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Besteht die große Gefahr, dass ich auch an Schizophrenie erkranken werde?

Alaska (w, 16) aus Sulingen : Sehr geehrtes Therapeuten-Team,

Ich habe folgendes Anliegen:

Vor 2 Jahren erfuhr ich von meiner Mutter über die Krankheit meiner Großmutter. Meine Mutter teilte mir mit diese sei Shizophren (ärztlich Diagnostiziert) und zudem habe sie noch eine Reihe anderer psyischer Krankheiten, über die keine weiter Auskunft gegeben wurde. Inzwischen geht es meiner Großmutter wesentlich besser, sie bekommt Medikamente, das ist also nicht meine Sorge.

Ich habe Sorge, da in unserer Famile, mütterlicher Seite, wie ich vor einigen Wochen von meiner Mutger erfuhr, Shizophrenie durchaus üblich ist. Es hieß das 4 oder 5 Schwestern meiner Großmutter Shizophrenie haben und das auch deren Mutter diese Krankheit hatte. Demnach sei es auch nicht unwahrscheinlich das andere meiner Vorfahren Shizophren gewesen sind, vorallem da diese wohl auch einen dementsprechenden Ruf hatten.

Nun zu meiner Frage: Besteht eine große Gefahr das meine Geschwister, meine Mutter (sie war bereits 2 Jahre aus Vorsicht in Therapie) und/oder ich an Shizophrenie erkranken? Ich habe nämlich gelesen das Shizophrenie durchaus stark genetisch begünstigt werden kann und das macht mir wirklich große Angst, da ich ja erlebt habe was diese Krankheit mit meiner Großmutter macht.

Ich hoffe auf eine baldige Antwort

Mit freundlichen Grüßen -

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Alaska,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ich kann es gut nachempfinden, dass Sie sich bei all der Häufung von Schizophrenie-Erkrankungen in Ihrer Familie ernsthafte Sorgen machen und befürchten, selbst daran zu erkranken.

Es gibt sehr viele Erklärungsmodelle hinsichtlich der Entstehung der Schizophrenie und Sie haben sich bereits darüber informiert. Fakt ist jedoch, dass man die genauen Ursachen nach wie vor nicht kennt. Außer, dass es mehrere Faktoren sind, die den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Eine rein genetische Prädisposition reicht also nicht aus.

Was Sie tun können, ist, Bewusstheit über diese Erkrankung zu bekommen, aber ohne sich zu ängstigen. Im Gegenteil, Sie entscheiden für sich, dass Sie ihr Leben so führen werden, dass der Ausbruch dieser Krankheit nicht begünstigt werden muss. Dazu gehört die strikte Vermeidung von Drogenkonsum, die psychologische Aufarbeitung Ihrer Familiengeschichte mütterlicherseits (Welche Psychodynamik spielt hier eine bedeutsame Rolle?), die liebevolle Pflege sozialer Kontakte und Partnerschaften und ein weitestgehend stressfreier Lebenswandel.

Statt Ihre Kraft und Energie also in Befürchtungen und Ängste fließen zu lassen, lenken Sie sie in die Gestaltung einer bewussten und konstruktiven Lebensphilosophie. Ich bin sicher, dass Ihnen dies gelingen wird und Sie jenseits der genetischen Disposition einen Weg für sich finden werden.

Mit herzlichem Gruß

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

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