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Die erste Zeit nach einer Trennung

Nicole (w, 20) aus Düsseldorf: Sehr geehrtes Psychologen-Team,

vor gut drei Monaten trennte sich mein Freund von mir. Mittlerweile habe ich die Trennung und den Schmerz verkraftet. Ich habe die Trennung überstanden und es ging mir eigentlich wieder viel besser. In den 3 Monaten habe ich insgesamt 5 Kilo abgenommen. Da ich relativ dünn bin, möchte ich diese unbedingt wieder drauf haben. Auch habe ich feststellen müssen, das ich seit den 3 Monaten auf der Arbeit stark nachgelassen habe. Kann mich nur noch schwer auf etwas konzentrieren bzw. für etwas begeistern. Es zieht mich runter und erst vor kurzem hatte ich einen blöden Tag, an dem ich Rotz und Wasser geheult habe, weil mir das alles zu viel wurde.

Ich habe Angst das ich einen negativen Eindruck hinterlasse und möchte mit dem Ganzen endlich ins Reine kommen. Ich liebe meinen Exfreund nicht mehr und will ihn auch nicht zurück, aber scheinbar sind das die 'Nachbeben' bzw. Folgen, mit denen ich jetzt klarkommen muss...und das Schlimme ist, ich weiß nicht wie.

Vielen Dank.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Nicole,

so wie Sie die Situation beschreiben, leiden Sie im Moment noch sehr unter der Trennung, welches durch die zeitliche Nähe auch noch völlig normal ist. Jeder Mensch reagiert anders, in so einer Situation, Sie halten sich sehr gut. Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen sind nach so, einem Ereignis hâufig.
Obwohl die Konzentration schwierig ist, sind die meisten Betroffenen froh, weiter arbeiten zu gehen, um sich abzulenken. Ich weiß nicht, ob dass für Sie zutrifft, wichtig ist jedoch für Sie, ob Sie sich auf längere Sicht mehr Schaden als gut tuen, wenn Sie im Moment weiter arbeiten, dass können nur Sie entscheiden. Falls die Konzentration nicht besser wird, Sie zusätzlich schlecht schlafen und der Gewichtsverlust anhält, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Es ist durchaus möglich, dass es nach einer Trennungssituation manchmal nötig wird, psychotherapeutische und/oder medikamentöse Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft hilft jedoch auch die Zeit und die Ruhe zu trauern, lassen Sie die Trauer ruhig zu, dass wird Ihnen auf längere Sicht Erleichterung verschaffen. Wenn Sie dass schaffen, lenken Sie sich auch manchmal an, verändern Sie Sachen in ihrem Leben oder probieren Sie neue Aktivitäten aus. Manchmal hilft auch Entspannung oder/und Sport. Wenn Sie die Möglichkeit haben besuchen Sie einen Entspannungskurs, diese werden von den Ges. Krankenkassen gefördert, die Entspannung kann Ihnen helfen loszulassen und in Kursen lernt man oft Gleichgesinnte kennen. Fragen Sie ihre Krankenkasse nach Angeboten, Näheres auch auf meiner Homepage.
Ich wünche Ihnen viel Kraft und den Mut sich der Trauer zu stellen. Liebe Grüsse M. Drecker
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