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ADHS - Lexikon der Psychologie

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom. Der ältere Begriff lautet Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS).
Von ADHS spricht man, wenn die Störung bereits im frühen Kindesalter auftritt (vor dem siebten Lebensjahr) und ausgeprägte Symptome länger als sechs Monate vorhanden sind. Wichtig ist, dass bei der Diagnose das Urteil von Lehrern, Erziehern und Psychologen mit herangezogen wird. Nicht jedes unaufmerksame Kind sollte gleich unter ADHS-Verdacht gestellt werden. Im Erwachsenalter sind ADHS-Kinder oft suchtgefährdet.
Zu den typischen ADHS-Symptomen zählen:

Aufmerksamkeitsschwäche: Kann sich nicht richtig konzentrieren, macht viele Flüchtigkeitsfehler, träumt viel, sehr leicht ablenkbar. (Mit dem Online-Konzentrationstest d2 von Psychomeda kann das Konzentrationsvermögen und spezifische Schwächen ermittelt werden - ab 16 Jahren.)

Impulsives Verhalten: Sprunghaftes Verhalten, Jähzorn, Wutanfälle, extrem kurze Dauer von spielerischen Beschäftigungen

Hyperaktivität: Unruhe und übermäßiger Bewegungsdrang, Sprunghaftigkeit, plötzliche abrupte Handlungänderungen
Zu den ADHS-Ursachen und Risikofaktoren zählen heute: erbliche Veranlagung, Alkohol sowie Tabakrauch während der Schwangerschaft, Erziehung, familiäres Umfeld (nicht ursächlich, aber verstärkend).

ADHS-Behandlung und Therapie

Neben der intensiven Beratung und Unterstützung der Eltern in Erziehungsfragen, kann das Kind Techniken wie autogenes Training erlernen. Auch verhaltenstherapeutisch kann sinnvoll gearbeitet werden. Einige Studien zeigen gute Erfolge durch die Umstellung der Ernährung: So reduzierte der tägliche Verzehr von Omega-3-Fettsäure die Symptome deutlich. Erst in schweren Fällen sollte über die Einnahme von Psychopharmaka, z.B. Ritalin, nachgedacht werden.
Zusätzlich kann ein spezielles Konzentrationstraining sinnvoll sein, wie z.B. der ADHS-Konzentrationstest (ab 16 Jahre) von Psychomeda, der bei wiederholter Anwendung gleichzeitig das Konzentrationsvermögen verbessert.
Medikamente (z.B. Ritalin) können die Symptome vermindern helfen, ADHS jedoch nicht heilen und haben Nebenwirkungen. Ärzte empfehlen in schweren Fällen eine frühzeitige, dauerhafte Behandlung begleitend zu anderen therapeutischen Maßnahmen. In jedem Fall sollte die Behandlung gut durchdacht werden.

Weiterführende Quellen und Weblinks

Buchempfehlungen

Britta Winter et al.: Komm, das schaffst Du!" Aufmerksamkeitsprobleme und ADHS: Ergotherpeutische Alltagshilfen für mehr / Konzentration / Selbstständigkeit / Selbstvertrauen, Trias, 2010. mehr




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