Wie kann ich diese Gedanken, Sorgen und Ängste in den Griff bekommen?
Pat (m, 28) aus Dresden:
Ich mache mir oft Gedanken um Kleinigkeiten. Dabei male ich mir negative Situationen aus, sodass sich Ängste entwickeln. Zum Teil warte ich dann auf Situationen, die ich mir vorher überlegt habe.
Zudem bin ich sehr Geräuschempfindlich. Ich versuche selbst so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen und nehme Geräusche von anderen Menschen schnell als störend wahr.
Ein gutes Beispiel dafür ist ein Hotelaufenthalt. Ich schalte den Fernseher so leise, dass ich selbst kaum etwas höre. Damit bin ich sicher, dass in den Nachbarzimmern niemand etwas von hört.
Wenn ich dann im Bett liege und versuche zu schlafen, nehme ich jedes Geräusch aus den Nachbarzimmern oder dem Gang als störend wahr. Ich werde wütend und konzentriere mich darauf, wann das nächste zu hören ist.
Zuhause liegt vor dem Schlafzimmerfenster die Terrasse des Nachbarhauses. Natürlich sitzen die Nachbarn abends hin und wieder da und unterhalten sich in normaler Lautstärke. Das stört mich beim Einschlafen, da ich versuche jedes Wort zu verstehen. Ohrstöpsel habe ich schon verwendet. Sobald ich am Nachmittag Geräusche höre, die von den Nachbarn kommen könnten, schaue ich nach, ob jemand da sitzt. Sollte das der Fall sein bekomme ich Panik. Es könnte ja sein, dass die Nachbarn solange sitzen, bis ich ins Bett gehe. Also wird immer wieder am Fenster geschaut, ob Sie noch da sind.
Mich macht es selbst verrückt, immer Panik und Angst zu haben, nur weil vielleicht irgendetwas passieren könnte.
Wie kann ich diese Gedanken, Sorgen und Ängste in den Griff bekommen?
Ich mache mir oft Gedanken um Kleinigkeiten. Dabei male ich mir negative Situationen aus, sodass sich Ängste entwickeln. Zum Teil warte ich dann auf Situationen, die ich mir vorher überlegt habe.
Zudem bin ich sehr Geräuschempfindlich. Ich versuche selbst so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen und nehme Geräusche von anderen Menschen schnell als störend wahr.
Ein gutes Beispiel dafür ist ein Hotelaufenthalt. Ich schalte den Fernseher so leise, dass ich selbst kaum etwas höre. Damit bin ich sicher, dass in den Nachbarzimmern niemand etwas von hört.
Wenn ich dann im Bett liege und versuche zu schlafen, nehme ich jedes Geräusch aus den Nachbarzimmern oder dem Gang als störend wahr. Ich werde wütend und konzentriere mich darauf, wann das nächste zu hören ist.
Zuhause liegt vor dem Schlafzimmerfenster die Terrasse des Nachbarhauses. Natürlich sitzen die Nachbarn abends hin und wieder da und unterhalten sich in normaler Lautstärke. Das stört mich beim Einschlafen, da ich versuche jedes Wort zu verstehen. Ohrstöpsel habe ich schon verwendet. Sobald ich am Nachmittag Geräusche höre, die von den Nachbarn kommen könnten, schaue ich nach, ob jemand da sitzt. Sollte das der Fall sein bekomme ich Panik. Es könnte ja sein, dass die Nachbarn solange sitzen, bis ich ins Bett gehe. Also wird immer wieder am Fenster geschaut, ob Sie noch da sind.
Mich macht es selbst verrückt, immer Panik und Angst zu haben, nur weil vielleicht irgendetwas passieren könnte.
Wie kann ich diese Gedanken, Sorgen und Ängste in den Griff bekommen?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Pat,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie sind in Gedanken häufig mit potentieller Bedrohung beschäftigt. Ihr Grundgefühl ist, dass Sie sich nicht sicher fühlen. Nicht in sich selbst und nicht im Außen. Ständig droht eine Bedrohung durch Geräusche. Ihre Geräuschempfindsamkeit führt immer mehr zu einer gedanklichen Fokusierung darauf, was als nächstes Schlimmes passieren könnte. Nachbarn, die abends auf einer Terrasse sitzen und reden, bedrohen Ihre Ruhe und Ihren Schlaf. Im Normalfall würde man es als störend und lästig empfinden. Für Sie stellt es eine Bedrohung dar, um die Sie gedanklich kreisen und in die Sie sich ängstlich hineinsteigern.
Sowohl die Hyperakusis (gesteigerte Geräuschempfindsamkeit) als auch Ihre Ängste können Symptome einer unbewussten, nicht mehr zugänglichen traumatischen Erfahrung sein. Mit 'traumatisch' meine ich alle Erfahrungen, die in irgendeiner Weise emotional und/oder körperlich überfordernd oder überwältigend waren und nicht verarbeitet werden konnten.
Da wir die ersten 3 Jahre unseres Lebens meist nicht erinnern können, kann es gut sein, dass Sie in der Zeit etwas erlebt haben, das Sie stark verunsicherte und Ängste auslöste. Das können z.B. schwere Erkrankungen mit hohem Fieber sein, medizinische Eingriffe, längere Krankenhausaufenthalte, Geburtskomplikationen oder längere Abwesenheitszeiten der Eltern.
Um Ihren Ängsten auf die Spur zu kommen, rate ich Ihnen, die möglichen Hintergründe genauer zu erforschen. Allein würde Sie dies zusätzlich überfordern, deshalb sollten Sie sich therapeutisch begleiten lassen, am besten traumatherapeutisch. Es gibt verschiedene Methoden und Ansätze. Somatic Experiencing ist eine davon, die ich Ihnen empfehlen würde, die jedoch nicht von den Kassen finanziert wird, es sei denn, der Therapeut ist eventuell Psychologischer Psychotherapeut.
Ansonsten wichtig: Führen Sie eventuell verschiedene Vorgespräche - so genannte probatorische Sitzungen - um zu schauen, mit welchem Therapeuten Sie gut zusammenarbeiten könnten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und dass Sie bald kompetente Unterstützung an ihrer Seite haben. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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