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Der Partner ist der absolute Lebensmittelpunkt

Sarah (w, 49) aus Bremen: Hallo Herr Pinnow,

vorab erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich weiß nicht, ob ich mich evtl. falsch ausgedrückt habe, doch mein eigentliches Problem ist nicht die Eifersucht (die kommt noch dazu), sondern eher, die Tatsache, dass ich meinen Partner immer sehr schnell zum absoluten Lebensmittelpunkt mache.

Sicher war ich zu Beginn unserer Beziehung 'irgendwie' anders,ich weiß nur leider überhaupt nicht wie...und deshalb kann ich da auch nicht hin zurückfinden.

Meine Frage zielte darauf ab, Tipps zu bekommen, wie ich das Problem des Fokussierens in den Griff bekomme, ohne mich dabei zu 'verbiegen', also Dinge zu tun, die ich eigentlich gar nicht will, wie z.B. ihn mal bitten, bei sich zu schlafen, abends auszugehen, mich rar zu machen usw.

Sorry für die vielen erneuten Fragen
Gruß Sarah


Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Sarah,

ich habe mir Ihre erste Fragestellung durchgelesen und nun hier Ihre zweite. Es stimmt, Sie richten all Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Partner, ich habe das Gefühl, Sie nicht 'greifen' zu können. Sie sind irgendwie nicht da. So geht es wohl Ihrem Partner auch. Was löst es in Ihnen aus, wenn Sie daran denken, Sie sollten ihn bitten, daheim zu schlafen, Sie sollten alleine ausgehen, Sie sollten sich rar machen? Ist da ein Gefühl der inneren Leere, der Verlustangst? Sie schreiben, Sie wollten als Single auch nicht die große Gesellschaft, waren oft alleine und fühlten sich wohl so. Natürlich ist das ein Lebensmodell, so wie andere gerne ständig Trubel um sich haben. Ihr Hinweis auf die Eifersucht jedoch deutet auf Verlustängste hin, auch eher nicht vertrauen können, auf ein Kontrollbedürfnis. Kann es sein, dass Sie in der Kindheit und Jugend schlechte Beziehungserfahrungen gemacht haben? Schlecht im Sinne von unsicheren Bindungen, abrupten Trennungen, Verschwinden von geliebten Menschen aus Ihrem Leben? Waren Sie daher lieber allein, um nicht das Risiko einer Beziehung mit all ihren Facetten und Möglichkeiten (auch einer Trennung)eingehen zu müssen? Das ist nur eine Hypothese von mir. Wenn Sie das Gefühl haben, es hat etwas in Ihnen berührt, wäre es vielleicht sinnvoll, einige Therapiestunden zu nehmen, um die Ursache für Ihr Sichselbstwegnehmen zu finden. Sie können die Dinge betrachten und aufarbeiten und so Ihren Selbstwert finden und präsent werden. Wenn Sie präsent sind, können Sie auch in Kontakt mit anderen Menschen gehen und eine gute Beziehung leben, in der jeder seinen Freiraum hat.

Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft, um eine neue Perspektive einnehmen zu können und sich selbst zu finden!

Herzliche Grüße

Claudia Schmittt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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