Mein Freund leidet unter Versagensängsten
Angsthase (w, 33) aus Bayern: Hallo liebes Psychomeda-Team,
ich bin sehr verzweifelt. Mein Freund und ich haben sexuelle Probleme. Seit ca. 2 Jahren haben wir keinen richtigen Sex mehr. Mein Freund bekommt auf Grund von Angstzuständen, Antidepressiva verordnet. Diese nimmt er seit gut 1,5 Jahren. Gerade ist er in der Phase des Absetzens und schon ziemlich weit. Hier bin ich sehr stolz auf ihn. Mir ist auch bewusst, dass die Einnahme den Verlust der Libido fordert.
Um wieder miteinander schlafen zu können, hat er deshalb auch Potenzmittel verordnet bekommen. Hier hat er aber Angst, diese zu nehmen und fühle sich deshalb nicht als Mann. Auch gibt er Versagensängste an und schläft deshalb nicht mit mir.
Eine Trennung oder ähnliches kommt für mich nicht in Frage. Ich habe allerdings Angst, dass das Probleme weiterhin bestehen bleibt, wenn das Antidepressiva aus seinem Körper raus ist, eben wg. dieser Versagensängste.
Was kann ich hier tun, damit er wieder Spaß an sexuellen Handlungen hat bzw. sich traut?
Danke für Ihre Hilfe!
ich bin sehr verzweifelt. Mein Freund und ich haben sexuelle Probleme. Seit ca. 2 Jahren haben wir keinen richtigen Sex mehr. Mein Freund bekommt auf Grund von Angstzuständen, Antidepressiva verordnet. Diese nimmt er seit gut 1,5 Jahren. Gerade ist er in der Phase des Absetzens und schon ziemlich weit. Hier bin ich sehr stolz auf ihn. Mir ist auch bewusst, dass die Einnahme den Verlust der Libido fordert.
Um wieder miteinander schlafen zu können, hat er deshalb auch Potenzmittel verordnet bekommen. Hier hat er aber Angst, diese zu nehmen und fühle sich deshalb nicht als Mann. Auch gibt er Versagensängste an und schläft deshalb nicht mit mir.
Eine Trennung oder ähnliches kommt für mich nicht in Frage. Ich habe allerdings Angst, dass das Probleme weiterhin bestehen bleibt, wenn das Antidepressiva aus seinem Körper raus ist, eben wg. dieser Versagensängste.
Was kann ich hier tun, damit er wieder Spaß an sexuellen Handlungen hat bzw. sich traut?
Danke für Ihre Hilfe!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Angsthase,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Antidepressiva können in der Tat die Libido erheblich beeinflussen. Wenn Ihr Partner sein Medikament jetzt ausschleichend absetzt, dürfte sich sein hormonelles System wieder umstellen.
Die sexuellen Versagensängste, die er mittlerweile entwickelt hat, sind vielleicht schon Teil seiner generellen psychischen Angststruktur geworden. Er versucht sie durch Vermeidung in Schach zu halten. Diese Vermeidung kann sehr stark werden.
Aus meiner Sicht würde es darum gehen, dass Sie als Paar ein Setting zusammen erschaffen, in dem sie sich begegnen können, mit all den Ängsten, Unsicherheiten und vor allem Verletzlichkeiten. Das heißt, sich als erstes rigoros davon zu verabschieden, wie Sexualität sein sollte und welche Vorstellungen sie beide davon haben.
Kreieren Sie einen gemeinsamen Raum, in dem Sie sich emotional zeigen, mitteilen, sich gegenseitig körperlich halten, absichtlos berühren und ins gemeinsame Erspüren von Empfindungen kommen. Sprechen sie darüber, was sie jeweils wahrnehmen, aber ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Letzteres ist sehr wichtig und wird eventuell am schwierigsten sein.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Partner alles Gute. Wenn Sie eine weiterführende Beratung wünschen, bin ich gerne für Sie da.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Antidepressiva können in der Tat die Libido erheblich beeinflussen. Wenn Ihr Partner sein Medikament jetzt ausschleichend absetzt, dürfte sich sein hormonelles System wieder umstellen.
Die sexuellen Versagensängste, die er mittlerweile entwickelt hat, sind vielleicht schon Teil seiner generellen psychischen Angststruktur geworden. Er versucht sie durch Vermeidung in Schach zu halten. Diese Vermeidung kann sehr stark werden.
Aus meiner Sicht würde es darum gehen, dass Sie als Paar ein Setting zusammen erschaffen, in dem sie sich begegnen können, mit all den Ängsten, Unsicherheiten und vor allem Verletzlichkeiten. Das heißt, sich als erstes rigoros davon zu verabschieden, wie Sexualität sein sollte und welche Vorstellungen sie beide davon haben.
Kreieren Sie einen gemeinsamen Raum, in dem Sie sich emotional zeigen, mitteilen, sich gegenseitig körperlich halten, absichtlos berühren und ins gemeinsame Erspüren von Empfindungen kommen. Sprechen sie darüber, was sie jeweils wahrnehmen, aber ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Letzteres ist sehr wichtig und wird eventuell am schwierigsten sein.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Partner alles Gute. Wenn Sie eine weiterführende Beratung wünschen, bin ich gerne für Sie da.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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