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Spätdyskinesie und tradive Psychose durch Risperdal?

joe45966 (m, 44) aus Gladbeck: Habe vor 2 ein halb jahren eine Cannabispsychose bekommen.Habe dann Neuroleptika bekommen,die eine starke Akathesie bei mir ausgelöst haben.Habe dann 2 Jahre Zyprexa bekommen,dann ein halbes Jahr Risperdal.Das Risperdal wurde dann vor ca 6wochen abgesetzt,auf Anordnung eines Arztes.Zum Schluss habe ich 1mg Risperdal pro Tag bekommen das von einem auf den anderen Tag abgesetzt wurde.Ich hatte starke Absetzsymptome ,unter andern eine leichte Akathesie,Juckreiz,Schlafstörungen.Habe grosse Angst vor einer Spätdyskenesie(tardive dyskenesie).Habe im Internet gelesen das man langsam ausschleichen soll.Habe das nicht gewusst,hab mich auf den Arzt verlassen.Besteht nun ein erhöhtes Risiko eine Spätdyskenesie zu bekommen weil ich so abrupt abgesetzt habe?Oder gar eine Tardive Psychose?Was ist das eigentlich genau?Habe den Verdacht das meine Psychose im Begriff ist wieder aufzutreten,dauernd schiessen wirre Gedanken in mein Kopf die ich nicht beeinflussen kann,hatte ich auch schon unter Risperdal aber nicht so stark wie jetzt.Soll ich wieder anfangen Risperdal zu nehmen?Bin ziemlich verzweifelt.Danke für eine Antwort

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo joe45966,

die Symptome einer Spätdyskinesie erinnern an Parkinson (Zittern der Hände, stockende Bewegungen). Spätdyskinesien können als dauerhafte Schäden nach längerem Gebrauch (viele Jahre) von Neuroleptika auftreten. Spätdyskinesie werden nicht durch das Absetzen eines Neuroleptikas verursacht. Zudem ist Risperdal ein modernes Neuroleptikum, bei dem diese Langzeitfolgen seltener auftreten sollen.

Einige Forscher behaupten, dass bei längerem Gebrauch (über mehrere Jahre) von Neuroleptika auch eine Psychose als Spätfolge auftreten kann (Tradive Psychose). Gesicherte Erkenntnisse dazu gibt es aber noch nicht.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich bei Ihnen eine Psychose ankündigt, sollten Sie unbedingt und umgehend einen Arzt (Psychiater) Ihres Vertrauens aufsuchen. Wenn Sie zu Ihrem bisherigen Arzt kein Vertrauen mehr haben, dann sollten Sie den Arzt wechseln. In keinem Fall sollten Sie sich selbst medikamentieren! Zur richtigen Einstellung der Dosierung bedarf es eines erfahrenen Psychiaters, der sich eingehend mit Ihrem Fall befasst!

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