vom Leben noch wünscht. Fragen Sie nach, wenn für Sie etwas unklar klingt, anstatt zu interpretieren. Es geht bei dem Gespräch darum, heraus zu finden, ob noch eine gemeinsame Annäherung möglich ist. Ob es noch genügend Interesse - und vor allem Kraft - auf beiden Seiten gibt, um das Beziehungsruder noch einmal herumzureißen. Sie werden das spüren können.
Zwingen Sie Ihren Mann zu nichts, sondern versuchen Sie zu verstehen, was er braucht. Vielleicht möchte er sich tatsächlich nur noch vom Leben zurückziehen und von Ihnen versorgt werden. Wenn das klarer wird, ist es an Ihnen zu entscheiden, ob Sie die Beziehung auf dieser Basis weiterführen wollen oder sie beenden. Falls Sie dann merken, dass Ihnen die Trennung Angst macht, ist es der nächste Schritt, sich damit auseinander zu setzen - jedoch außerhalb der Beziehung ohne Ihren Mann, zum Beispiel mit psychologischer Begleitung.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar hilfreiche Anregungen geben und wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung: 
Die Antwort ist das was ich schon wusste, sagt mir aber das meine Gefühle richtig waren .Ich werde an meiner Ehe fest halten.Danke von Herzen
Die Antwort ist das was ich schon wusste, sagt mir aber das meine Gefühle richtig waren .Ich werde an meiner Ehe fest halten.Danke von Herzen
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