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Mit Hypnotherapie dem Reizdarmsyndrom begegnen

 Bettina Beck In der Hypnotherapie werden verschiedene Einzelhypnosen kombiniert, um ein komplexes Ziel zu erreichen. Bei einer langsamen Steigerung der Therapie und der Etablierung von Teilzielen ist der Therapieerfolg erheblich nachhaltiger. Nachweisliche Erfolge erzielt so die Hypnotherapie z.B. bei einer Reizdarmerkrankung. - von Bettina Beck, Oct 2015
Das Reizdarmsyndrom ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Bauchbeschwerden mit Schmerzen, Blähungen, Veränderung des Stuhlverhaltens und der Stuhlbeschaffenheit. Die Symptomatik besteht über lange Zeit, über Wochen bis zu Jahren. Wichtig ist in jedem Fall, dass organische Veränderungen oder biochemische Störungen ausgeschlossen werden.

Die Hypnotherapie

In der Hypnotherapie werden verschiedene Einzelhypnosen kombiniert, um ein komplexes Ziel zu erreichen. Bei einer langsamen Steigerung der Therapie und der Etablierung von Teilzielen ist der Therapieerfolg erheblich nachhaltiger. Nachweisliche Erfolge erzielt so die Hypnotherapie z.B. bei einer Reizdarmerkrankung.

Die Wirkungshypnose

In den so genannten Wirkungshypnosen werden die eigentlichen Ziele schrittweise erarbeitet. Dies erfolgt dadurch, dass beim Klienten Bilder oder Gefühle erzeugt werden. Diese rufen Wünsche hervor, die unser Unterbewusstsein bestrebt ist, zu realisieren. Konkret können hier also ganz individuelle Befindlichkeiten, Stressfaktoren oder Beschwerden angesprochen und Lösungswege dargestellt werden. Neben bestärkenden oder beruhigenden Bildern, wird der Patient schließlich mehr und mehr mit den körperlichen Symptomen konfrontiert. Dies geschieht zunächst mit stellvertretenden Objekten.

Die Stellvertretertechnik

Ein Baum, mit seinen Wurzeln oder Ästen kann z.B. den Verdauungsapparat darstellen aber auch ein Fluß oder Bach kann als Metapher dienen. Die Natur hält hier Jahreszeiten und Wetterphänomene bereit, welche wieder stellvertretend für die Beschwerden dargestellt werden können (Wind, Sturm, Winter, Überschwemmungen, Trockenzeiten, Hitze). In den Hypnosen folgt der Patient den Objekten und verinnerlicht dabei fortschreitend die Lösungen. Schließlich identifiziert sich der Patient mit dem Geschehen, dem Objekt und mit der Lösung.

Therapieverlauf

Beschwerden können individuell behandelt werden. Komplexe Abläufe werden in eine sinnvolle Anzahl von Einzelhypnosen unterteilt. Im Idealfall erhält der Patient die jeweils aktuelle Hypnose als Audioaufnahme mit nach Hause, um dort die Behandlung zu vertiefen. Besonders erfolgreich ist Hypnose als Ergänzung zur Gesprächstherapie, da Bewusstsein (Psychotherapiesitzung) und Unterbewusstsein (Hypnosesitzung) parallel an einem Thema arbeiten können.

Was ist Hypnose und für wen ist sie geeignet?

Grundsätzlich ist jeder Mensch hypnotisierbar, aber nicht gegen seinen Willen. Hypnose ist erlernbar - je häufiger wir den Weg der Tiefenentspannung gehen, desto schneller und leichter fällt er uns. Vielleicht haben Sie ja auch schon einmal bemerkt, dass Sie das Vogelgezwitscher, das laute Autohupen oder den prasselnden Regen vor Ihrem Fenster in Ihren Traum eingebaut haben? Jeden Morgen, beim Aufwachen, befinden wir uns in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachbewusstsein. Dieser Zustand ist genau der Zustand, der unter Hypnose "künstlich" herbeigeführt wird. Je nach Art und Zielsetzung der Behandlung ist eine unterschiedliche Tiefe der Trance erforderlich.

Bei einigen Krankheitsbildern (Epilepsie, Schizophrenie, Demenz, Borderline, extrem niedriger Blutdruck, etc.) ist Hypnose kontraindiziert.




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