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Ich habe Angst, mich auf eine Beziehung einzulassen

Marie (w, 24) aus Bielefeld: Ich habe Angst mich auf eine Beziehung einzulassen Bzw eine Beziehung glücklich zu führen. Ich bin seit ein paar Wochen mit einem Mann zusammen, den ich auch sehr mag und ich weiß und merke, dass er mich sehr liebt, und dennoch habe ich jeden Tag Angst, früher oder später verlassen, betrogen, oder nicht mehr geliebt zu werden.

Meine Mutter wurde damals von ihrem Freund betrogen, ich gehe davon aus, dass es mich deshalb so geprägt hat. Allerdings merke ich durch diese Angst, dass ich meinem Partner Unrecht tue teilweise. Ich werde zickig und teilweise unfreundlich und ziehe mich zurück und spiele manchmal mit dem Gedanken, ich waere vielleicht glücklicher alleine ( damit ich diese Gedanken, nicht gut genug zu sein nicht mehr habe . Ich denke, dass er mit einer anderen Frau vielleicht glücklicher wäre.

Ich denke, eine psychologische Hilfe wäre das richtige, allerdings denke ich auch, dass andere Menschen größere Probleme als ich haben und traue mich Desshalb nicht Kontakt aufzunehmen.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Marie,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ihre Verlustangst blockiert Ihre Fähigkeit, sich emotional einzulassen. Sie haben damals erlebt, wie Ihre Mutter von Ihrem Freund betrogen wurde und das hat dazu beigetragen, dass Ihre Angst verletzt und verlassen zu werden, sich manifestiert hat.

Grundsätzlich ist es jedoch so, dass es für Beständigkeit und Treue keine Garantie gibt. Die Sicherheit, die Sie sich wünschen, um sich auf Ihren Partner einlassen zu können, kann nur in Ihnen heranreifen. Es geht um die so genannte Selbstsicherheit, aber nicht in puncto äußerer Attribute wie Aussehen oder beruflicher Erfolg, sondern innerer Stärke und Verbindung zu sich selbst.

Wenn Sie mit sich selbst verbunden sind, können Sie andere Menschen gelassener annehmen wie Sie sind. Sie können einen Menschen lieben, ohne ihn festhalten zu müssen. Wenn wir jedoch in Anderen suchen, was uns selbst fehlt, dann geraten wir in die Position der Abhängigen, der Bedürftigen. Oder wir fangen an, Nähe zu vermeiden bei gleichzeitiger Sehnsucht nach einer Parterschaft.

Sie dürfen ruhig psychologische Begleitung in Anspruch nehmen. Entscheidend ist ihr Leidensdruck und Ihr Wunsch nach Veränderung.

Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

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