Ich sehe keinen Sinn des Lebens
Sinnsucher (m, 20) aus Saarlouis: Hallo liebe Therapeuten,
ich habe derzeit das Problem, dass ich keinen Sinn mehr im Leben sehe. Ich schaffe es zwar immer wieder mich in eine Art 'Matrix' zu flüchten, in der die hochgradig trivialen Probleme der ersten Welt nicht näher durchleuchtet werden, sodass ich mir nicht den Kopf um alles zerbreche, aber manchmal, so wie jetzt, geht es einfach nicht anders. Ich lebte bisher ein normales Leben, wobei ich beifügen muss, dass ich von meinem 15-18 Lebensjahr süchtig nach CallOfDuty (Konsolen-Shooter) war. Dadurch habe ich 160kg bei einer Größe von 185cm auf die Waage gebracht. Seit Januar gehe ich in ein Fitnessstudio und habe meine Ernährung umgestellt. Inzwischen bin ich bei 131kg. Da ich den Entschluss gefasst habe mein Leben zu ändern habe ich Gefallen daran gefunden viel mit Leuten zu unternehmen und nicht nur Zuhause zu sitzen. Daraufhin habe ich auch eine Frau kennengelernt, mit der ich mich von Anfang an gut verstand (Selbe FOS Wirtschaft-Klasse). Letzte Woche habe ich sie gefragt, ob sie sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann, aber sie verneinte mit der Begründung, dass ich vom Körperbau her nicht ihr Typ bin. Diese Antwort habe ich ehrlich gesagt auch erwartet, aber dennoch wollte ich es wissen. Seitdem trainiere ich zwischen 4-6x in der Woche.
Meine Frage ist nun: Wie kann ich endlich anfangen das Leben, so sinnlos es auch sein mag zu akzeptieren und mir nicht über jeden Müll Gedanken zu machen?
ich habe derzeit das Problem, dass ich keinen Sinn mehr im Leben sehe. Ich schaffe es zwar immer wieder mich in eine Art 'Matrix' zu flüchten, in der die hochgradig trivialen Probleme der ersten Welt nicht näher durchleuchtet werden, sodass ich mir nicht den Kopf um alles zerbreche, aber manchmal, so wie jetzt, geht es einfach nicht anders. Ich lebte bisher ein normales Leben, wobei ich beifügen muss, dass ich von meinem 15-18 Lebensjahr süchtig nach CallOfDuty (Konsolen-Shooter) war. Dadurch habe ich 160kg bei einer Größe von 185cm auf die Waage gebracht. Seit Januar gehe ich in ein Fitnessstudio und habe meine Ernährung umgestellt. Inzwischen bin ich bei 131kg. Da ich den Entschluss gefasst habe mein Leben zu ändern habe ich Gefallen daran gefunden viel mit Leuten zu unternehmen und nicht nur Zuhause zu sitzen. Daraufhin habe ich auch eine Frau kennengelernt, mit der ich mich von Anfang an gut verstand (Selbe FOS Wirtschaft-Klasse). Letzte Woche habe ich sie gefragt, ob sie sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann, aber sie verneinte mit der Begründung, dass ich vom Körperbau her nicht ihr Typ bin. Diese Antwort habe ich ehrlich gesagt auch erwartet, aber dennoch wollte ich es wissen. Seitdem trainiere ich zwischen 4-6x in der Woche.
Meine Frage ist nun: Wie kann ich endlich anfangen das Leben, so sinnlos es auch sein mag zu akzeptieren und mir nicht über jeden Müll Gedanken zu machen?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Sinnsucher,wer sich, wie Sie, ernsthaft die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, ist dadurch schon mal auf einem guten Weg - wenn auch die Antwort nicht sogleich gefunden wird und man vielleicht das halbe oder ganze Leben dazu braucht. Mit 20 muss man nicht erwarten, die Antwort schon gefunden zu haben, aber die Frage zu stellen und die Dinge, die einem vorgesetzt werden zu 'durchleuchten' und zu hinterfragen, kann gar nicht verkehrt sein.
Sie erzählen, dass Sie einige Jahre damit verbracht haben, in eine andere, imaginäre Welt zu entfliehen. Natürlich haben Sie bald gemerkt, dass es das nicht sein kann. Es gibt da einen Impuls in Ihnen, der nach dem 'wahren' Leben sucht, vielleicht in einer Beziehung, und mit einer besseren, gesünderen Einstellung zu sich selbst. Ich meine, dass Sie diesem Impuls vertrauen können, selbst wenn er noch nicht ganz klar ist.
Sie fragen, wie Sie dieses sinnlose Leben akzeptieren können und sich nicht über den 'Müll' so viele Gedanken machen. Ich frage mich stattdessen, wieso sollten Sie etwas Sinnloses akzeptieren? Warum nicht selber ein Leben gestalten, das Ihnen Sinn macht, ein Leben wie Sie es sich vorstellen - vielleicht ein Leben mit einer guten, respektvollen und liebevollen Beziehung? Und mit einer Arbeit, die etwas bewirkt? Ein Mensch sein, der etwas Gutes in die Welt bringt? Ein Mensch sein, der Anderen etwas bedeutet?
Ich für mich bin jedenfalls dazu gekommen, den Sinn des Lebens nicht in einer Theorie, in einer Philosophie zu suchen, außerhalb von mir, sondern in dem Leben, das ICH führe, ob es gut ist, ob es was ausmacht, gerade auch für Andere. Ob es die Welt ein bisschen besser macht. Daraus kann später vielleicht auch eine spirituelle Antwort entstehen, muss aber noch nicht mit 20.
Also sind Sie auf dem richtigen Weg! Raus aus der 'Matrix' und hinein ins wirkliche Leben. Eine echte Beziehung wäre ein sehr guter Anfang. Sich gut fühlen im eigenen Körper ebenfalls. Nicht alles glauben, was einem erzählt wird, kann auch nicht schaden.
Den Sinn, den Sie irgendwann finden, werden Sie selbst gemacht haben!
Auf diesem Weg wünsche ich Ihnen alles Gute.
Ich würde mich freuen, wenn Sie auf meine Antwort ein kleines Feedback geben, ob es für Sie 'Sinn macht', was ich schrieb.
Lutz Förster
Psychologe und Psychotherapeut
www.foerster-online-praxis.de
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