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Liebe soll Freiheit in der Ehe sein?

Martina (w, 46) aus Kaiserslautern: Guten Tag, liebes Team !

Mein Mann ist in eine andere Frau verliebt, von der
er auch noch im Schlaf redet. Er streitet alles ab und meinte, ich solle mich nicht so wichtig nehmen.
Liebe ist Freiheit sagte er noch. Ich sagte, sowas will ich nicht. Ich bin seine 2. Ehefrau und mit der Ex hat er auch nicht abgeschlossen.

Wie komme ich da raus? Er ist 58 Jahre.

Es grüßt Sie eine ratlose Martina

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Martina,

danke für Ihr Vertrauen, es wundert mich nicht, dass Sie ratlos sind. Eine gräßliche Situation, wenn der eigene Mann in eine andere Frau verliebt ist. Vermuten Sie das daraus, dass er im Schlaf redet oder gibt es wirkliche Hinweise darauf?

Wenn Sie es faktisch schon wissen und er alles abstreitet, kränkt es um so mehr. Würde er dazu stehen, wäre es auch schlimm, aber Sie könnten anders damit umgehen. Sollte es aber nur ein Verdacht sein, kann es wiederum Ihren Mann kränken, dass ihm eine Verliebtheit zu Unrecht unterstellt wird.

Natürlich ist seine Aussage nicht angebracht, dass Sie sich nicht so wichtig nehmen sollen. Dieses Thema ist für Sie wichtig, das kann ich gut nachvollziehen. Und wer sollte Sie wichtig nehmen, wenn nicht Ihr Mann? Er will sich schützen, daher geht er in die Offensive. Dass die erste Ehe gefühlsmäßig für ihn noch nicht abgeschlossen ist, passiert öfter als gedacht. Männer neigen dazu, sich nach dem Scheitern einer Beziehung ungebremst in die nächste zu stürzen, statt das Alte vorher zu verarbeiten. Dachten Sie, wenn Sie erst einmal verheiratet sind, wird alles gut?

Was können Sie nun tun? Versuchen Sie, Ihren Mann an einen Tisch zu einem offenen Gespräch zu bekommen. Schildern Sie ihm Ihre Gefühle, was Sie erwarten und betonen Sie noch einmal sehr direkt, dass Sie eine Beziehung nebenher nicht wollen. Sollte es nicht zu einem Gespräch kommen, weil Ihr Mann es nicht will, dann spüren Sie hin, wie es Ihnen geht und was Sie wirklich wollen. Es kann dann natürlich sein, dass eine Trennung letztlich die Konsequenz aus der Situation ist. Vielleicht bringt ihn auch die Androhung einer Trennung zum Nachdenken. Auf jeden Fall ist wichtig, wie es Ihnen geht und dass Sie womöglich nicht Jahre Ihres Lebens vergeuden, weil Sie sich auf einen faulen Kompromiss einlassen.

Ich wünsche Ihnen Mut und eine für Sie gedeihliche Entscheidung!

Herzliche Grüße und ein besinnliches Weihnachtsfest!

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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