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Meine Partnerin hat oft Ausreden, um sich keinen Job suchen zu müssen, damit sie nicht zu mir ziehen muss.

Hans007 (m, 35) aus Weinheim: Hallo,
meine Partnerin und ich sind seit über 3 Jahren ein Paar. Sie hat 3 Kinder aus vorheriger Beziehung. Bis zum Sommer letzten Jahres haben wir auch zusammen gewohnt. Dann musste ich aus beruflichen Gründen umziehen und wir einigten uns darauf das Sie nachkommt sobald es ihre berufliche Situation zulässt. Da sie gerade noch einmal eine Ausbildung gemacht hat war ein gemeinsamer Umzug nicht möglich. Nun rückt das Datum für das zusammenziehen näher und es gibt immer den selben Konfliktpunkt. Und zwar ist es der des Jobs. Da ich die Wohnung für uns alles allein nicht stemmen kann und will muss auch von Ihrer Seite ein Job her. Zwar bekommt Sie Unterhalt für die Kinder aber das ist ja für die Kinder und wird somit nicht reichen. Aktuell bekommt Sie Leistungsbezug nach SGB. Das würde dann aber auch wegfallen. Ich habe Sie nun mehrfach damit konfrontiert das Sie sich auch um einen Job bemühen muss. Leider kommen dann oft Ausreden das es nicht so einfach wäre aus der Ferne usw. Habe ich hier eine falsche Ansicht? Weil es kommt halt dann oft die Schuldzuweisung von Ihr Du bist ja weggezogen. Also kannst Du auch Wohnung für uns suchen. Musst Du halt mehr verzichten usw. Meiner Meinung nach ist das zusammenziehen ein gemeinsames Projekt wo auch gemeinsam beigetragen werden muss. Die Situation mit der Ferne ist schon schwer genug. Pendel und Co. So das mit den neuen Streitereien oft die Frage kommt ob es richtig ist und beide das gleiche wollen. Oft kommt auch das Gefühl das Sie das mit Job und so gar nicht möchte :(
Grüße

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Hans007, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.

Sie schreiben von Ihrer Partnerin, mit der Sie momentan eine Fernbeziehung führen. In absehbarer Zeit jedoch möchten Sie mit ihr gemeinsam zusammen wohnen und zwar dort, wo Sie sich bereits befinden. Ihr Gefühl ist es aber, als ob Ihre Freundin doch nicht zu Ihnen zu will und sich auch keinen Job suchen möchte.

In diesem Fall rate ich Ihnen dringend, einmal mit Ihrer Freundin zu sprechen und zwar persönlich und nicht am Telefon. Bitten Sie Ihre Partnerin um ein ruhiges und vertrautes Gespräch. Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe und schreiben Sie sich vorher auf, was Sie an Ihr lieben und warum Sie gerne möchten, dass Sie beide wieder zusammen sind, was Sie sich wünschen und wovor Sie Angst haben. Sie merken schon, alles in der Ich-Form! Oft hilft dies Paaren, den anderen besser zu verstehen und sich nicht unter Druck gesetzt zu fühlen.

Geben Sie ihr die Chance, sich über diese Punkte Gedanken zu machen und Ihnen Ihre Wünsche und Ängste mitzuteilen. Wahrscheinlich werden Sie dann eine neue Basis haben, um über die Zukunft Ihrer Liebe und Partnerschaft nachzudenken. Wichtig ist auch, dass Sie einmal darüber nachdenken, was Sie eigentlich möchten.

Denn manchmal entstehen in einer Partnerschaft oftmals Missverständnisse. Sagen Sie Ihrer Partnerin auch einmal ganz klar und deutlich, was Sie sich von Ihr wünschen, nämlich, dass Sie sich einen Job sucht, denn Sie alleine können diese Wohnung nicht finanzieren. All diese Fragen, Ängste und Wünsche müssen Sie unbedingt mit Ihrer Partnerin in einem offenen und klaren Gespräch klären. Erst dann kann entschieden werden, wie es mit Ihnen beiden weitergeht.

Wichtig ist es vor allem, dass Sie ihm von Ihren Sorgen und Ängsten erzählen. Denn sonst kann sich die Situation nicht verändern.

Sollte sich doch wider Erwarten keine Einigung bzw. Ihr Partnerin zu keinem Kompromiss bereit sein, liegt es an Ihnen, einmal darüber nachzudenken, wie Sie sich Ihr Leben in der Zukunft wünschen und ob Sie das so weiter machen wollen

Sehr hilfreich ist in solchen Fällen auch die Möglichkeit, sein Herz vorbehaltlos auszuschütten und sich mit einem vertrauensvollen Menschen auszusprechen, was wiederum die Selbstheilungskräfte weckt. Vielleicht kennen Sie ja in Ihrem Freundes- oder Verwandtenkreis eine Person, die Ihnen gerne dabei helfen würde. Vielleicht haben Sie Eltern bzw. einen Freund, mit dem Sie über dieses Thema einmal reden können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de

P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten und wenn möglich auch kurz zu kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!







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