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Ich wurde als Kind geschlagen, im Keller eingesperrt und vergewaltigt

jane (w, 19) aus malente : Hallo
Meine Eltern haben sich getrennt als ich drei war. Kurz darauf hat meine Mutter erneut geheiratet. Zuerst hat er mich nur geschlagen. Dreck essen, im Keller einsparen, kalt abduschen und diverse anderen Sachen waren normal. Mein großer Bruder hatte den Mut was zu sagen. Darauf hin wurde er aus der Familie ausgenommen. Das hat für mich bedeut das ich nun alles abbekomme. Mit sechs fing er an mich zu vergewaltigen bis ich dreizehn war. Dann wurde ich auch ausgenommen. Seit dem war ich in über 10 Kliniken und diverse Einrichtungen. Jetzt bin ich neunzehn. Doch es geht mir noch immer nicht besser. Meine Fragen ist jetzt ob es irgendetwas geben könnte das mir helfen könnte? Ich habe die Hoffnung schon längst verloren. Also egal was es ist Hauptsache ich bekomme die Chance das es mir ein bisschen besser geht.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Jane, vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihren Mut, sich an das Psychomeda-Therapeuten-Team zu wenden.

Das was Sie erlebt haben, ist eine ganz schlimme Sache, die Ihnen da widerfahren ist und es ist verständlich, dass die weitreichenden Folgen Ihr Leben heute noch bestimmen. Vielleicht empfinden Sie Scham oder Schuld oder gar beides. Dass Sie gerne 'normal' leben möchten, ist nachvollziehbar und Sie sollten sich daher eine Therapeutin suchen, die mit Trauma und Missbrauch Erfahrung hat. Evtl. jemand, der nach Luise Reddemann arbeitet, auch in Somatic Exerience nach P. Levine oder eben in Klinischer Hypnose. Auch tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Gesprächspsychotherapie nach Rogers wären Möglichkeiten für Sie.

Menschen, die missbraucht wurden, leiden oft ihr ganzes Leben darunter. Der Aufbau von sozialen Beziehungen und Freundschaften fällt ihnen oft viel schwerer als unbelasteten Menschen.

Auch wenn man die Wunden vielleicht nie ganz heilen kann, kann man doch lernen, besser damit und mit den Verletzungen umzugehen. Dazu braucht es trotz alledem professionelle Hilfe.

Unabhängig davon, wie oft Sie bereits in Therapie bzw. in Kliniken und diversen Einrichtungen waren, möchte ich Sie dringend ermutigen, sich weitere Hilfe und Unterstützung (siehe die nachfolgenden Links) zu suchen.

http://somaticexperiencing.de/
http://www.fonds-missbrauch.de/.

Ich möchte Ihnen ganz dringend empfehlen, sich doch noch einmal auf eine Therapie einzulassen und diese anzugehen, denn es kann gut sein, dass es mehr Zeit und weitere Schritte braucht, um ein besseres Gefühl für Ihre Zukunft zu erarbeiten.

Auch möchte ich Ihnen eine Buch, sehr informativ, gerade auch zum Thema Therapie und gut zu lesen: „Trauma, Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen“ von Prof. Dr. med. Luise Reddemann und Dr. med. Cornelia Dehner-Rau.
Da haben Sie gebündelt alles, was Sie wissen müssen und wollen, gerade auch zum Thema „Therapie bei Missbrauch“.

Bitte geben Sie Ihre Hoffnung nicht auf.

Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft viel Glück, alles Gute und weiterhin viel Kraft!

Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de

P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!

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